Der Bevölkerung ist nicht bekannt was modernste Kernkraftwerke leisten, und sie hält die NEE Energiequellen für die optimale Lösung. Ebenso wenig ist bekannt, dass die Klimaerwärmung von vielen Faktoren abhängt, die menschliche Aktivität allein ist daran nicht zu 100% schuldig. Die heutigen Klimamodelle sind immer noch unvollständig (Wolkenbildung, höhere Sonneneinstrahlung, 60 jährige Erwartungszyklen im Nordatlantik und Nordpazifik, maritime Vulkanausbrüche etc.). Die Bevölkerung wird durch die Massenmedien stark beeinflusst und diese sind ihrerseits zu wenig genau, zu wenig kritisch informiert. Fossile Brennstoffe schrittweise ersetzen ist okay, aber dazu braucht es mindestens ein ganzes Jahrhundert. Reply
Johannis Nöggeraths aktueller Beitrag ist etwas vom Besten zu den Themata Energie, Klima und Politik. Im übrigen bin ich der Meinung, dass Maestro Nöggerath den IPCC- Vorsitz übernehmen sollte. Reply
Danke Helmut für dein Vertrauen…. Einige Leute würden allerdings annehmen, man würde damit den “Bock zum Gärtner” machen. Reply
Kernenergie und Neue Erneuerbare – die Definition einer „one sided love affair“ – je eher die KE-Befürworter und die Branche den Kuschelkurs und ihre Miteinander-Illusion aufgeben, desto grösser die Chance, dass sich die Debatte um die künftige Stromversorgung an sachlichen Kriterien, wie Pragmatismus, Machbarkeit und Finanzierbarkeit und nicht an ideologisch gefärbten „Werten“ orientiert. Stop chasing rainbows! Reply
Vielleicht sollten rechtsbürgerliche Politiker (falls es noch solche gibt) auf Eidg. Ebene mal die Frage stellen, wieviel Geld Bund, Kantone und Gemeinden, Unis, Hochschulen und Fachhochschulen und die Wirtschaft schon für die sog. Energiewende ausgegeben haben. Das führt schnell zum Schluss, dass die wirtschaftliche und ökologische Komponente der Nachhaltigkeit nicht erfüllt sind. Die JuSo Initiative, die Geld von den Reichen für den Klimaschutz verteilen/abzocken will, wird zeigen, wie die Bevölkerung über den Klimaschutz denkt. Und: Es gibt noch Kreise, die das EU-Schweiz-Paket befürworten, weil die Schweiz damit den Green Deal übernehmen ‘darf’ bzw. muss. Reply
Der NEE-Hype ist in der Schweiz schon nach dem Zenit, die Bevölkerung erkennt ihre Limiten und die Politiker werden folgen. Das grösste Problem für grössere Projekte jeder Art in der Schweiz ist die juristische Selbstlähmung: mit Einsprachen und Gerichtsverfahren kann auch jedes kleinere Projekt, egal ob Stausee, Strasse, Stadion, Wohnüberbauung durch unendliche Verzögerung praktisch verhindert werden, egal, wieviele Volksabstimmungen dafür waren. Das muss aufhören. Für Kernenergie kommt noch das wirtschaftliche Klumpenrisiko hinzu, selbst koreanische Reaktoren wie in den VAE würden jetzt rund 5 Mia. CHF pro GW installierte Leistung kosten und eine lange Amortisationszeit benötigen. Schwierig für die opportunistischen Eigentümer (Kantonsregierungen) von Axpo, Alpiq und BKW und deren Manager, die zur Zeit lieber Strom importieren und punkto Versorgungssicherheit nutzlose Schein-Investitionen in ausländische Wind- und PV-Parks tätigen. Reply
Herr Strauman, danke für Ihren Kommentar. 5 Mia/ GW(e) sind eigentlich nicht besonders hoch. Das wäre gut stemmbar und bei den heutigen Marktpreisen auch in vernünftiger Zeit amortisierbar. Aber was wären Ihre Vorgehensschritte in dieser verfahrenen Situation, um die Verzögerungen zu verhindern – ohne die Volksrechte zu beschneiden? Reply
Sie haben Recht, der erzeugte Strom wäre dank der enormen Menge sehr günstig, wie auch Prof. Manera schon vorgerechnet hat. Aber 7 Mrd. im Voraus für einen 1450 MW el Reaktor sind halt ein grosser Happen. Da müssen die Axpo / BKW / Alpiq ein Konsortium bilden. Ch. Brand (Axpo) hat mal in einem Interview gesagt, die Axpo würde doch nicht (allein) in ein KKW investieren, um den Strom auch ausserhalb ihrer Eigentümerkantone günstiger zu machen! Also braucht es ein Bekenntnis und ggf. eine gesetzliche Vorgabe, dass Strom eine strategische Ressource ist und zwecks Versorgungssicherheit zum grössten Teil stetig und steuerbar im Inland erzeugt werden muss. Eidg. Energiegesetz, Art 2, Abs 1 und 3 entsprechend anpassen, die 35 TWh aus NEE bis 2035 (gem. Abs.1) werden ohnehin nicht erreicht. Richtwert für Winterimport (Abs. 3) gegen 0 absenken (anstatt aktuell 5 TWh). Planwirtschaftliche Verbrauchsreduktionsziele (Art. 3) streichen, sonst wars das mit KI und neuen Rechenzentren. Lieber regelmässig, und dank Speicherseen mit Profit, Stromüberschüsse ins europ. Netz exportieren als ständig von dessen Funktion für Importe abhängig sein. Reply
Gerichtsverfahren: 1. Beschleunigen, es kann nicht sein, dass eine Zweitinstanz allein zwei Jahre braucht bis sie entscheidet (Bsp. Stadion ZH). Alle Kommunikation per Papier und Post und Antwortfrist 30 Tage für jeden Verfahrens-Schritt ist obsolet. 2. Kreis der Einspracheberechtigten einschränken, v.a. von Verbänden. 3. Beschwerdeverlierer sollen mehr zahlen müssen als nur die Verfahrenskosten, wenn sie das Verfahren in die Länge gezogen haben, d.h. auch Einsprecher sollen ein Interesse an schnellen Verfahren haben. Reply
Sehr guter und treffender Beitrag. Teile die Position von Johannis N.. Im Zusammenhang mit NetZero bzw. Dekarbonisierung vom “Klimaziel” zu sprechen, ist an sich gar nicht zulässig – so schlecht wie der Zusammenhang von anthropogenem CO2 und Erdwärme inzwischen bekannt ist (bzw. eben nicht). Aber diesen Neusprech bringen wir wohl nicht mehr weg, jedenfalls noch nicht in wenigen Jahren. Und mit dieser Bemerkung melde ich mich aus den Ferien zurück! Reply