Woke “Forscher” aus den USA für die Schweiz?

Beitrag in NZZ online (mit Bezahlschranke)

Zusammenfassung des Beitrags von Copilot (KI):

Der Artikel beschreibt, wie die Trump-Administration Fragebögen an die ETH Zürich und andere Institutionen verschickt hat, um sicherzustellen, dass von den USA finanzierte Projekte mit den politischen Vorgaben der Regierung übereinstimmen. Besonders im Fokus stehen Themen wie Gender, Diversität und Klimawandel. Die ETH hat einen solchen Fragebogen erhalten, gibt jedoch keine Details preis, da der Inhalt als vertraulich eingestuft wurde. [Andere schweizerische Hochschulen scheinen auch solche Fragen beantworten zu müssen. Ergänzung M.S.]

Die Reaktionen in der Schweiz sind gemischt: Politiker kritisieren die Einmischung in die Forschungsfreiheit, während die ETH sich mit anderen Hochschulen abstimmt, wie sie auf den Druck reagieren soll. Es besteht die Sorge, dass die Finanzierung gefährdet sein könnte, falls die Anforderungen nicht erfüllt werden. Gleichzeitig zeigt der Artikel, dass die Schweizer Forschung von der Abwanderung von Wissenschaftlern aus den USA profitieren könnte.

[Hervorhebungen durch M.S.]

Kommentar M.S.

(1) Ich finde es absolut legitim und sinnvoll, dass die neue Administration (Trump) nachkontrolliert, ob die von den USA im Ausland von der alten Administration (Biden) mitfinanzierten Projekte ihren eigenen politischen Vorstellungen entsprechen.

Gefragt wird etwa – so dem NZZ-Beitrag entnommen:
«Können Sie bestätigen, dass es sich nicht um ein Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsprojekt handelt, und dass es keine solchen Elemente enthält?» Und: «Können Sie bestätigen, dass es kein Klima- oder Umweltgerechtigkeitsprojekt ist?» Oder: «Unternimmt das Projekt angemessene Massnahmen, um Frauen zu schützen und sie gegen Gender-Ideologie zu verteidigen?»

(2) Die Vergabe von Mitteln für Forschungsprojekte mit Fragen zu Diversität, Gleichstellung, Inklusion oder zu Klima- und Umweltgerechtigkeit scheint mir ebenso ideologisch motiviert zu sein wie nunmehr der eventuelle Entzug dieser Mittel. Mit freiheitlicher Forschung hat beides nichts zu tun.

Die Schweiz als Sammelbecken für woke Forscher und woke Forschung?

(3) Natürlich räumt die Trump-Administration auch die Forschungsförderung im Inland auf. Darin sieht der NZZ-Kommentator René Donzé eine Chance wie folgt:

“Im schlimmsten Falle dürften Gelder gestoppt werden und Projekte gefährdet sein. Doch bei aller Unruhe, die die neue amerikanische Regierung in der Wissenschaft ausgelöst hat – die Schweizer Forschung könnte davon auch profitieren. Denn zunehmend kehren Forschende den USA den Rücken zu. Sie werden vermehrt auch an den ETH in Zürich und Lausanne vorstellig: «Wir stellen im Moment ein gestiegenes Interesse seitens Forschender aus den USA fest», schreibt die ETH Lausanne. Das quantitative Wachstum der Interessenten gehe einher mit einem sehr hohen qualitativen Niveau.”

Ich sehe für die schweizerischen Hochschulen und den Forschungsplatz Schweiz keine Chance, sondern eine grosse Gefahr der adversen Selektion, wenn hier nun vermehrt Diversitäts-, Gleichstellungs-, Inklusions- sowie Klima- und Umweltgerechtigkeits”forscher” aufgenommen werden – seien sie nun qualitativ gut oder nicht.

(4) René Donzé, bitte überlegen Sie sich doch die Sache noch einmal.

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10 thoughts on “Woke “Forscher” aus den USA für die Schweiz?”

  1. Wir brauchen tendenziell eher einen Rutsch nach bürgerlich und rechts an unseren Universitäten als eine weitere Verschiebung des Spektrums nach Links-Grün-Woke. Wir haben schon genug Linksdrall.

    1. Die von mir erwähnte adverse Selektion (aus bürgerlicher Sicht advers) ist ein enormes Problem in sämtlichen Verwaltungen – und so eben auch in den Hochschulen (und in den parastaatlichen Medien):

      Sind die Dozenten einmal mehrheitlich rot-grün-woke, dann erfolgen auch entsprechend fast nur noch ebenso rot-grün-woke Berufungen. Die Politiker wagen sich wegen des drohenden Vorwurfs, “gegen die Freiheit der Forschung vorzugehen”, nicht, die Berufungsvorschläge der Hochschulen abzulehnen.

      1. Carnot-Cournot-Netzwerk Was haben “woke Forscher” mit der Regenbogenflagge zu tun? Ich bin auch schwul und nicht woke. Und ich engagiere mich herzlich für eine bessere Energie-Zukunft in Europa mit Dingen die nachweislich funktionieren, darunter ganz besonders die Kernenergie.
        Für mich ist das ein Missbrauch der Flagge, die unseren Jahrzehntelangen Kampf gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung symbolisiert, der heute zumindest in der Schweiz gewonnen wurde.

        1. Vielen Dank – für diese Kritik habe ich natürlich Verständnis. Darum nehme ich mal die Farbe raus. Es geht mir um “woke” Fragestellungen, ideologisierte Forscher und dergleichen.

        1. Ok – ich nehme das z.K. und habe – wie gesagt – Verständnis für diese Kritik. Doch richtet sie sich nur an mich, nicht an das CCN. Das ist ein Autorenblog. Nur der Autor ist verantwortlich. (Ausser bei Beiträgen, die unter CCN publiziert werden und nicht reine Reblogs sind.)

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