Energiepolitik: 40 Fr. mehr pro Haushalt?

23. November 2022: Der Bundesrat stärkt die Förderinstrumente für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien.

24. November 2022: Die Finanzdelegation bewilligt weitere dringliche Kredite für die Versorgungssicherheit.

Zum Glück tagen die Räte nicht die ganze Woche, denn es vergeht inzwischen kaum mehr eine Sitzung, an der nicht irgendwelche Behörden irgendwelche zusätzliche Mittel für die aktuelle oder die künftige Stromversorgung sprechen.

Ohne Ironie oder Sarkasmus ist das gar nicht mehr zu ertragen, wie aus den unten angefügten Kommentaren in Twitter und im Facebook hervorgeht.



Bitte Bild anklicken für Medienmitteilung des Bundesrates.

Bitte Bild anklicken für Medienmitteilung der Finanzdelegation.

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9 thoughts on “Energiepolitik: 40 Fr. mehr pro Haushalt?”

  1. Wir sind zu einen dekadenten, Vollkasko Mentalitäts Wohlfühlgesellschaft verkommen. Unsere Politiker haben den Weg der Tugenden (Sparsamkeit, Zuverlässigkeit, Qualität, Verlässlichkeit, Realisten sein), die uns zum machten was wir heute sind, schon lange verlassen. Die Energiewende wird zum Energieende.

    1. Ich bin überzeugt, dass wir 2050 ein oder zwei nukleare Grosskraftwerke sowie das eine oder andere nukleare Kleinkraftwerk haben werden. Und diese können sehr gut auf den vorhandenen Erschliessungs- bzw. Netzstrukturen aufgesetzt werden.

      Aber es wäre eben sehr wichtig, jetzt die Energiestrategie neu zu fassen. Was wir auf diesem ungangbaren Weg ES 2050 jetzt noch alles unternehmen – oder viel davon – wird sich als Fehlinvestition herausstellen.

      Dieser Post hier war auch ein wenig zur Auflockerung gedacht. Zum Glück haben wir bis jetzt im Rahmen der ES 2050 vor allem geschwatzt, wenn jetzt aber Nägel eingeschlagen werden, wird es tierisch ernst. Und wenn der Nachfolger oder die Nachfolgering oder das Nachfolger-Es von Sommaruga die ES 2050 nicht unverzüglich auf den neutralen Prüfstand bringt, dann sehe ich schwarz.

      1. Meinst Du mit “die Nachfolgerin” Fröi Amhärd? Die 3 in den Startlöchern stehenden Kandidatinnen kannst Du nämlich diesbezüglich vergessen, wie aus der NZZ vom 21. 11. hervorgeht:
        “Einigkeit herrscht unter den Kandidatinnen in Klima- und Umweltfragen. Als Umweltministerin würde sie weitermachen wie Simonetta Sommaruga und mehr Geld in die erneuerbaren Energien stecken, betonte Baume-Schneider.
        Die Ablehnung des CO2-Gesetzes sei eine Katastrophe, die man nicht Sommaruga anlasten könne, sagte Herzog. Man müsse keine neue Richtung einschlagen……
        Sie würde beim Ausbau der alternativen Energien so schnell wie möglich weitermachen, sowohl bei der Wasserkraft wie auch bei den alpinen Solaranlagen, versprach Allemann…..”

        1. Mit dem Post ging es mir v.a. darum, den amüsanten Text dieses “Hanspeters” einem grösseren Kreis z.K. zu bringen…. doch zur Sache: Wir könnten vom Regen in den Regen oder in die Traufe kommen, das weiss ich auch. Und inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob z.B. ein BR Rösti den Augiasstall ausschwemmen würde.

          Als seinerzeit Leuthard Leuenberger ablöste haben wir (CCN) ihr geschrieben, dass sei nun eine riesen Chance, um in den UVEK-Zuständigkeitsbereichen zu einer besseren Politik zu kommen. Aber wir kamen vom einem Nieselregen in einen Dauerplatzregen durchzogen mit grosskalibrigem Hagel. …. 🙁

          1. Santa Simonetta direkt zu verunglimpfen oder die UVEK Chefbeamten zu rösten oder zu vogten wäre ein gefundenes Fressen für VPOD, Sozis, sowie Juso- und grüne Aparatschiks.
            Aber es gibt auch elegantere Methoden. Man muss nicht einmal bei Anwar as Sadat suchen, dem es gelang die Politik des National-Idols Nasser um 180 Grad zu drehen, ohne dass es dessen Anhänger merkten und zudem die Sowjets auszubooten und mit Israel Frieden zu schliessen, ohne dass das in einem Volk von Zionismus-Hassern zu einem Aufstand geführt hätte, sondern mann kann ganz einfach bei renommierten (und richtigen!) Experten Gutachten über Möglichkeiten, Grenzen und Kosten der eingeschlagenen Energie- und Umweltpolitik bestellen, deren Ergebnisse dann mit einem riesigen PR-Wirbel publik machen und jeden Regionalsender und jedes Kirchgemeindeblatt mit dem passenden Presserohstoff samt Offerten für Interviews mit populären Wissenschaftern und Politikern versorgen. Noch wirksamer wäre wahrscheinlich ein Vorgehen in Etappen, mit einer Abfolge von PKs die der Reihe nach neuste Erkenntisse über den Unsinn einzelner Massnahmen in einprägsamer Form darlegen würden.
            Nach dieser Vorbereitung käme dann der neue BR nicht als Spielverderber, sondern als Retter in der Not ins Spiel.

          2. Ja, @HPV, die Politik auf den neutralen Prüfstand… das zuerst. Damit das aber passiert, muss der oder die Neue schon mal kräftig auf den Putz hauen, wenn auch noch vorwiegend hinter den Kulissen. Diese leidige Sweet/Sour-Sache muss gestoppt werden. Keine Mittel mehr für Umsetzungs”forschung” ES 2050…. alle Mittel jetzt für Prüfung (strategisches Controlilling) – am besten ausschliesslich durch ausländische Experten.

          3. Vor allem braucht das neue UVEK-Chefwesen fachlich ausgezeichnete und sich möglichst gut vernetzende persönliche Mitarbeiter, nur die kann er/es selbst und sofort ernennen, ohne dadurch jemanden zu brüskieren. Sie müssen fähig sein, im ganzen Dept für eine gute Stimmung zu sorgen, aber destotrotz äusserst kritische Analysen des Tuns insbesondere des BFE (aber in zweiter Linie auch des BAV) vorzunehmen, wenn nötig mit Hilfe handverlesener auswärtiger Berater. Die Bestellung und Begleitung eines Gutachtens über Kosten und Nutzen von sweet dürfte wahrscheinlich noch etwas vom einfacheren sein. Auch die Ermittlung von Geldschleudern und (viel zu teuren) internen Spielverderbern könnte auf dieser Stufe erfolgen. All das müsste bis zu den Sommerferien erledigt sein. Erst wenn diese Arbeit gemacht ist, würde ich den BR nach vorne schicken, wenn möglich mit interparteilichem und interdepartementalem Flankenschutz.

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