Der Autor schreibt: “Man muss auf null kommen, koste es, was es wolle, auch wenn die Reduktion pro Tonne zehn mal teurer ist als der CO2-Preis im Emissionshandel, der angibt, wie viel die Reduktion einer Tonne im Raum des europäischen Emissionshandels (EU-ETS) kostet.” Wenn ich mich richtig entsinne – Markus Häring kann mich bei Bedarf korrigieren – haben Häring und Borner vor ein paar Jahren berechnet, dass eine Tonne CO2-Reduktion im Basler (BL) Gebäudeprogramm rund 250 CHF pro Jahr kostete – das wird wohl heute noch in dieser Grössenordnung liegen. Damals betrug der Tonnenpreis im erwähnten Emissionshandel der EU um 10 € oder sogar weniger. Inzwischen erreicht dieser Preis 100 € oder leicht darüber oder darunter, je nach Marktlage. In Basel wird weiterhin das Geld zum Fenster rausgeschmissen. Der Kauf und die Stilllegung von EU-Zertifikaten würde die CO2-Emissionen jedenfalls weiterhin weit stärker sinken lassen. Reply
Ich erinnere mich vage an geschätzte Reduktionskosten im Gebäudeprogramm von CHF 1000, deshalb der Faktor 10. Kosten sind natürlich Geschäftserträge für bestimmte Branchen des Gewerbes, die man damit ins Boot holt. Reply
Die Spaltung der Gesellschaft treibt leider vor allem die SVP mit ihren populistischen Argumenten gegen das Gesetz voran. Wir werden das Klima mit diesem Gesetz nicht retten, das versteht die grosse Mehrheit der Bevölkerung. Aber wir müssen schrittweise unseren enormen Bedarf an Erdöl und Erdgas selber reduzieren, wenn wir von den Chinesen und Indern dasselbe verlangen wollen. Das ist der Preis der Glaubwürdigkeit. Reply
Mit vermeintlichen Signalwirkungen direkt ins Verderben? In Ihrem Sinne, lieber Herr Huber, wollen auch die Deutschen Vorbild sein. Aber diese Politik wird doch nie und nimmer jemand nachmachen wollen*, jetzt, wo man sieht, wohin sie geführt hat: Versorgungsprobleme, exorbitante Preise und Abgaben, Naturverschandelung, Wiederinbetriebnahme von Stein- und Braunkohlewerken, steigende CO2-Belastung der Stromproduktion, Deindustrialisierung. * ausser der Schweiz mit ihrer ES 2050+ und dem KlG, das diese zementiert. Reply
1. Sie suchen einen Sündenbock. 2. Sie schlagen leider den Sack! 3. Der Rest ist schon 1000 Mal gesagt worden. Reply
Lesen Sie in der heutigen NZZ den Gastbeitrag von Samuel Leupold, dann verstehen Sie vielleicht besser, weshalb eine Partei, die das Gesetz ablehnt, nicht populistisch sein muss. Populismus ist auf der Befürworterseite zu orten, die den Leuten diesen Murks von einem Gesetz schmackhaft machen muss. Reply
….wobei dieses “Gesetz” eben selbsts ein Murks ist, da es weder die formellen noch die materiellen Anforderungen an ein Gesetz erfüllt. Es ist nicht mehr als ein Wunschzettel, der zwar Ziele (Wünsche) definiert, aber keinen Weg zur Zielerreichung aufzeigt. Für Juristen wird sich einmal die interessante Frage stellen, mit mit einem derartigen Unding umzugehen ist. Reply
Sehr geehrter Herr Huber, Sie glauben wohl nicht allen Ernstens, dass die Schweiz auch nur einen Pieps von Indien oder China fordern kann. China hat soeben den Bau von Kohlekraftwerken mit eine Gesammtleistun von 106GW beschlossen. Das sind 106 Kraftwerke der Grösse vom Kernkraftwerk Gösgen, nur eben nicht CO2 frei, sondern mit einem Ausstoss von ein paar zusätzlichen Gigatonnen des Gases, das hierzulande mit hilflosen Versuchen reduziert werden soll. Reply