Herr Koller, wen meinen Sie mit “wir”? Ich gehöre nicht zu den Verführten. Ich habe auch die VOTO-Analyse zum Energiegesetz genau angeschaut. Und dort sieht man, dass das Motiv “Ausstieg Atomenenergie/Verbot neuer AKW” für die Befürworter des Gesetzes das wichtigste Motiv war. Sogar viele Nein-Sager fanden den “Atomausstieg” eigentlich wünschbar. Das wusste Leuthard natürlich und reicherte das Gesetz mit diesem Lockvogel an, weil es für sie eine persönliche Prestigesache war, die Abstimmung zu gewinnen. . Man kann nur zynisch werden, wenn man sieht, dass eine im Volk populäre Bundesrätin mit ihre widerlich opportunistischen Fukushima-Wende ohne Widerstand im Bundesrat eine ganze Gesellschaft mit einer solch unsinnigen Weichenstellung “beglücken” kann. Damit so etwas gelingen kann, braucht es natürlich all die professoralen Opportunisten an den Hochschulen und Profiteure in sonstigen Institutionen. Ich habe am “Energy Day” der ETH das Schluss-Panel (mit dem Referenten über die MIT-Studie zu den Vorteilen der Kernenergie in Zeiten der CO2-Reduktion) gefragt, was sie von einem Energiegesetz halten, das in der Stromproduktion den CO2-Ausstoss nicht erhöhen soll und gleichzeitig die Kernkraft ausschliesst. Kaum war ich mit meiner Frage fertig, intervenierte der professorale ETH-Moderator des Panels und sagte, das werde hier nicht diskutiert, das sei politisch so entschieden. So viel zu einer offenen Debatte an unserer Vorzeige-Hochschule. Ich hätte noch andere Muster ähnlicher Art. Reply
Hoffentlich noch mehr Stimmen wie die von Ferroni. Vor einiger Zeit mal geschrieben: „Dank der Leuthard’schen Energietraumwandlerei wird unsere lebenswichtige, sichere Stromversorgung richtiggehend ‚verhunzt‘. Wir sind immer gefährlicher abhängig von der chaotischen Energiepolitik der EU. Die Schweiz ist noch mehr erpressbar, die wirtschaftliche Landesverteidigung ein schlechter Witz. Soviele Säcke gibt’s gar nicht für all die Katzen, die uns die Leuthard mit der Energiestrategie 2050 verkauft hat. Meine Notstromgruppe ist schon mal installiert. Sollte die Schweiz schnellstens auch – in Gigawattgrösse.“ Das heisst: Kurzfristig Gas, längerfristig KKWs. Alles andere ist unrealistische, für den Wirtschaftsstandort Schweiz hoffnungslose Bastelei, grosszügig finanziert (verschwendet?) via Nationalfonds. Wiederholen und nochmals wiederholen. Wenn es alle tun, die noch einigermassen unabhängig urteilen können (wollen!) – vielleicht hilft es doch noch. Der Gegenstrom der E-Subventionen-, Einspeise-, Lenkungs- und so weiter-Profiteure, den Staatsquoten Junkies, ist leider gewaltig, die Politik bis weit ins bürgerliche Lager korrumpiert und der Staatsmammon näher als das Wohl der Schweiz. Reply