Das Bevölkerungswachstum stabilisiert sich

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2 thoughts on “Das Bevölkerungswachstum stabilisiert sich”

  1. Merci für den guten Ueberblick.
    Wie Herr Amstutz dachte ich bei der Betrachtung der UN-Bevölkerungsprognosen vor alllem an Afrika (ohne allerdings zu vergessen, dass dem prozentualen Rückgang des Bevölkerungswachstums in China seit Mao’s Zeiten etwas nachgeholfen wurde).
    Die UNO geht offenbar davon aus, dass der Wohlstand in allen Ländern steigen wird. Da sie Wirtschaftswachstum negativ mit Bevölkerungswachstum korreliert, leitet sie davon einen Rückgang des Bevölkerungswachstums ab.
    Bei dieser rein statistischen Betrachtungweise scheinen mir die kulturellen Unterschiede etwas zu kurz zu kommen.
    Das betrifft insbesondere die traditionell tickenden Teile von Afrika. So lange es dort zum guten Ton gehört, dass gut verdienende Familienmitglieder grosse Teile ihres Vermögens laufend an ärmere Cousins etc. der Grossfamilie abreten müssen, ist die für grosse Investitionen notwendige Kapitalbildung nicht möglich. Investiert wird dann primär durch NGOs und andere ausländische Multis, die aber Fremdkörper bleiben und vorwiegend ihre eigenen Interessen verfolgen. Zudem wäre zu beachten, dass viele Länder (auch hier dürfte Afrika an der Spitze stehen) extrem heterogene Gebilde sind, wo korrupte Regierungen nur ihren Stamm fördern und den Rest des Landes in Grund und Boden regieren, was den an sich schon schwachen nationalen Zusammenhalt oft fast zum Verschwinden bringt. Ob dort ein Rückgang des Bevölkerungswachstums anders als durch sinnlose Kriege und illegale Auswanderung möglich sein wird, wäre zu untersuchen.

    Wichtiger scheint mir allerdings die Frage, wie viele human beings unser Planet à la longue erträgt. Heute leben wir so ziemlich überall von der Substanz, vergiften Böden, Trinkwasser und insbesondere die Weltmeere in enem Ausmass, das zu einem laufenden Sterben von Flora und Fauna führt. Malthus hatte sich mit seinem Schreckenszenario geirrt. Heute sind wir wahrscheinlich viel zu zuversichtlich. Niemand will zugeben dass es auf allen Ebenen (insbesondere bei der Entwicklungshilfe) Misserfolge gegeben hat. Wir sind auf Erfolg getrimmt, niemand will seine Misserfolge zugeben. Deshalb verkaufen wir alle unsere Handlungen als Erfolg (wie das WEF). Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

  2. Wenn ich den Kommentar von Hanspeter Vogel lese, dann kommt mir die klassische Sicht der Entwicklung in den Sinn: Bevölkerung und Pro-Kopf Einkommen steigen, die Güter werden knapp… Bevölkerung und Pro-Kopf Einkommen sinken auf Subsistenzminimum… wir bleiben auf Dauer im Subsistenzminimum gefangen. Es ist durchaus denkbar, dass wir einmal ein solches Gleichgewicht des Elends erreichen….

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