Erneuerbare Energien beginnen sich zu kannibalisieren

Bitte scrollen Sie in den KlimaNachrichten unter diesem Link c.a. eine Seite bis zum rubrizierten Titel “Erneuerbare Energien beginnen sich zu kannibalisieren” und lesen Sie diesen hervorragenden (sowie einfachen und kurzen) Beitrag zu einem Problem, das offenbar noch nicht von vielen verstanden wird – insbesondere auch nicht von der Politik und von den Medien.

Der Beitrag zeigt:

Je mehr Flatterstrom ins Stromnetz eingespeist wird, umso mehr macht sich also der „Kannibalismus-Effekt“ bemerkbar. Das bedeutet, dass die Erlöse für diesen Strom (Menge mal Preis) gegen null tendieren. Umgekehrt nützt es trivialerweise wenig, wenn der Strompreis hoch ist, die Produktion aber nahe null liegt. Also:

  • Viel Flatterstrom, Preis niedrig, also keine Einnahmen.
  • Strompreis hoch, aber Produktion der Erneuerbare Energien nahe null, also ebenfalls leine Einnahmen.
Facebooktwitterlinkedinmail

10 thoughts on “Erneuerbare Energien beginnen sich zu kannibalisieren”

  1. Bisher hat das vor allem unsere Nachbarn im Norden beschäftigt, während unsere Pumpspeicherwerke teilweise von den Tiefstpreisen des überschüssigen Stroms profitieren. In der Schweiz ist Windkraft unbedeutend, aber die Photovoltaik ist so schnell ausgebaut worden, dass wir dasselbe Problem bekommen: Ende 2023 waren schon 6.4 GW PV Nennleistung installiert, 35% mehr als Ende 2022. Die durchschnittliche Last in der Schweiz ist gut 7 GW, im Winter höher als im Sommer. Die ab jetzt zugebauten Schweizer PV-Anlagen und der von ihnen erzeugte Strom sind also effektiv wertlos, weil sie nur dann produzieren, wenn schon zuviel Strom verfügbar ist.

    1. Das ist nachweislich falsch, weil die Solaranlagen ja nicht einfach entweder zu 100% oder gar nicht produzieren, sondern vielmehr mit einem Teil ihrer Kapazität (also meistens), aber das dann von morgens bis abends! Und während dieser meisten Zeit ist der Strom durchaus brauchbar im Netz – oder wird exportiert, wie in diesem Sommer gemäss Swissgrid in rauen Mengen! Und wir sind noch längst nicht auf einem Ausbau-Niveau, auf dem der beklagte Kannibalismus-Effekt in grösserem Ausmass eintritt. Wenn folgendes Bild auch nicht ganz passt, aber Ihre Argumentation ist weiterhin Schnee von gestern – denn sonst müsste der Marktpreis ja dauernd im negativen Bereich sein, ist er aber nicht!

      1. Realsatire: “Und wir sind noch längst nicht auf einem Ausbau-Niveau, auf dem der beklagte Kannibalismus-Effekt in grösserem Ausmass eintritt.”

        Also sollten wir möglichst rasch vorwärts machen, damit wir auch betreffend Kannibalismuseffekt endlich auf teutonische Skalenerträge vorrücken?

  2. Eigentlich sollte das jeder Sekundarschüler verstehen.
    Für mich ist des deshalb schon lange unverständlich, dass sogar akademisch gebildete Mitbürger immer noch schreiben, man solle im nebelschwangeren Mitelland möglichst viele Solarpanels montieren.
    Solarstrom fällt fast immer zur Unzeit an und sollte entweder vernichtet oder gespeichert werden. Die Speicherung war inder GLP-Solarstrategie von Grossen vor Jahren dank “power to x” kein Problem. Heute is es diesbezüglich sehr still geworden, aber die Montage von Panels wird nach wie vor propagiert.
    Wenn schon Solarpanels, dann über der Nebelgrenze, an Sonnenhängen neben zu Pumspeicherwerken umbaubaren Anlagen, wie etwa Grimsel, Maggia, KW Obwalden…..
    Um auch im Winter genug Strom zu produzieren, braucht es eine ganze Menge davon. Ihr Strom wird dann im Sommer wahrschienlich kaum nachgefragt.
    Die Möglichkeiten und Grenzen solchen Tuns wurden in diesem Forum am 16. Juli durch Martin Schlunpf dargelegt.
    Was hochgebirgstaugliche Solarmodule kosten, kann man in der NZZ nachlesen https://www.nzz.ch/wirtschaft/zermatt-am-matterhorn-wird-der-tourismus-wie-ein-motor-hochgefahren-ld.1841071,
    nämlich 8mal soviel.

    1. Auch diese Argumentation ist falsch – zb fällt eben am sonnigen Mittag des 13.8. viel Solar-Strom an, der bestens für Kühlzwecke zu gebrauchen ist. Nur mal bei der Migros nachfragen, die auf vielen Lagerhäusern grösste Solar-Anlagen erbaut hat. Private hingegen können den Strom in Batterien speichern und nachts brauchen – was in Deutschland bereits in mehr als der Hälfte der Anlagen geschieht und hierzulande immerhin in mehr als 10%!

      1. ….. womit wir wieder beim viel fossile Energie benötigenden Abbau der zur Produktion der Batterien benötigten Metalle und seltenen Erden angelangt wären……

        1. Ja und? Die Weltkonsumgesellschaft benötigt auch für Milliarden Autos, Eisenbahnwagen, Rüstung, TV-Geräte und Kühlschränke unendlich viel fossile Energie, Rohstoffe und seltene Erden (die bekanntlich gar nicht selten sind, sondern nur so heissen). Warum also nicht für die Energie-Erzeugung?

          1. Realsatire II: Also rein mit möglichst vielen Produktionsfaktoren – einschliesslich fossiler Energie – in die Produktion von grösstenteils wertlosem Flatterstrom sowie in dessen Veredelung in ein werthaltiges Produkt, das andere Technologien wie etwa AKW weit ressourcen- und umweltschonender bereitstellen könnten. Und raus aus anderen Wertschöpfungsprozessen…

            Damit wir möglichst bald mindestens gleich stark absacken wie die Teutonen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert