Die Klimaforscher sollten endlich lernen, dass unser Klima kein globales, sondern ein kosmisches Phänomen ist und durch die Thermodynamik des Weltalls determiniert wird: Unsere Sonne hat 9 Planeten, welche die Sonne in Abständen von 56 bis 5’900 Mio. km mit Umlaufzeiten von 88 Tagen bis 248 Jahren umrunden, wobei sie zusätzlich in Zeiten von 10 Stunden bis 6 Tagen um die eigene Achse rotieren, mit Oberflächentemperaturen von -235 bis + 350 Grad. Man müsste eine Fourier-Analyse zur Berechnung der Phasen und Amplituden des Wärmeausgleichs zwischen der Sonne und ihren Planeten erstellen, bevor man Klimaphasen erklären kann: Relevant für unser Klima ist nicht nur der Abstand der Erde zur Sonne, sondern auch die Position sämtlicher Himmelskörper, wobei deren Einfluss auf unser Klima sowohl mit zunehmendem Abstand als auch mit der Geringfügigkeit der Temperaturdifferenz relativ zur Erde vernachlässigbar wird, weil die Intensität der Wärmestrahlung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt. Würde die Energie, welche die Sonne tagsüber auf die Erde abstrahlt, nicht während der Nacht von der Erde auf die übrigen Himmelskörper abgestrahlt, so wäre die Erde schon nach wenigen Tagen unbewohnbar, weil es morgens schon so heiss wäre wie am gestrigen frühen Nachmittag.. Die tägliche Strahlungsbilanz zwischen den Himmelskörpern bestimmt das Wetter, das längerfristige Klima wird durch den langfristigen Saldo der Strahlungsbilanzen der Himmelskörper untereinander determiniert. Obwohl wir die Relativbewegungen der Himmelskörper nicht beeinflussen und deren Auswirkungen noch nicht saldieren können, müssen wir uns trotzdem Sorgen machen, weil unsere Erde zu einem noch unbestimmbaren Zeitpunkt den Entropietod sterben wird. Das habe ich schon vor mehr als 60 Jahren in den Thermodynamik-Vorlesungen der Professoren Berchtold und Scherrer an der ETH gelernt. Reply
Hi Ferrucio, Tolle aufschlussreiche Analyse – besten Dank für Deine/Eure Arbeit ! Frage:Gibt es Abschätzungen/Hinweise wie viele Wissenschafter in die jeweiligen Kategorien fallen – z. Bsp. IPCC X %, ehemals IPCC Y%, etc.? Reply
Lieber Ferruccio, vielen Dank für diese klare und hilfreiche Auslegeordnung der verschiedenen Grundhypothesen. Korrelation und Kausalität sind in der Tat zwei verschiedene Dinge; umso erstaunlicher ist es, wenn «monokausale» Erklärungen genügen sollen, die genauen Ursachen eines (offenbar klar definierten) Problems zu verstehen – und gleich auch noch das eindeutige Rezept zur Lösung zu liefern. Wie politisiert die Klimadebatte leider geworden ist, zeigt sich exemplarisch am Wikipedia-Eintrag des 2020 verstorbenen, 1924 in Wien geborenen Physikers Fred Singer. Dieser zugegebenermassen streitbare Geist wird schon im ersten Satz als «bekannte Persönlichkeit in der Klimaleugnerszene» etikettiert. Dabei hat dieser Gründer der zweiten Gruppe zu Recht immer auf die zentrale Rolle hingewiesen, welche Wasser in allen Phasenzuständen spielt. Besonders wichtig ist das Verständnis der Bildung und Auflösung von Wolken. Das ist indessen eine extrem komplexe Sache. Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind jederzeit von einer Wolkenschicht bedeckt. Diese ist aber im Tagesablauf ständig Schwankungen unterworfen, sowohl in der Ausgestaltung als auch in der örtlichen und vertikalen Verteilung. Wasser wird – im Gegensatz zu den ständigen Substanzen wie Stickstoff und Sauerstoff – der Atmosphäre im Tagesablauf laufend zugeführt bzw. abgeführt. Schon kleine Aenderungen in der örtlichen, vertikalen und zeitlichen Verteilung der Wolkenschichten können zu wesentlichen Aenderungen in der Strahlungsbilanz unseres Erdballs führen: «Shifting 10 % of the nighttime cloud cover to daytime produces an effect that is large enough to offset the effects of doubling atmospheric carbon dioxide. This is a consequence of the delicate balance between shortwave effects (confined to daytime) and longwave effects” (zitiert aus “Thermodynamics of Atmospheres & Oceans”, Judith Curry und Peter Webster, Academic Press 1999, Seite 370). Es wäre nicht überraschend, wenn angesichts der absehbaren Ernüchterung über die effektiven Fortschritte bei der Erreichung der Ziele des Pariser Klimabkommens vermehrt Methoden diskutiert werden, wie man durch «Solar Radiation Management» versuchen könnte, tiefer liegende Wolken zu fördern und damit die Erderwärmung zu reduzieren. Demut ist aber angesagt: wie der 2008 verstorbene Meteorologe Edward Lorenz schon 1963 postuliert hat, sind hydrodynamische Systeme chaotisch, d.h. sie sind nicht wirklich prognostizierbar. Unter diesen Umständen chirurgische Eingriffe vorzunehmen, dürfte deshalb auf erhebliche Skepsis wenn nicht gar offenen Widerstand stossen. Reply
Lieber Walter von Laer Ich wollte diesen Text in der NZZ-Tribüne bringen, wurde aber abgewiesen. Dagegen erhalten Knutti & Co. ganze Seiten. Knutti schreibt sogar in NZZ-FOLIO “Wir haben es zu hundert Prozent in der Hand, die Klimazukunft zu bestimmen”. Er beweist mit diesem anmassenden Urteil, dass er sich über die Komplexität der Sache noch keine Gedanken gemacht hat. NZZ, Tamedia und Ringier bilden nicht nur das Sprachrohr für solche Simplifizierungen, sondern setzten auch die Grenzen fest, was gesagt und gedacht werden darf und was “undiskutabel” ist. Journalisten, welche diese engen Meinungs-Grenzen überschreiten, müssen sich andere Verleger suchen. Reply