Ich bin jedes Mal sehr überrascht, jedoch nicht amüsiert, dass die zukünftige Verfügbarkeit von Strom in der Europäischen Union nie kritisch hinterfragt wird. Die „Energiewenden” in Deutschland, Frankreich, usw. sollen fortgesetzt werden, und die Stromnachfrage wird voraussichtlich weiter zunehmen. Allerdings reichen die geplanten Produktionskapazitäten in diesen Ländern nicht aus, um diese Nachfrage zu decken (ähnlich wie in der Schweiz). Daher wird jede Wirtschaftstheorie letztendlich nur noch darauf hinauslaufen, mit einer allgemeinen Unterversorgung umzugehen. Dies führt selten zu positiven Ergebnissen, sondern eher zu feindseligen Konflikten, die durch Schönwettervereinbarungen nicht gelöst werden können. Selbst die gründlichsten und genauesten Analysen sind in diesem Kontext irrelevant. Es ist daher nicht sinnvoll, Zeit darauf zu verwenden. Eine Schweiz, die vom guten Willen ihrer Nachbarn abhängig ist, die keinen Grund haben, knappen Kapazitäten für sie in Reserve zu halten, ist ein strategisch totes Land. Autarkie ist in diesem Fall keine Illusion rückständiger Patrioten, sondern unerlässlich, um die nächsten zehn bis dreissig Jahre zu bewältigen. Wir können uns auf niemanden ausser uns selbst verlassen, das ist einer der Gründe für die Existenz eines Landes, das diesen Namen verdient. Wenn das kein Ziel ist, dann sind wir erledigt. Reply
Interessanter Post. Dass die Konsumenten (Haushalte) in der Grundversorgung direkt oder auch indirekt die Marktpreisschwankungen “zu spüren” bekommen, ist für mich kein Nachteil oder kein Problem. Im Gegenteil: die Marktpreise widerspiegeln die Knappheit, darum ist es gut, wenn diese zu den Konsumenten “durchschlägt” und ihr Konsumverhalten beeinflusst. Ein Problem ist aber, dass die gefangenen Grundversorgungskonsumenten allfälligen Ineffizienzen ihres Versorgers nicht ausweichen können und zudem eine Monopolrente tragen müssen. Darum sollten alle Konsumenten ihre Versorger frei wählen können. So wäre dann auch bald einmal Schluss mit den grossen Strompreisdifferenzen (Energiepreis) in der Schweiz. Wie ich an verschiedener Stelle schon ausgeführt habe, wird uns kein Stromabkommen davon entbinden, Gaskraftwerke zu erstellen und zu betreiben. Je früher wir das tun, desto besser. Vgl. AKW werden den Flatterstrom ergänzen? Nein, ersetzen! Reply
Im Rahmen des Themenaperos vom 27.11.2025 hatte ich folgende Alternative vorgeschlagen: Sofort: Bau grosser, beschleunigter, inländischer Kernkraftwerke. Für Strom und Wärmeenergie ein technisches Abkommen und einen Europäischen Stromfreihandel (Markt mit Marktkopplung). Bei Streitigkeiten: die Organisation ‘Energy Charter’. Irgendwelche institutionelle Abmachungen sind unnötige Bürokratie, die die Schweizer Bevölkerung spaltet. Weg mit Priorität und Subventionen für die Erneuerbaren (nicht nachhaltig: schädlich und zu teuer): Kein Stromabkommen mit Green Deal. Kein Paket: Status quo funktioniert. Brauchen inländischen Strom. Netto-Null CO2 wird nicht annähernd erreicht Sofort: KKW Rahmenbewilligungs-Verbot abschaffen, bzw. Kernenergiegesetz ändern Beschleunigungen von Planung (Übernahme von bewährten Designs, kein Swiss Finish). Überprüfung der Behörden kürzen. Bewilligungen: zusammen legen. J. Nöggerath hatte in seinem Referat klar gesagt, dass die beiden KKW Beznau unbedingt verlängert im Betrieb sein sollten. Dann sollte es die Schweiz schaffen mit wenigen Reserve-Gaskraftwerken über die Runden zu kommen. Reply
Würde das BFE endlich ergebnisoffen forschen bzw. forschen lassen (selber machen die ausser gegen aussen gross schwatzen sowieso nichts, dann würden sie wohl auf eine Lösung in Richtung Hans Achermann kommen. Aber dazu dürfen die etablierten und inzwischen befangenen Forschungsinstitutionen und ihre Hauptexponenten nicht mehr engagiert werden. Am besten würde das BFE ausländische Spitzenforscher engagieren. Zwar gibt es total positive (neutrale) Forschung nicht, aber man könnte wenigstens positivere bzw. neutralere Forscher suchen. Leider sehe ich in BR Röstis Organisation noch nicht die gringste Änderung in diese Richtung. Vielmehr hat dieser ja Antrag gestellt, noch einmal über 100 Mio. CHF für die alten Seilschaften locker zu machen. Immerhin scheint es, als würde das Parlament hier Kürzungen vornehmen. Reply
Kurzbeitrag von Copilot zum Stand des Energieforschungskredits: Der Bundesrat hat für die Jahre 2025–2036 zusätzliche Mittel für die Energie- und Klimaforschung beantragt (Programm SWEETER mit 106,8 Mio. CHF). Diese Mittel ergänzen das bestehende Programm SWEET. Im Parlament gibt es jedoch Widerstand: Die Finanzkommissionen haben im Rahmen von Sparpaketen bereits Kürzungen ins Auge gefasst, die auch die Energie- und Klimaforschung betreffen könnten. Reply