Atomkraft? Ja, bitte!

Erinnern Sie sich an den Sticker «Atomkraft? Nein Danke»? Es ist an der Zeit, diesen bekannten Slogan gegen Atomkraft in sein Gegenteil zu kehren.

Lesen Sie meinen Beitrag original im Nebelspalter (mit Bezahlschranke) oder vollständig auch in meinem Blog “Schlumpf-Argumente”.

Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die folgenden vorausgegangenen Beiträge:

Atomstrom ist billiger als Solarstrom

Die Lagerung radioaktiver Abfälle ist technisch gelöst

Überschätzte AKW-Strahlung

Kernkraftwerke töten nicht öfter als Solarpanels

In Uran steckt gewaltig viel Energie

Solarstrom bedeutet Ressourcenverschleiss

Solarstrom vergrössert die Winterstromlücke um das Dreifache

Atomkraft ist zuverlässiger als Sonnenenergie

Atomkraft versus Fotovoltaik 
In der Schweiz sollen Atomkraftwerke durch Fotovoltaik-Anlagen ersetzt werden. Daraus ergeben sich zahlreiche Probleme für die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit beim Strom – insbesondere im Winter. Um nicht in einen Blackout zu laufen, müssen die Vor- und Nachteile von Atom und Solar gegeneinander abgewogen werden. Martin Schlumpf geht in einer Reihe von Beiträgen im “Nebelspalter” zentralen Aspekten von Atomstrom nach, wie Speicherung, Sicherheit, Strahlung, Abfälle und Kosten – und illustriert diese wie immer mit einer einschlägigen Grafik.

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8 thoughts on “Atomkraft? Ja, bitte!”

  1. Leider versteht Martin Schlumpf immer noch nicht, dass wir in Zukunft nicht nur Bandenergie brauchen (was KKW zweifelsohne sehr effizient können), sondern auch vor allem viel mehr flexible Leistung als heute (Grössenordnung 10’000 MW), was KKW definitiv nicht können, und ohne PV und Batterien wir zusätzlich 30 Gaskraftwerke von 300 MW bauen müssten. Martin Schlumpf mag ein toller Musikprofessor gewesen sein, ich bezweifle aufgrund seinen vielen Beiträgen und Grafiken, das er die Bedeutung der Leistung in einem Stromnetz wirklich begreift.

      1. Richtig. Und wir bräuchten zusätzlich intelligente grosstechnische Speichereinrichtungen, welche auch saisonal wirtschaftlich und mit nicht allzu schlechtem Wirkungsgrad betrieben werden können.

    1. Und ich bezweifle, dass Philippe Huber die Bedeutung von Leistung und Energie kennt. Der tägliche Stromverbrauch eines Landes verläuft in einer schön geschwungenen (Leistungs-) Kurve mit kleinen Abweichungen, während die “Flexibilität” von PV und Wind darin besteht, erratisch zu schwanken – und zwar nicht zwischen 30 und 50, sondern zwischen 0 und 100 Prozent ihrer durchschnittlichen Leistung. Daran ist nichts, aber auch gar nichts vorteilhaft. Ganz im Gegenteil, die Produktion muss durch Pufferung sowie kurz- und längerfristiges Zwischenspeichern geglättet werden (für den Verbrauch, der eben wenig schwankt). Dabei geht ein erheblicher Teil der Produktion verloren. Und alles in allem wird die Sache prohibitiv teuer, egal wie weit die blossen Produktionskosten von Solar und Wind noch fallen mögen.

      1. Darauf habe ich nur gewartet, dass ein Ökonom einem Ingenieur, welcher seit 30 Jahren in der Stromwirtschaft tätig ist, erklären will was der Unterschied zwischen Leistung und Energie ist. Sorry, aber überheblicher geht nicht mehr!
        Nur ein Hinweis, welche Sie vielleicht verstehen werden. Der lokale Lastverlauf ist auch ziemlich erratisch und nur in der Summe einigermassen geglättet. In Zukunft noch mehr als heute. Die Produktion der PV variiert teilweise auch stark, aber deckt den lokalen Bedarf. Nur die resultierende Summe auf lokale Ebene muss ausgeglichen werden. Dazwischen braucht es Netze und in Zukunft natürlich Batterien. Mit ein paar wenigen KKW muss man die Netze viel mehr ausbauen, weil man auf einer höheren Spannungsebene grössere Schwankungen der Lastflüsse (verstehen sie das?) ausgleichen muss. Das ist unter dem Strich viel teurer.

        1. “Die Produktion der PV variiert teilweise auch stark, aber deckt den lokalen Bedarf.”
          Von Ingenieur zu Ingenieur: Das ist blanker Unsinn.

    2. Können Sie mir erklären warum KKW’s keine “flexible Leistung” erbringen können … moderne KKW’s können mit ca. 40 MWe/min von 100 % auf ca. 50% runter- & hochfahren ! Fahren sie mal Wind & Sonne (nach Sonnenuntergang wenn die meisten EMobile zu Hause für’s Aufladen zu Hause angeschlossen sind) hoch, wenn Petrus entscheidet dass er für heute die Sonnenproduktion bzw. die Windproduktion einstellt ! Haben Sie mal eine Abschätzung gemacht was 10’000 MW “flexible Leistung” mit Batterien bedeutet – die weltgrösste Batterie mit 300 MWe & 1200 MWh steht zur Zeit in Moss Landing. In 3 – 4 Stunden ist die Batterie leer und muss wieder aufgeladen werden. Davon bräuchte es 33 Stück (bei ihren angenommmen 10’000 MWe) – in Kalifornien ist der ehemals geplante Ausbau auf 1500 MWe/6000 MWh eingestellt worden nachdem im Sept 2021 ein “Hochtemperaturereignis” (sprich Explosion) einen Teil der Anlage zerstört hat … von den Kosten haben wir noch gar nicht gesprochen … man kann x Systeme parallel aufbauen oder man kann zentral KKW’s aufstellen wie die CH, Schweden, Frankreich, etc. dies getan haben und damit eine äusserst zuverlässige, sichere Stromversorgung gewährleisten. Die CH wurde in der Vergangenheit immer von der IEA gelobt für ihre zuverlässige Stromversorgung – aber die IEA sieht diese Stellung zu folge der politischen “Grünfärbung” stark gefährdet …. wir haben die Wahl !

  2. Herr Martin Schlumpf hat einen guten, verständlichen und konstruktiven Artikel geschrieben. Wir brauchen auch in Zukunft (moderne) Kernenergie und erneuerbare Energien. Die Wasserkraft wird in der Schweiz auch in Zukunft im Rahmen der erneuerbaren Energien sehr wesentlich sein. Sie sollte rasch weiter ausgebaut werden. Auch die Fotovoltaik wird sicher ihren Beitrag geben. Doch alleine kann sie den bevorstehenden Strommangel nie verhindern. Hier braucht es endlich ideologiefreie, ehrliche und sachliche Information.

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