Atomkraft ist zuverlässiger als Sonnenenergie

Lesen Sie meinen Beitrag original im Nebelspalter (mit Bezahlschranke) oder vollständig auch in meinem Blog “Schlumpf-Argumente“.

Atomkraft versus Fotovoltaik
In der Schweiz sollen Atomkraftwerke durch Fotovoltaik-Anlagen ersetzt werden. Daraus ergeben sich zahlreiche Probleme für die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit beim Strom – insbesondere im Winter. Um nicht in einen Blackout zu laufen, müssen die Vor- und Nachteile von Atom und Solar gegeneinander abgewogen werden. Martin Schlumpf geht in einer Reihe von Beiträgen im “Nebelspalter” zentralen Aspekten von Atomstrom nach, wie Speicherung, Sicherheit, Strahlung, Abfälle und Kosten – und illustriert diese wie immer mit einer einschlägigen Grafik.

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5 thoughts on “Atomkraft ist zuverlässiger als Sonnenenergie”

  1. Ein paar Einwände zu Ihrer wiederholten Verunglimpfung der möglichen Rolle der Solarenergie in der künftigen Energiepolitik der Schweiz (tröstlich ist nur, dass Ihre generelle Einschätzung letztlich durch den Siegeszug der Solarenergie in aller Welt widerlegt wird):

    – Hier ist verwendete Effizienz-Begriff unangemesssen, denn auch Atomstrom ist nicht effizient, nur 1/3 der erzeugten Energie wird genutzt (Rest verpufft als Wärme in den Kühltürmen).
    – Was mühsam mit Artikel-Grafik herbei geschrieben wird, ist längst allgemein bekannt und weder bestritten noch unlogisch. Aber schon unter Einbezug der Berglagen sieht die mögliche solare Stromproduktion wesentlich anders aus, und damit auch die verwendete Grafik.
    – Wenn Sie also die jetztigen Solarkapazitäten um den Faktor 11,6 vergrössern und dabei die gegenwärtige Struktur fortschreiben (fast keine Anlagen in alpinen Gebieten), so wird das der angestrebten Entwicklung (viele Anlagen in den Bergen) eben nicht gerecht.
    – Atomkraft ist nicht wie behauptet verbrauchsgerecht – sie produziert beispielsweise in der Nacht Strom, den wir eigentlich nicht brauchen (und der völlig ineffizient in Heizungen geleitet wurde / wird). Zuverlässig ist auch ein grosses Wort: Leibstadt steht seit Monaten still (wo ist da eigentlich der Blackout?). Und international hat beispielsweise Fukushima 2011 die japanische Atomstromproduktion für Jahre still gelegt.
    – Nur 10% Auslastung der Solarkapazität sagt wenig aus. Vielmehr liefern die PV-Anlagen während des ganzen Tages und eben nicht nur jede zehnte Stunde, wie mit dieser Aussage suggeriert. Nur liefern sie mal mehr, mal weniger. Wenn hingegen ein AKW ausfällt, was so selten nicht ist, dann herrscht wirkliche Flaute.
    – Zum Speicherargument («Viele werden jetzt einwenden, dass wir den sommerlichen Überschussstrom einfach für den Winter speichern können. Dies ist aber ein reines Wintermärchen, denn für die erforderliche Langzeitspeicherung gibt es noch keine im geforderten Ausmass etablierte Technologie, die auch nur einigermassen kostengünstig ist. »): Es ist anerkannt, aber längst nicht so verheerend wie von Schlumpf dargestellt. Jener Strom, deri n die Mobilität fliesst, wird selbstredend in Autobatterien gespeichert, braucht also nur wenig zusätzliche allg. Speicherkapazität. Die Speichertechnologie macht auch laufend grosse Fortschritte bei laufend verminderten Kosten.
    – Ist ja nett, dem Solarstrom wenigstens seine Mittagstauglichkeit zuzusprechen.
    – Fazit zu den vermeintlich grossen Vorteilen der Atomkraft: All deren Probleme werden in Ihrer Argumentation einfach weggelassen: Diese hier aufzuzählen, sprengt sowohl den Rahmen wie sie auch Ihrem Atomwahn (und dem der C-C-Autoren im allgemeinen) eh nicht zugänglich ist. Stichworte genügen: Zu spät, zu teuer, weiterhin zu gefährlich und systemuntauglich in den meisten Bereichen – sowie weder gesellschafts- noch politikfähig und -tauglich.

    1. Martin Schlumpf geht’s nicht um die Verunglimpfung der Solarenergie; hier geht’s um eine ingenieurmässige und physikalisch korrekte Gegenüberstellung zweier Energiesysteme. Sogar der Bundesrat scheint langsam zu realisieren, dass die ideologisch gefärbte Energiewende gescheitert ist. In Deutschland sind die CO2-Emissionen, dank der Energiewende, markant gestiegen.

  2. @Rehsche. Sie schreiben “Jener Strom, der in die Mobilität fliesst, wird selbstredend in Autobatterien gespeichert, braucht also nur wenig zusätzliche allg. Speicherkapazität”. Dieser Satz macht absolut keinen Sinn. Sie vertreten offenbar die völlig irrige Ansicht, dass die EWs bei Bedarf jederzeit Zugriff auf den in den Batterien gespeicherten Strom haben sollten. Ihre Meinung zum Fortschritt bei der Speichertechnologie ist reines bla bla. Dafür wäre in der Schweiz eine Kapazität in der Grössenordnung von einigen TWh erforderlich. Fakt ist aber, dass Linth Limmern über eine Kapazität von gerade mal 36 GWh verfügt.

  3. Allerdings Hans Burri, diese Ansicht vertrete ich. Weitere Details können Sie u.a. bei den Fachleuten der Fachhochschule Bern Burgdorf einsehen. Genau das ist nämlich die Zukunft, dass die Autobatterien Teil einer virtuellen Batterie werden, auf welche die EW Zugriff haben (natürlich nur mit Einverständnis der Automobilisten und gegen Entgelt).

  4. Ein sehr guter und kompetenter Beitrag. Mit der Energiestrategie 2050 wurde unser Volk irre geführt. Das Hauptziel war die Verteuflung der Kernenergie. Die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima waren die Folgen von zwei menschlichen Verbrechen. Langfristig werden sich in unserem Land Sonnenenergie, Wasserkraft und sichere Kernenergie (Bandenergie) perfekt ergänzen. Es wird bald inhärent sichere Kernspaltungsreaktoren der III und der IV Generation geben. Langfristig ist ganz besonders die Kernfusion eine riesige Hoffnung. Die effiziente Kernfusion wird der Menschheit gelingen. Es braucht noch ein wenig Geduld. An Deuterium fehlt es in den Meeren nicht. Nebenbei: seit Wochen haben wir in der Schweiz wegen Nebel, Wolken und Regen praktisch keine solare Stromproduktion.

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