Wer glaubt, in Sachen Swisscom und Post werde sich etwas ändern, ist genauso naiv wie derjenige, der glaubt, die 4 Mrd. CHF Einsparungen, die die Expertengruppe Gaillard errechnet hat, würden auch nur in kleineren Teilen realisiert. In unserer direkten föderalistischen Demokratie drohen immer Referenden und Volksinitiativen, was die Lust auf grössere Würfe beim Bundesrat und im Parlament massiv bremst. Deshalb produziert “das Sysstem” nur noch faule Kompromisse, teure Nullrunden und Blockaden. Wir leben in einer Vetokratie. Reply
Zumindest bei der Post wird sich etwas ändern: Ich sage voraus, dass diese in den vielen Wettbewerbsbereichen, in denen sie nunmehr tätig geworden ist und die nichts mit ihren Kompetenzen zu tun haben, Verluste einfahren oder zumindest nichts herausholen wird. Es ist nicht nur naiv, sondern schlicht ein Irrglaube, zu meinen, dass die Post im Wettbewerb Übergewinne erzielen könnte, um mit diesen ihre zunehmend verlustträchtigen Versorgungspflichten erfüllen zu können. Gute Wettbewerbsunternehmen erzielen gerade mal so viel Gewinne, wie sie zum nachhaltigen Überleben nötig sind. Weniger gute werden mit der Zeit aus dem Markt fallen. Reply