Unsere Energiewende wird teuer 

Alle Kernkraftwerke und alle fossilen Heiz- und Brennstoffe mit ausschliesslich erneuerbaren Energien zu ersetzen, ist eine kaum lösbare Herkulesaufgabe. Wie teuer uns eine solche Energiewende zu stehen kommt, beziffert eine Studie der ETH Lausanne.

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28 thoughts on “Unsere Energiewende wird teuer ”

  1. Neue Kernkraftwerke wären zwar die Lösung für das Winterstromproblem, sie können aber das CO2-Problem nicht lösen, obschon bei der Stromproduktion aus nuklearen Energieträgern kein CO2 emittiert wird:
    Zum Bau von Kernkraftwerken braucht es sehr viel (graue) Energie. Wegen ihrer langen Lebensdauer und der hohen Energiedichte des Urans erreichen Kernkraftwerke trotzdem einen hohen Erntefaktor, jedoch erfolgt ihre energetische Amortisation erst im Laufe mehrerer Jahrzehnte nach ihrer Inbetriebnahme.
    Daraus folgt, dass bei der Beurteilung der Klimafreundlichkeit des Atomstroms sowohl der Zeitpunkt als auch der Umfang der CO2-Emissionen der grauen Energie, welche zur Errichtung von zusätzlichen Atomkraftwerken erforderlich wären, berücksichtigt werden müssen:
    Angesichts der Tatsache, dass heute und in absehbarer Zukunft der anthropogene Energiebedarf weltweit zu 2/3 bis 3/4 noch durch fossile Energieträger gedeckt werden muss, entstehen beim Bau neuer Atomkraftwerken schon heute die zusätzlichen CO2-Emssionen, welche durch die Produktion von Atomstrom erst im Laufe der Jahrzehnte bis zur energetischen Amortisation der neuen Atomkraftwerke vermieden werden sollen. Weil diese zusätzlichen CO2-Emissionen den (nur mutmasslich anthropogenen) Klimawandel schon heute und nicht erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte irreversibel beschleunigen, ist der Bau neuer Atomkraftwerke ebenso klimaschädlich wie der Ausbau anderer alternaiver Stromerzeuger,
    Bekanntlich ist es nicht einmal dem Lügenbaron Münchhausen gelungen, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.

    1. Das FJSW-Timing-Problem haben wir bei allen Zubauten. Uns selbst wenn wir auf Dauer neutrales Holz verbrennen, führte die Inbetriebnahme der Holzfeuerung erst mal zu einem massiven Anstieg der CO2-Emissionen, was in diesem Blog von Weplu auch schon thematisiert wurde.

      Das System muss (1) Versorgungssicherheit garantieren (höhste Prio), (2) CO2-neutral und (3) volkswirtschaftlich tragbar sein. Volkswirtschaftlich tragbar ist es, wenn es unsere internationale Konkurrenzfähigkeit nicht unterminiert.

      Die Energiestrategie 2050 erreicht keines dieser Ziele. Wenn wir nicht auf Importe setzen können, geht es offenbar nicht ohne KKW, um 1 und – hoffentlich – 3 zu erreichen. 2 ist bestenfalls auf lange Dauer zu erreichen. Auch wegen dem CO2-Timing.

      1. Und noch was: Habe ich schon Ferruccio Ferroni gesagt. Neben dem ERoEI sollten wir auch eine Masszahl für CO2 haben. Zusätzlich zum Energie-Erntefaktor hätten wir also dann sowas wie den CO2 Vermeidungsfaktor. Eingespartes CO2/Investiertes CO2 = CO2E/CO2I oder z.B. auch CEoCI (tönt ja schon fast italienisch, oder Ferruccio?).

        Viele andere Umweltfaktoren könnten in vergleichbarer Weise ermittelt und in eine Entscheidmatrix eingebaut werden….

        Aber das BFE lässt lieber Studien zur Schaffung von Akzeptanz für die ES 2050 erstellen…

  2. Ich kann mit bestem Willen einige Aussagen von M. Schlumpf nicht nachvollziehen! Wir importieren heute ca. 3/4 von unserem Energiebedarf aus Ländern, die viel unsicher sind als Australien oder Marokko. Z. B. aus Russland (Erdgas und Uranbrennstäbe), Gas und Öl aus dem nahem Osten, usw.
    Wieso sollen wir also in Zukunft nicht Wasserstoff und synthetische Treibstoffe importieren sollen, was spricht bitte dagegen, ist M. Schlumpf nicht mehr liberal und zu den Grünen und Sozis über gewandert?
    Kernenergie kann vielleicht helfen, aber dann müssen Vorfälle wie in Fukushima ausgeschlossen werden. Technisch ist es vielleicht möglich, aber ist es dann auch bezahlbar? Diese Antwort müssen die Kernenergiebefürworter liefern und bitte nicht mit Kosten von KKW in undemokratischen Ländern wie China und Russland argumentieren.

  3. Die von MS zitierte Studie wurde schon verschiedenenorts zerplückt – sie wird den heute beobachtbaren Verhältnissen einfach nicht gerecht. Ohne in die Details zu gehen, seien folgende ganz offensichtliche Argumente aufgeführt:

    – Das Solarpotential für CH wird massiv unterschätzt – eben hat die ZHAW in neuer Berechnung mindestens das Doppelte ergeben (siehe NZZ am Sonntag).

    – Der Autor dieser Zeilen kommt in eigener vereinfachender Rechnung auf noch viel höhere Zahlen – meine Berechnung: Rechnen wir also mit durchaus realistischen 400km2, die mit Modulen belegt werden können. Und dabei rechnen wir sehr konservativ mit 10m2 Flächenbedarf für 1KWp, also Stromleistung (bei heutiger Effizienz der Module braucht es eher nur noch deren 5 m2, eine Flächenreserve bleibt für Zufahrtswege etc.).
    Mit diesen Daten ergibt sich:
    – 1km2 = 1000*1000 = 1Mio m2
    – 400km2 = 400*1Mio m2 = 400 Mio m2 nutzbare Modulfläche – geteilt durch 10 für 1KWp
    – ergeben 40 Mio KWp = 40’000 MWp = 400 GWp = 400 TWh Stromertrag jährlich, fast das Doppelte an Energie (260 TWh), die die CH insgesamt verbraucht!
    Fazit: Die Schweiz kann nicht nur ihren Strombedarf (rund 60 TWh), sondern ihren gesamten Energiebedarf (rund 260 TWh) mit Solarenergie decken. Dem Speicherbedarf widmet sich Solarmedia ein anderes Mal! Wer Rechenfehler entdeckt: Bitte um Rückmeldung!

    – Während die AKW-Befürworter, zu denen Schlumpf ja eindeutig zu zählen ist (siehe Fazit «») technische Fortschritte bei der Kerntechnologie als quasi gottgeben voraussetzen (denn all die neuen Atomtechnologien SMR etc) gibt es in der Praxis ja noch nicht, werden für die EE in der Studie keinerlei technische Fortschritte angenommen. Damit liegt Schlumpf also doppelt falsch und sein Zahlenwerk entpuppt sich als das, was es meistens ist, nämlich entgegen aller Behauptungen reine Ideologie, geleitet vom Wunschdenken, der Kernenergie wieder zum Durchbruch zu verhelfen

    – Doch das wird auch aus gesellschaftspolitischen Gründen nicht geschehen. Der Widerstand gegen diese menschenverachtende, gefährliche und alles andere als nachhaltige Technologie ist und bleibt einfach zu gross. Welche Gefahren von AKW ausgehen, hat nicht zuletzt der Ukraine-Krieg wieder gezeigt – in dem wir offensichtlich nur ganz knapp einer radioaktiven Verseuchung entgangen sind . Kommen all die anderen Argumente hinzu, die gegen eine Ausbreitung der Atomwirtschaft sprechen – zu teuer, zu spät, auch in anderen Bereichen zu gefährlich, ungelöste Endlagerung, nicht versicherbare Schäden.

    Nachsatz zum Speichern: Übrigens haben Sie sich und das C-C-Netzwerk vor nicht allzu langem über die Möglichkeit mokiert, E-Mobil-Batterien bidirektional zu nutzen und damit den im Auto gespeicherten Strom auch wieder zu Hause zu nutzen. Wie bei allem Neuen was aus dieser Ecke kommt, schiessen Sie ja gewöhnlich aus allen Rohren, aber es kommt, siehe:

    file:///Users/guntramrehsche/Desktop/10827-MOBILITAET_Erlenmatt%20Ost_2022.03.17_BFE_Vogel_D.pdf

    https://www.youtube.com/watch?v=8PcTpawPzTQ

    1. Danke Herr Burri, dass Sie bereits die krasse Fehlrechnung von Rehsche korrigiert haben: Wenn man nicht merkt, dass aus der gesamten für PV nutzbaren Dachfläche in der Schweiz niemals 400 TWh Strom zu gewinnen sind, wie er das behauptet (die von ihm erwähnte neue ZHAW-Studie kommt auf 50 TWh), hat man von der Sache keine Ahnung. Seine grossspurigen Ankündigungen lösen sich in Luft auf, denn sein Ansatz ergibt – richtig gerechnet – 40 TWh.
      Und hören Sie auf, mir Dinge zu unterstellen, die ich nie gesagt habe: Ich habe in keinem Satz etwas von den technnologischen Fortschritten der Kernenergie geschrieben, und dass bei den EE keine solchen gerechnet wurden liegt nicht an mir, sondern an der Studienanlage: Diese will ein Momentbild zeigen, eine sehr vernünftige Annahme, weil so alle Spekulationen um mögliche Verbesserungen ausgeschlossen sind.

      1. Danke an Alle, die geholfen haben mitzurechnen! Zu korrigierende Faktoren heben sich allerdings teilweise auf – deshalb ja auch die transparent gemachte Berechnung – Dank jenen, die das so verstehen und die Haker sollten sich mal selbst zuhören (Burri/Schlumpf).
        Zu korrigieren sind:
        – 5m2 Flächenbedarf (statt10) pro KWp
        – 40 GWp (statt 400) bei ursprünglicher Berechnung der möglichen Leistung
        – mit Fassaden und Infrastrukturen Flächenpotential gegen 800km2 (statt 400).
        – Total also 160 GWp = 160 TWh, immer noch 3faches des akt. Strombedarfs (60) und 3/5 des Gesamtenergiebedarfs
        Unabhängig von Zahlen gilt: Selbst den ärgsten Kritikern der CH-Solarwirtschaft scheint zu dämmern, dass in ihr eben doch ein gewaltiges Energiepotential schlummert. Zusammen mit der Wasserkraft wird es für Versorgungssicherheit sorgen. Wir müssen es nur anpacken und nicht verbohrt dagegen anschreiben!

        1. Ich wiederhole gerne noch einmal: Ohne Blick auf die Verteilung der Erträge der Solarenergie über die Zeit, der daraus resultierenden Konsequenzen für eine dauerhafte, lückenlose Versorgung sowie auf die zu erwartenden Kosten der Übung, können wir mit diesem “Potenzial” absolut nichts anfangen. Aber Herr Rehsche hat ja in Aussicht gestellt, dass er noch solche Betrachtungen nachliefern will…

        2. Typisch Rehsche: Er gibt nicht zu, dass er krass daneben liegt, sondern bringt sofort andere Rahmenbedingungen ins Spiel, die von seiner Unfähigkeit ablenken. Von Fassadenflächen war vorher nicht die Rede und durch welches Wunder soll der Flächenbedarf pro kWp nun einfach auf die Hälfte sinken? Ich wünschte mir eine differenziertere Betrachtung.

          1. Lieber Herr Schlumpf:
            Nicht nur Herr Rehsche liegt oft krass daneben und bringt sofort andere Rahmenbedingungen ins Spiel, die von seiner Unfähigkeit ablenken. Wer wie Sie im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Echte Forscher tun das nicht.

        3. Das Flächenpotenzial ist meiner Meinung DER Schwachpunkt bei allen Überlegungen im Zusammenhang mit möglicher Produktion aus Photovoltaik bei uns. Wenn man die von Ihnen genannten 800 km2 berücksichtigt ergibt sich gemäss meinen Erfahrungen ein extrem grosser Spielraum zwischen 250 und 800 km2 !! Für Dächer allein liegt der Schwerpunkt der vielen Schätzungen bei etwa 300 km2.

        4. Für mich ist schon extrem erstaunlich, wie ein Journalist es fertigbringt, derart unseriös mit Zahlen umzugehen (nur um sich offenbar dem früheren komplett falschen Resultat irgendwie anzunähern). 5m2 für eine Leistung von 1kWp ist sehr sportlich. Eher 7m2. Noch viel erstaunlicher aber ist Ihr Sinneswandel, dass nun plötzlich 800 km2 zur Verfügung stehen sollen ! Eine reine Annahme, bar jeglicher Vernunft. Es dürfte vielmehr unmöglich sein, den gesamten Energiebedarf der Schweiz von rund 240 TWh allein mit PV abzudecken. Schon für realistische 250 – 300 km2 für den Plan Nordmann, 50 TWh bis 2050, d.h. 10 km2 pro Jahr erfordert realistischerweise 15´000 Personen für Planung und vor allem für Montage. Dieses Personal dürfte noch für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen.

    2. Es wäre nützlich, korrekte Begriffe zu benutzen:
      – Primärenergie
      – Sekundärenergie
      – Endenergie (z.B. Elektrizität ab Steckdose)
      Bitte den Rechenfehler korrigieren (40 GWp)!

      1. Die Benutzung korrekter Begriffe setzt eine exakte Definition sowohl des energetischen als auch des ökonomischen Erntefaktors sowie die Abgrenzung zwischen Energieträger und Primärenergie voraus. Dadurch würde vermutlich die Photovoltaik besser abschneiden als bisher .
        Mit einem Grinsen auf den Stockzähnen möchte ich Herrn Romer bitten, seine Behauptung, Elektrizität sei eine Endenergie, zu korrigieren:
        Würde Herr Carnot diese unsinnige Behauptung lesen, würde er sich im Grab umdrehen! Physikkenntnisse sind manchmal nützlich, um sich nicht zu blamieren!

          1. Leider wurde ich im Energie-Lexikon nicht fündig, bitte zitieren Sie Ihre Fundstelle !
            Dass Elektrizität keine Endenergie ist, ergibt sich daraus, dass man sie nicht direkt nutzen kann, sondern beispielsweise in Wärme oder mechanische oder chemische Energie umwandeln muss, um sie zu nutzen.

          2. https://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/energieeffizienz_definition.pdf

            Unter Google finden Sie auch das oben erwähnte Dokument http://www.energie-lexikon.info. Übrigens: Sadi Carnot gehörte zu meinen besten Professoren. Ihm verdanke ich sehr viel. Sein tiefes Wissen und vieles mehr bis zur Quantenmechanik usw. habe ich Tausenden von Hochschul-Studenten weiter gegeben. Zu seiner Zeit brauchte man den Begriff “Endenergie” noch nicht. Sein grosses Verdienst ist der Wirkungsgrad (siehe Thermodynamik). Er würde heute ohne Zweifel auch Begriffe wie “Primärenergie”, “Nutzenergie” und “Endenergie” akzeptieren, ohne sich wegen Grinsen die Stockzähne auszureissen! Möge er in Frieden ruhen.

            Gute Lektüre und beste Grüsse

            Prof. Dr. Arturo Romer, theoretischer Physiker

          3. Begriffe wie “Primärenergie”, “Nutzenergie” und “Endenergie” sind keine physikalisch korrekten Begriffe, sondern Bezeichnungen, welche in der Energietechnik (“Produzent”) und Energiewirtschaft (“Verbraucher”) relevant sind: Hätte man Herrn Carnot gefragt, welche Energieform er als “Endenergie” bezeichnen würde, so hätte er wohl die Wärmeenergie genannt:
            Elektrizität wird infolge der Zwischennutzung durch den “Verbraucher” schlussendlich in Wärme umgewandelt. (=>Entropie, auch der Begriff : “Thermodynamik” kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Wärmekraft”)

  4. Ganz übel!! Sie haben sich um einen Faktor 10 vertan!! 40´000 MWp = 40 GWp!!! was dann vielleicht einer Produktion von ungefähr 40 TWh entsprechen würde, aber eben weit entfernt, den ganzen Energiebedarf mit Solarenergie zu decken. Innert kurzer Zeit haben Sie sich nun sträflich blamiert (das letzte mal als Sie Ah mit kWh gleichgesetzt haben). Ich schlage vor, dass Sie ab sofort weitere Kommentare unterlassen. Es ist nur ärgerlich.

    1. Herr Rehsche sollte weiterhin kommentieren, weil nicht nur er, sondern wir alle aus seinen und unseren Fehlern lernen können. Nobody is perfect! Man sollte sich nur über die eigenen Fehler ärgern.

    2. Die damaligen Einwände waren so falsch wie sie es heute sind und die Berechnungen von Uli A. ganz einfach falsch! Mit der Batterie eines E-Autos kann man bekanntlich mehrere 100 km weit fahren – und deren 100 km allein benötigen derzeit rund 15 KWh. Woher kommen also diese KWh wenn nicht aus der Autobatterie! Möchte mal wissen, wo Uli A. sein Physikstudium absolviert hat – auf jeden Fall muss es Jahrzehnte her sein!

  5. Naturgesetze:
    👉Nur Kraftwerke und Speicher können und müssen wie bisher die Stromproduktion 8760 Std pro Jahr an schwankende Leistung und Verbrauch im Netz anpassen.
    👉Sonne und Wind passen sich nicht an und fehlen total rund 6000/4000 Std pro Jahr und liefern dann messbar weder Leistung noch Strom.
    👉Gegenteilige Behauptungen sind Betrug und funktionieren nicht.

    1. Genau, weil sie weder Leistung noch Strom liefern, investiert die ganze Welt in Wind- und Sonnenstrom-Kraftwerke. Deren installierte Leistung übersteigt weltweit unterdessen jene von Kernenergie-Anlagen, und die Stromerträge übersteigen unterdessen auch jene aller AKW. Aber eben, sie liefern ja nichts und wer das trotzdem behauptet, der betrügt. Und die Erde ist eine Scheibe.

    2. Verbesserung

      Naturgesetze:
      👉Nur Kraftwerke und Speicher können und müssen wie bisher die Stromproduktion 8760 Std pro Jahr an schwankende Leistung und Verbrauch im Netz anpassen.
      👉Sonne und Wind können die Leistung nicht anpassen und fehlen total rund 6000/4000 Std pro Jahr und liefern dann messbar weder Leistung noch Strom.
      👉Gegenteilige Behauptungen sind Betrug und funktionieren nicht.

      1. Sie liegen immer noch völlig daneben – denn für Wind- und Solarenergie wird die Leistung jeweils umgerechnet in Volllaststunden angegeben zwecks Vergleichbarkeit. Eine jährlich Volllast einer Solaranlage in unseren Breitengraden von rund 1000 Stunden bedeutet aber nicht, dass die Sonne nur 1000 Stunden scheint. Vielmehr scheint sie mal mehr, mal weniger – und Strom wird während dieser Zeit dauernd produziert, sicherlich mal mehr mal weniger, aber eben dauernd (bei der Sonne die Nachtstunden und seltene Nebellagen ausgenommen). Beim Wind gelten 2000 bis 4000 Volllaststunden – aber es windet noch viel häufiger, selbstredend auch in der Nacht, was die fehlende Sonne zumindest teils als Energiequelle kompensiert.

        1. Weil die Sonne hierzulande mal mehr, mal weniger scheint, wird zwecks Vergleichbarkeit die Sonnenscheindauer in Vollaststunden umgerechnet, damit man die standortabhängige (!) jährliche Stromproduktion einer Anlage beurteilen kann. In der Schweiz rechnet man mit ca. 1000 Vollaststunden für eine Solarstromanlage. Das bedeutet, dass hierzulande die installierte Leistung einer Solaranlage mindestens 12-mal höher sein muss als die Nennleistung der Anlage. Will man diesen Flatterstrom hydraulisch speichern, so muss auch die Nennleistung der benötigten Pumpen und Turbinen 12-mal höher sein als die Nennleistung der Anlage. Das bedeutet, dass die energetische Amortisation einer Solarstromanlage in der Schweiz fraglich ist. Ich hoffe, dass die Energiebilanz des ersten Winterbetriebs von Linth-Limmern hierzu in Kürze endlich belastbare Zahlen liefert. Es ist müssig, sich gegenseitig Energielatein zu erzählen.

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