Wenn unverrückbare physikalische und ökonomische Grenzen durch Ideologie und Utopien aus dem Weg geräumt werden, kann es nur schief gehen. Die gegenwärtige Energiepolitik kann keine Lösung bringen. Sie ist das Problem. Reply
Wohl gemerkt: Dänemark hat keine AKW, es geht also ohne! Was dort Offshore ist, könnte in der Schweiz sehr wohl die Bergregion für Photovoltaik sein. Ihre seltsamen physikalischen Erkenntnisse in Ehren…. Reply
Und wo speichern Sie diese fluktuierende Energie! Das Jahr hat 8760 h die Sonne kann, wenn Sie Grengiols als Spitzenwert nehmen 1700 h liefern. Im Mittelland 1000h! Fakten basierte Diskussion ist gefragt und keine Ideologischen Meinungen. Reply
Siehe NZZ vom FR 28.10.22 (Mit Photovoltaik lässt sich Stromlücke überbrücken). Dort heisst es u.a.: Die Autoren (des Artikels) illustrieren anhand eines quantitativen Modells, wie sich die Installation zusätzlicher Solarpanels auf die Füllstände der Stauseen auswirkt…. Je mehr Wasser gespeichert ist, desto mehr Strom kann noch produziert werden, wenn er knapp ist…. PV-Anlagen im Alpenraum liefern von Februar bis Mai am meisten Strom, also genau dann, wenn die Stauseen leer sind…. Das Risiko eines Engpasses könnte deutlich vermindert werden…. Voraussetzung ist, dass die Wasserreserven wirklich in den Speicherseen bleiben (und nicht wie derzeit ins Ausland exportiert werden)…. Nach Auslaufen der AKW in rund zehn Jahren, sind weitere Massnahmen nötig – aber auch möglich zu ergreifen! Reply
Auch dort könnten AKW Kohle und Gas ersetzen: https://twitter.com/KaiRuhsert/status/1586365598337998849 Reply
SRF am 28.10.22: https://www.srf.ch/news/international/kopenhagen-setzt-auf-windkraft-daenemark-wird-sauberes-norwegen, ein peinlicher Lobgesang auf die Stromerzeugung in Dänemark: Peinlich, weil mal wieder die installierte Leistung geplanter Windparks mit der der Schweizer KKW verglichen wird und peinlich, weil behauptet wird, mit dem Offshore-Flatterstrom industrielle Elektroyseure – die brauchen konstante Stromzufuhr wegen Einhalten der Prozesstemperatur und Verschleissvermeidung) betreiben zu können, peinlich weil der Windstrom mal wieder “versorgen” kann usw. Woher stammt das Diagramm in dem Link, was ja drastisch zeigt, welches Defizit bei Flaute herrscht? Reply
Ihre Beurteilung, wonach fluktuierende Erneuerbare Energien ungeeignet sind für die Erzeugung von Wasserstoff, ist offenbar falsch! Siehe dazu folgende Meldung (aktuell nur eine von vielen): East Energy erhält Genehmigung für 104-Megawatt-Solarkraftwerk mit Wasserstofferzeugung – Als erstes Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern hat die zur East Energy Gruppe gehörende PV Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (PV PEG) am 26. Oktober die Genehmigung erhalten, auf rund 100 Hektar bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche ein Freiflächen-Solarkraftwerk mit 104 Megawatt Leistung für ihren Kunden Encavis AG zu errichten. Eigentlich dürfen derartige Flächen in Mecklenburg-Vorpommern nur entlang von Autobahnen, Bundesstraßen und Schienenwegen für Freiflächenanlagen genutzt werden. Eine Abweichung von dieser Regel ist aber zulässig, wenn dies unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist. Was als »vertretbar« gilt, hat die Landesregierung in einem Kriterienkatalog definiert. Im Fall der nun auf dem Gebiet der Gemeinde Borrentin geplanten Anlage wurde seitens der Entscheidungsträger besonders gewürdigt, dass ein Teil des Solarstrom vor Ort zur Produktion von jährlich 1.500 Tonnen grünem Wasserstoff verwendet werden soll und damit für zusätzliche Wertschöpfung in der Region sorgt. © PHOTON
Herr Rehsche, das ist nicht meine Beurteilung. Die Frage hat auch schon H.-W. Sinn in einem Vortrag im November 2020 gestellt, er hat von den anwesenden “Wasserstoffpäpsten” jedoch keine Antwort erhalten, wie er mir mitteilte. Mir liegt eine Stellungnahme des Betreibers einer Versuchsanlage vor, wo verklausuliert zugegeben wird, dass die Elektrolyseure mit Netzstrom betrieben werden. Bei anderen Projekten wird – wie es in Zeiten des Etikettenschwindels üblich ist – vom “nahegelegenen Wind -bzw. Solarpark” bezogen, “ergänzt mit zugekauftem Ökostrom” aus dem Netz. Bei dem von Ihnen genannten Projekt wird es nicht anders sein – bis jemand den industrietauglichen Elektrolyseur erfunden hat, der mit intermittierender Stromversorgung einigermassen wirtschaftlich produzieren kann. Wenn Sie es genauer wissen wollen, wenden Sie sich an die Energieberatung enexion GmbH (enexion.net). Diese zitiert auf der Website sogar ein Schreiben des zuständigen Bundesamts (D), wo zugegeben wird, dass solche Elektrolyseure nicht existieren.
Dänemark ist führend bei Technologien für Produktion von grünem Wasserstoff (auf Windinseln im Meer – PowertoGas) und wird das Problem lange vor irgendwelchen feuchten Atom-Träumereien lösen! Und, immerhin – völlige Autarkie ist weder sinnvoll noch wirtschaftlich, wie bei Nahrungsmitteln auch! Ausbau der Erneuerbaren schreitet in Dänemark zudem zünftig voran! Auch gilt: Wenn Wind oder Solar im Überschuss vorhanden ist – was Erneuerbare-Skeptiker*innen ja stets beklagen, steht diese Energie quasi zum Nulltarif für Herstellung von Wasserstoff zur Verfügung! Reply
Klar – und für den Wasserstoff gibt es ja nun mal leider so gar keine sinnvolleren Verwendungen als die Rückverstromung… Die Energiewende scheitert, weil solche realitätsfernen Flausen den Status politischer Zielvorgaben erlangen konnten.
Mit Flatterstrom wird die Winterstromlücke 🇩🇪 🇨🇭 noch bedrohlicher. Dank der Energiewende werden an Stelle von sauberen, sicheren und wirtschaftlichen Kernkraftwerken Gas- und Kohlekraftwerke betrieben. Die umweltschädigenden Emissionen lassen grüssen. Ideologie an Stelle von Ingenieurwissen führt meistens direkt ins Fiasko wie figura zeigt. Reply
Dänemark ist ein ungeeignetes Beispiel, denn das Land ist flach und fast vollständig von Meer umgeben, im Gegensatz zur Schweiz. Zudem hat es bloss 130 Einwohner pro km2, im Gegensatz zu unseren 204. Für Windkraft also optimal. Trotzdem ist massiv Strom aus fossilen Quellen erforderlich, um Flauten zu überbrücken. Siehe https://newtransparency.entsoe.eu/. Solarpanels bei uns liefern noch weniger zuverlässig Strom. Was aber für beide Länder noch viel wichtiger ist, ist das Fehlen relevanter Schwerindustrie. Fast alles energieintensiv Produzierte wird importiert und in der Energiestatistik nicht berücksichtigt. Wenn die Dänen und wir also ohne Fossile auskommen möchten, dann müssten beide korrekterweise saubere Energie im Umfang des Importüberschusses an grauer Energie in Produkten exportieren. Damit sind aber Strassenverkehr und Wärmeproduktion noch nicht dekarbonisiert. Wenn jedoch, wie in unserer Energiestrategie, das Kerosin des internationalen Luftverkehrs nicht berücksichtigt wurde, dann wird das Verhältnis noch krasser. Gemäss Rolls-Royce SMR werden 470 MWe benötigt, um 280 to synthetisches Kerosin pro Tag (oder 180 to H2/d) zu erzeugen. Das bedeutet, dass wir bei einem Verbrauch laut BFE, Stand 2018, 7.5 AKWs Leibstadt à 1233 MWe benötigen würden, lediglich um den Treibstoff für alle Flüge ab Schweiz bereitzustellen. Dekarbonisierung ist also völlig illusorisch ohne massiven Ausbau der Kernenergie. Reply
Daraus schliesse ich aber auch, dass eine Dekarbonisierung mit Kernkraft unmöglich ist – denn wer wollte schon in der Schweiz 7,5 AKW à la Leibstadt bauen, um nur schon den abgehenden Flugverkehr mit Treibstoff zu alimentieren. Für die Dekarbonierung (mit Kernkraft) aller Energiebedürfnisse wäre dann ja ein x-faches dieser 7,5 AKW nötig – an deren Erstellung ja wohl auch sie kaum glauben. Reply
Ihre Schlussfolgerung, dass eine Dekarbonisierung mit Kernenergie unmöglich ist, ist nachvollziehbar und findet meine Zustimmung. Weil aber gegenwärtig etwa 3/4 des weltweiten Energiebedarfs von fossilen Energieträgern gedeckt wird, ist eine Dekarbonisierung unseres Energiebedarfs auch beim größtmöglichen Ausbau sämtlicher bekannter Technologien ein frommer Wunschtraum, zumal die für den Ausbau jeder Technologie benötigte graue Energie derzeit nur aus fossilen Energieträgern verfügbar ist: Nicht Putin, sondern der derzeitige blindwütige Ausbau “klimafreundlicher” Stromproduktionsanlagen hat die weltweite Nachfrage und damit den Preis fossiler Energieträger bereits merklich gesteigert und damit den anthropogenen Anteil des Klimawandels merklich beschleunigt. Bekanntlich konnte sich nur der Lügenbaron Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen..
FSJW’s Antwort ist bedenkenswert. In der Schweiz wäre wohl Dekarbonisierung mit Hydro und Nuklear möglich…. für weltweit Netto Null wohl nicht. Dem zweiten Teil seiner Ausführungen stimmt ich voll zu. Sowieso ein zu rascher Zubau und eine zu rasche Dekarbonisierung führt zunächst einmal zu einer CO2-Explosion, zu einer faktischen Rekarbonisierung. Da CO2 sich in der Atmosphäre kumulativ ansammelt, heizen wir jetzt einmal ein paar Jahre noch stärker ein….
Solche Schreiben werden von Praktikanten beantwortet und sind leider verlorene Zeit. Die Initiative “Stopp dem Blackout” hat vielleicht bessere Chance die Diskussion über die Stärken und Schwächen der Energiestrategie 2050 neu zu lancieren. Es wäre auf jeden Fall dringend, aber die letzte Arena Diskussion hat gezeigt, dass die Politiker immer wieder gern an einander vorbei reden und die Mitte die Dringlichkeit nicht versteht. Reply
Sehr geehrter Herr Plüss, Sie haben einen 100-er geschossen oder Blattschuss. Mit der Führungsriege vom BFE (2 Juristen, 1 Oekonom, 1 Informatiker, 1 Biologe, 1 Kaufmann und 1 Historiker), nur schon ein einziger Ingenieur, der die Energie nicht nur aus Google Recherchen, sonder aus einem knallharten Studium kennt und 10-20 Jahre Berufserfahrung mit bringt, fehlt. Mich wundert gar nichts mehr. Reply
Interessant ist Ihre Recherche schon. Aber ich frage mich, ob sich ein solcher Ingenieur, wie sie wünschten, bei einem so links geleiteten Bundesamt bewerben würde. Und wenn überhaupt, dann gäbe es auch noch Ingenieure und Professoren, die von Physik und statistischer Mathematik nicht viel verstehen oder verstehen wollen. Reply
Erschütternd ist vor allem, dass dieser Beamte aus dem “EML Team” in keiner Weise auf die Schreiben von W. Plüss eingetreten ist. Er scheint nicht bloss von der der deutschen Sprache, sondern auch von der Energiepolitik kaum eine Ahnung zu haben. Und arrogant ist seine “Antwort” auch. Meines Erachtens sollte man ihn zum Deutschweizer Fernsehen versetzen, dort wäre er unter seinesgleichen. Reply
Es kann sich jeder Leser selbst ein Bild machen von der Qualität der Aussagen des BfE im oben aufgeführten Brief an Werner Plüss. 1. Der mittlere Sommer- Verbrauch von E- Mobilen aus Testreihen, durchgeführt von TÜV Süd; ADAC; ÖAMTC; Heise Autos /ÖAMTC); und Versuchsreihen in DK; wurde mit 24,1 kWh pro 100 km ermittelt (siehe CCN Blog «Elektromobilität im Individualverkehr – Quo Vadis» vom 19. Okt. 2018). Dies entspricht umgerechnet einem mittleren Verbrauch von rund 10 lt pro 100 km! Also spielen E- Mobile in realen Fahrzyklen in derselben Liga wie Autos mit Verbrennungsmotoren. Kommt noch dazu, dass in den genannten Testreihen ein E-Mobil bei Temperaturen um 0 Grd C und darunter ein «Winterverbrauch» der im Mittel um 42 % höher liegt, gemessen wurde (mit Ausschlägen bis +150%). Zwei Gründe sind dafür verantwortlich: Erstens wird beim E-Mobil Heizung nicht «gratis» mitgeliefert, wie beim Verbrennungsmotor, da muss die Batterie zusätzlich mitbelastet werden. Und zweitens sinkt der Batteriewirkungsgrad bei tiefen Temperaturen deutlich. 2. Im Winter, wenn die Sonne scheint (sollte dies der Fall sein), wird Wärmepumpenenergie zu einem grossen Teil nach rund 16:00 h gebraucht. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine direkte PV Energie mehr, die müsste aus Speichern kommen. Also, beide Begründungen durch das BfE sind nicht haltbar und weisen einmal mehr auf die Inkompetenz dieser Bundesdienststelle hin. Bei sorgfältiger Recherche und etwas mehr Nachdenken über reale Gegebenheiten wären solche schwachen Antworten vermeidbar Reply