Ich fordere das letztere seit langem. Aber private Grundstücke sind grundsätzlich von biologischen Auflagen entbunden. Nur im nahen Baden-Württemberg gibt es nun ein Gesetz gegen ‘Gärten des Grauens’. Hier nicht denkbar. Optimal wäre eine automatische Auswertung mittels Drohnen und KI, finanziell geahndet mittels Steuern entsprechend biologischem Nutzen. Das Volk hier ist aber wie bei der Energiefrage ideologisch verbohrt, hhier durch das Ideal ‘Englischer Rasen’. Reply
Ich stimme dem zu, dass die private Initiative für mehr Biodiversität ein wichtiger Schritt wäre. Die Idee, private Gärten stärker in den ökologischen Schutz einzubeziehen, ist sicherlich sinnvoll. Allerdings sehe ich den Einsatz von Drohnen und KI zur Überwachung als kritisch an – es könnte den Handlungsspielraum der Bürger einschränken und Bürokratie schaffen. Statt auf Strafen zu setzen, wäre es doch effektiver, Anreize und Förderungen für nachhaltige Gartengestaltung zu bieten. Eine breite Aufklärung und Unterstützung könnten langfristig mehr bewirken, als Sanktionen allein. Reply
Viele naturliebende Menschen dürften für die Biodiversitätsinitiative starke Sympathien hegen. Dies umso mehr, als die Propagandisten wider besseres Wissen nur mit der halben Wahrheit herausrücken, einmal mehr der Landwirtschaft den schwarzen Peter zuschieben und damit jeglichen Respekt vor den Anstrengungen zur Biodiversitätsförderung der Bio- und IP-Bauern vermissen lassen. Zur ganzen Wahrheit gehören auch diese Punkte: 1.Während jeder Schweizer Bauer 7% seines Landes als ökologische Ausgleichs- und Biodiversitätsfläche ausscheiden muss, sind ihre Kollegen in der EU davon befreit. Kürzlich beschloss die EU-Kommission gar, dass bestehende Naturschutzflächen teilweise zu Acker- und Weideland umgenutzt werden sollen, um die Abhängigkeit von Importen zu verringern und den Hunger in der Welt zu verhindern. Demgegenüber wollen die Initianten die einheimische Lebensmittelerzeugung noch weiter drosseln. 2.Die kleine Schweiz mit ihren ausgeprägten Berg- und Hügelregionen verfügt naturgemäss über vergleichsweise wenig ackerfähiges Land. Aktuell sind es gerade noch 440qm je Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert bei 1’400, in Österreich bei 1’500 und in Frankreich gar bei 2’700 qm. Je weniger Ackerfläche vorhanden ist, desto intensiver muss produziert oder desto mehr muss importiert werden. Beide Optionen, inländische Intensivproduktion resp. Importprodukte aus ausländischen Agrar- und Tierfabriken, sind für denkende, naturliebende Menschen keine Option. 3.Die Schweiz hat sich in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren in ein Einwanderungsland verwandelt. Die Bevölkerung ist von sieben auf neun Millionen, also um fast dreissig Prozent, gewachsen. Demgegenüber nimmt die Wohnbevölkerung in unseren Nachbarländern kaum zu resp. ist in Österreich und Italien gar rückläufig. Kein Wunder zählt das Schweizer Mittelland heute zu den dichtbevölkertsten Räumen Europas und ähnelt in seiner Zersiedelung zwischen Genfer- und Bodensee zunehmend einer Art Los Angeles. Das intensive Bevölkerungswachstum verlangt nach Bau von zusätzlichen Strassen, Bahntrassen, Gewerbegebieten und Häusern. Jede Sekunde wird ein Quadratmeter Land zubetoniert. Unvorstellbar: In den vergangenen fünfundzwanzig Jahren wurde eine Fläche von der Grösse des Kantons Jura der Natur oder der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen! Hier liegt denn auch der Haupttreiber der Problematik: Man kann nicht immer noch mehr wertvolles Land auf Kosten von Flora, Fauna und Versorgungssicherheit zupflastern und gleichzeitig über ungenügenden Landschafts- und Biodiversitätsschutz klagen. 4.Keine Frage, dass auf den vielen tausend Hektar Ökoflächen, welche die Schweizer Bauern zugunsten von Flora und Fauna anlegen und pflegen, hinsichtlich Biodiversität teilweise noch mehr drin läge. Schuld daran sind aber nicht die Bauern sondern ein überdimensioniertes, bürokratisches Regelwerk, verfasst von Berner Beamten und Theoretikern aus NGOs, welche den Betrieben jede Massnahme exakt vorschreiben wollen, statt Ziele vorzugeben und das Umsetzen den Praktikern zu überlassen. Gerade die IP- und inzwischen auch die Bio-Bauern haben ja mit ihrem, zusammen mit Fachleuten erarbeiteten Punktesystem für weiterführende Öko-Massnahmen bewiesen, dass die Bauern, lässt man sie nur, motiviert, effizient und individuell auf jeden Betrieb zugeschnitten oder in örtlicher Kooperation Biodiversität zu schaffen vermögen. Reply