Das Rauschen der Jahreszeiten

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Schönstes Sommerwetter, nicht zu heiss, nicht zu trocken. Wunderbar. Aber Jahreszeiten sind nicht Klima. Und Klimaveränderungen über zehn Jahre sind keine Aussage über die nächsten hundert Jahre, Trends über hundert Jahre keine Aussage über die nächsten 1’000 Jahre usw. Klima ist etwas chaotisch variables, das sich in der Vergangenheit immer wieder aus nicht nachvollziehbaren Gründen plötzlich und oft rapide verändert hat.

Der Homo Sapiens ist vor mehreren hunderttausend Jahren in einer Kaltzeit der Erde erschienen, in der wir uns heute noch befinden. In den vorhergehenden 500 Millionen Jahren war die Erde meist wärmer und wies kaum je vereiste Polkappen auf. Die kühle Periode der letzten 40’000 Jahre ist mit grönländischen Eiskerndaten gut dokumentiert. Bemerkenswert ist die rapide Erwärmung vor 11’000 Jahren, welche die jüngste Eiszeit beendete. Die Erwärmung erfolgte schneller als der heute beobachtete Trend. Treibhausgase waren nicht der Grund.

Der Exkurs in die Vergangenheit zeigt, dass auch ohne menschliches Zutun teilweise heftige Klimaänderungen stattfanden. Deren Gründe kennen wir nicht. CO2 hat in keinem der Fälle eine entscheidende Rolle gespielt. Vor allem war CO2 nie der Auslöser einer Erwärmung, der CO2-Anstieg folgte jeweils um Jahrhunderte hintendrein und trug dann seinerseits noch dazu bei. Die Eiskerndaten zeigen, dass keine Klimaabkühlung, die ebenfalls unerklärt einsetzten, je durch eine CO2-Reduktion eingeleitet wurde.

Heute einzigartig und ohne Präzedenz ist die rapide Zunahme der CO2-Konzentration und anderer Treibhausgase in der Atmosphäre. Dazu gibt es kein geologisch oder historisch dokumentiertes Vorbild. Dieser Anstieg ist nur mit den menschengemachten Emissionen zu erklären. Die Physik lehrt, dass eine Erhöhung der Treibhausgase zu einer Erwärmung führt. Darauf basieren alle Klimamodelle. Die Modellrechnungen weichen allerdings von zuverlässigen Satellitendaten der letzten zwanzig Jahre signifikant ab. Das heisst nicht, dass die physikalischen Gesetze falsch sind, das heisst nur, dass es zusätzliche Einflüsse gibt, die noch nicht erkannt sind.

Auf jeden Fall kann gesagt werden, dass uns das Klima nicht den Gefallen machen wird, auf selbst die striktesten Reduktionsmassnahmen mit einer messbaren Veränderung oder gar einer Abkühlung zu reagieren. Das Rauschen der jährlichen Variationen, das Rauschen der saisonalen Variationen sowieso, die natürlichen Variationen der Meeresströmungen und viele weitere natürliche Faktoren werden das Signal aller so gut gemeinten Bemühungen mit Sicherheit überprägen. Wetterkatastrophen und Überschwemmungen werden in Zukunft mit Garantie stattfinden. Und man wird nie zwischen menschenverursachten und natürlichen Klimakatastrophen unterscheiden können. Dem real existierenden Klimawandel musste man sich seit Menschengedenken anpassen, das wird auch weiterhin so sein.

Wenn wir den Umbau unserer Energieversorgung ernst nehmen wollen, müssen wir bessere Argumente als den Klimawandel vorbringen. Und die gibt es zu Hauf. Für mich sind sieben Millionen frühzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung (WHO Bericht 2014[1]) auf jeden Fall bereits ein besseres Argument als ein nicht überprüfbares 2 Grad Ziel in achtzig Jahren.Gib deinen Text hier ein …

WHO | 7 million premature deaths annually linked to air pollution

In new estimates released today, WHO reports that in 2012 around 7 million people died – one in eight of total global deaths – as a result of air pollution exposure. This finding more than doubles previous estimates and confirms that air pollution is now the world’s largest single environmental health risk. Reducing air pollution could save millions of lives.

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