Meine unbedeutende und manchmal unbequeme Wenigkeit kommt ursprünglich aus dem Fachgebiet Elektrizität (wobei ich am Schluss meiner Karriere Mikrophone, Verstärker, Kabel und Lautsprecher für Studios entwickelte). Ich kann die Stromversorgung eines Gebäudes planen, berechnen und umsetzten. Darum darf ich mich vermutlich als Fachmann auf dem Elektrizitätsfachgebiet bezeichnen. Dies vorab um folgendes kund zu tun: Ich weiss genau, von was ch zum Thema “Energiewende” schreibe. Ich betrachte diese Thematik nüchtern und rational, fernab von Aussagen irgendwelcher Politiker, egal welcher Couleur auch immer. Nur nüchterne elektrotechnische Fakten zählen. Genau solche Fakten scheinen der Energiewendebefürworter entweder abzugehen, oder werden beinhart negiert (vor allem aus der politischen Befürworterecke). Ich stimme in jedem Punkt mit den Ausführungen von Herr Reinhart überein. Weiter aber, es wird im Bereich Speicherung/Back-up zwar eifrig geforscht und es sieht so aus, dass man hier tatsächlich einen Quantensprung erlangen könnte (Kondensatoren statt Batterien) was als Beispiel die lausige Energiebilanz eines Tesla Autos erheblich verbessern könnte und sogar Aufladezeiten innert Sekunden getätigt werden könnte – aber auch dies würde nie ausreichen, eine sichere bezahlbare Energieversorgung mit Solar-/Windkraft/Erdwärme zu vollziehen – und das mal ganz abgesehen vom ökonomischen Wahnsinn dieser “Energiewende”. Mehrstöckige Mehrfamilenhäuser welche wie Pilze aus dem Boden schiessen, haben durchwegs einen Personenlift eingebaut und das Schweizer Bahnnetz will ja ebenfalls versorgt werden. Und nicht jeder Hausbesitzer will sein Haus in ein ungesundes krankmachendes Minergiehaus umbauen müssen (jeder Baubiologe weiss bescheind über den krankmachenden Minergieunsinn). Das soll aber nun kein Laudatio auf AKW`s sein. Wer ernsthaft erwägen will AKW`s mit einer anderne Energiequelle zu ersetzten, landet nach Abwägen von ernshaften Optionen, automatische bei Kombigaskraftwerken (Smilin` D. Leuthard was das übrigens auch, denn der Bau von Gaskombikraftwerken ist im Halbgeheimen eingeplant). Und warum werden in den Medien eigentlich keine Fachleute aus dem Elektrizitätssektor zu fachspezifischen Ausführugen geladen ? Meine Bitte an die Befürworter: Redet und befragt doch mal Fachleute aus dem Elektrizitätsgewerbe, was die von der Machbarkeit der Energiewende halten. Danach ist urteilen erst möglich. Reply
Lieber Rolando Santana Ich freue mich über deinen Kommentar. Das belebt unseren Blog (noch mehr). Wir haben das CCN bewusst interdisziplinär aufgebaut, um eben auch unabhängige (und kritische) Fachleute wie Prof. Franz-Karl Reinhart zu Wort kommen zu lassen. Bei uns ergänzen sich Techniker und Ökonomen (und eine Juristin… vielleicht werden es später noch mehr). Das bewährt sich bestens. Wie ich schon in einem FuW-Beitrag thematisiert habe, würde man doch annehmen, dass die Elektrizitätsbranche – z.B. der VSE oder die grossen Werke – vor allem von Elektroingenieuren, Atomphysikern, Betriebswirtschaftern und Finanzspezialisten (für den Stromhandel) bevölkert wäre. Und das ist sie sogar – aber es nützt nichts. Die Branche tritt trotzdem für die auch aus ihrer Sicht masochistische Energiepolitik von Bundesrat und Parlamentsmehrheit ein. Warum? Ganz einfach, weil in dieser durch und durch verstaatlichten und politisierten Branche eben gar nicht die Fachleute, sondern fachlich absolut unbedarfte Politiker die Verwaltungsräte stellen. Alles Leute, die für ihre Entscheide kaum je gerade stehen müssen. Leute, die mit dem Geld anderer (der Steuerzahler und der Monopolkunden) vor allem auf eines aus sind: auf Stimmenfang oder Stimmenerhalt. Das ist das wohl grösste Problem der schweizerischen Stromwirtschaft! Jetzt freue ich mich auf weitere markige Kommentare von Rolando Santana zu anderen Posts und zu den vielen neuen Posts, die wir hier noch hochladen werden. Gruss, M.S. Reply