Pumpspeicherwerke lösen das Winterstrom-Problem nicht

Unzuverlässiger Solarstrom muss mit Speichern geglättet werden. Die Pumpspeicherwerke in den Alpen leisten das – aber nur kurzzeitig. Das saisonale Stromproblem wird dadurch nicht behoben.

Lesen Sie meinen Beitrag original im Nebelspalter (mit Bezahlschranke) oder vollständig auch in meinem Blog “Schlumpf-Argumente.

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8 thoughts on “Pumpspeicherwerke lösen das Winterstrom-Problem nicht”

  1. Wieder ein gut verständlicher Beitrag auf hohem Niveau der die physikalischen Realitäten und die energetischen Grössenverhältnisse klar aufzeigt. Fazit: Um den Winterstrommangel der Schweiz zu beheben führt kein Weg an zuverlässigen Grundlastkraftwerken vorbei. Vorzugsweise sind bewährte und praktisch CO2-freie Kernkraftwerke ins politische Auge, auch wenn’s etwas rötlich erscheint, zu fassen.

  2. Ein sehr guter, objektiver und sachlicher Artikel. Kurzfristig können wir leider den baldigen winterlichen Strommangel nur durch fossile Kombikraftwerke vermeiden. Die erneuerbaren Energien (inkl. Verstärkung der Wasserkraft) werden einen wichtigen Produktionsbeitrag leisten, doch die Problematik des winterlichen Strommangels werden sie nicht lösen und vermeiden können. Wer die totale Dekarbonisierung anstrebt (wie die Schweiz), braucht inskünftig sehr viel mehr nachhaltige elektrische Energie. Unser Jahres-Verbrauch wird innert dem Jahre 2050 sehr stark zunehmen (20%-30%). Mittel- und langfristig können/sollten wir daher nicht auf Kernkraftwerke der Generation IV verzichten. Die entsprechende Planung muss heute beginnen, denn das dauert viele Jahre bis zur Realisierung. Moderne Kernenergie ist nicht des Teufels. Reaktoren der Generation IV werden sehr sicher, sehr ökologisch, sehr effizient, sehr zuverlässig und kostenmässig konkurrenzfähig sein. Sie werden auch die Problematik der radioaktiven Abfälle (von gestern, heute und morgen) physikalisch sicher und zeitlich effizient lösen. Die elektrische Energie unserer Nachkommen wird erneuerbar und nuklear sein. Es braucht unbedingt mehr Wissen und weniger Ideologie!

    1. Da kann ich nur sagen: Dann legt mal los, ich bin gespannt! Und interessant, dass hier offen zugegeben wird, dass auch dieser atomare Heilsweg nicht ohne Gaskraft zu haben ist….

  3. Das ist ja klar, das ist auch nicht die Aufgabe der Pumpspeicherwerke!
    Nur mit PV geht es auch nicht, das bestätigt sogar R. Nordmann. Nur mit einer Kombination von (viel) PV, (viele lokale) Batterien, Laufwasser KW, Pumpspeicherwerke, Windkraftwerke sowie mehrere Gaskombikraftwerke und Importe (u.a. aus Beteiligungen an KKW in Frankreich) könnte die Stromversorgung im Winter nach der Abschaltung der KKW sichergestellt werden. Das ist möglich und von der Empa Studie bestätigt, man muss nur lesen können. Der Bau von neuen KKW ist sicher eine prüfenswerte Ergänzung, aber nicht zwingend.

    1. Das Ganze müsste dann auch noch wirtschaftlich und – nicht zu vergessen – ökologisch tragbar sein. Ist es nicht, wie wir schon verschiedentlich aufgezeigt haben.

      Es zeigt sich eben, dass bei den neuen Erneuerbaren PV und Wind nur die Primärenergie erneuerbar ist. Damit sie nutzbar gemacht werden kann, braucht es aber einen exorbitanten Einsatz von nicht-erneuerbaren, knappen Ressourcen. Das ist gerade nicht nachhaltig.

      Alles nur eine Frage von Kalkül – nicht Gefühl.

  4. Sehr guter Beitrag. Ich habe im Nebelspalter folgenden Kommentar hinterlassen:

    “Wenn wir also statt 666 Lindt-Limmern für den saisonalen Ausgleich solche Betonklotzspeicher betreiben wollen, dann brauchen wir knapp 600’000 davon. Bei den 2’172 Gemeinden (Anfang 2021) wären das dann 276 Türme pro Gemeinde. Damit würden wir sämtliche toskanischen Turmsstädte weit hinter uns lassen.”

    😉

    1. Wie viele Kirchtürme hat das Land? Dort wären sich die Anwohner wenigstens schon an “den Lärm” von Kirchenglocken gewohnt!

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