7 thoughts on ““Geld bleibt hier””

  1. …..wobei man auch noch etwas genauer schauen könnte, WIE die Rohstoffe für Solarpanels und Batterien gewonnen werden und unter welchen Umwelt- und Arbeitsbedingungen letztere hergestellt werden. Womit wir beim von de Rougemont angesprochenen Problemkreis angelangt wären.
    Im übrigen kann die dadurch entstehende Abhängigkeit von den “Musterstaaten” Kongo, China und Russland nicht einmal von einer hochsubventionierten Ritter-Geiss weggefressen werden.

  2. Schon mal vom Ökonomen Friedrich List gehört? Gemäss Wikipedia war als erster deutscher Vertreter der modernen Volkswirtschaftslehre ein Vorläufer der Historischen Schule der Nationalökonomie. Mit seinen wirtschaftspolitischen Überlegungen (u. a. Erziehungszoll, Nationales Innovationssystem) hatte er umfassende Fragen aufgeworfen, mit denen sich die Entwicklungsökonomie seit Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigt. Seine Entwicklungstheorie wurde u. a. in vielen ostasiatischen Ländern studiert und wirtschaftspolitisch genutzt. Und dieser List führt eben den Erziehungszoll als Argument an, weshalb es zumindest phasenweise richtig ist, eine Volkswirtschaft vor grenzenlosem Freihandel zu bewahren. Sinngemäss kann man das auf die Überlegungen zur Entwicklung Erneuerbarer Energien anwenden und diese entsprechend vor ausländischer Billigkonkurrenz zeitweise schützen. Was übrigens ja zb China, aber auch viele lateinamerikanische Staaten gemacht haben (zugegebenermassen nicht alle erfolgreich). Als Fazit bleibt, dass es eben doch richtig sein kann, die Erneuerbaren vor der Konkurrenz der Fossilen zu schützen, zumal diese ja nicht ihre vollen Kosten decken (CO2-Ausstoss, Luftverschmutzung etc.). Und es ist richtig, das Geld nicht diesen Verursachern der Klimaproblematik in den Rachen zu stopfen!

  3. Als Nachtrag zu den Ausführungen von Rentsch noch dies: Sie sind, wie fast immer bei den Skeptikern der Erneuerbaren (etwa auch bei Schlumpf und Reichmut), durchsetzt mit vielen Fehlern im Detail. Zum Beispiel stimmt nicht, dass Wind- und Solaranlagen nur 15-20 Jahre wirtschaftlich relevante Erträge abliefern resp. funktionieren. Insbesondere PV-Anlagen erreichen problemlos in der Regel eine Lebensdauer von 30 und mehr Jahren. Liefern also nach der Amortisation weiterhin Strom und Geld. Die Kosten für die PV verschieben sich zudem im Rahmen der Verbilligung der Module und der sonstigen Hardware. Diese kommt mitnichten nur aus dem Ausland und die Installationskosten sowie der Unterhalt nehmen (leider) einen immer grösseren Teil an den Gesamtkosten ein. Auch Solarmodule lassen sich schliesslich schon heute auf der Materialseite zu 90-95% recyceln. Aber solche Fakten passen je jeweils nicht ins Bild eben dieser Skeptiker.

  4. Lieber Herr Rehsche, ich könnte mir schon vorstellen, dass Hans Rentsch nicht auf dem Stand von List oder gar der historischen Schule steckengeblieben ist. Er ist vermutlich Skeptiker von fast allen politisch geförderten “Leistungen” oder “Vorhaben” – zu Recht, aufgrund von fundierten quantitativen und qualitativen Analysen und politökonomischen Zusatzüberlegungen (Public Choice). Enthusiasten wie sie oder NR Grossen sollten einmal erläutern, warum Deutschland in der Energieversorgung heute so enorme Probleme hat… Probleme, nicht weil die Sonne weniger scheinen oder der Wind schwächer blasen würde, sondern weil die fossilen Energieträger knapper und teurer werden. Passt doch bei diesen NEE-Champions irgend was nicht, oder? Übrigens haben sie es auch mit Solarmerkantilismus versucht.. hat auch nicht geklappt. Ebensowenig in der Produktion von Windredlis…

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