Wenn eine Strategie das echte Problem nicht löst

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Die Energiestrategie soll die Lösung der Energieprobleme für die Schweiz sein. Effektiv hilft sie nur die Kernkraftwerke vom Netz zu nehmen und unser strategisches Problem im Strombereich zu vergrössern. – 

So lautet die Headline einer Kurzstudie des Titels “Wenn eine Strategie das echte Problem nicht löst” (Mai 2017)die uns von einer Fachkraft aus der Elektrizitätsbranche zur Publikation im Blog zugestellt wurde (Name des Autors dem CCN bekannt).

Der Autor legt dar, dass der Bund in seiner Stromprognose für die Nachfrage den tiefsten Wert aller Fachmeinungen angenommen hat. Trotzdem müssten wir in 6 von 12 Monaten importieren. Wird die durchschnittliche Fachmeinung als Grundlage genommen, müssten wir sogar in in 8 von 12 Monaten importieren. “Ist eine Strategie in welcher in 6 oder 8 Monaten pro Jahr importiert werden muss eine sinnvolle und belastbare Strategie?”, fragt sich der Autor. “Sicher ja, wenn die Importe oder echte Alternativen gesichert sind. Nur, ist dies wirklich der Fall?”

Aus der Analyse werden folgende Schlüsse gezogen:

  • Die Energiestrategie der Schweiz ist eine Stromstrategie. Dabei sollen Kernkraftwerke mit der Zeit durch Erneuerbare ersetzt werden. 
  • Optimistische (=sehr tiefe) Verbrauchsprognosen des Bundes suggerieren, dass wir das Problem lösen können. 
  • Effektiv wird aber nur über das Jahr eine ausgeglichene Bilanz im optimistischen Fall erreicht. 
  • Im realistischen Fall wird die Schweiz in 8 von 12 Monaten Strom importieren müssen. 
  • Deutschland und Frankreich werden als Exporteure immer fraglicher, Italien kann eventuell Strom aus Gaskraftwerken liefern. 
  • Also können wir gleich selber Gaskraftwerke bauen und betreiben.

>>> Effektiv verheimlicht die Energiestrategie, dass wir in eine substantielle Import”strategie” hineinlaufen werden oder aber das Problem mit eigenen Gaskraftwerken lösen müssen. In Tat und Wahrheit sei die Energiestrategie keine Strategie, sondern nur ein politisches Programm, das nicht den Mut habe, zu sagen, welches die wirklichen Problem und die echten Optionen seien.

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8 thoughts on “Wenn eine Strategie das echte Problem nicht löst”

  1. Deutschland hat derzeit 12 % Stromerzeugung aus Wind und 6 % aus Sonne. Die 3 % aus Wasser sind nicht steigerbar, Biomasse ist ein Verbrechen an den Hungernden dieser Welt, wird also wegfallen. Kernkraft und Kohlekraft werden wegfallen. Die erforderlichen Investitionen für Solar und Wind gehen in die Billionen und überfordern jedes Budget. Der “grosse Kanton im Norden” wird ab spätenstens Mitte 2025 keinen Strom mehr liefern können. Und Macron ist gegen die Kernkraft. Wo will man dann in Zukunft Strom herbekommen?

    Mfg
    .

  2. Reden Sie doch mal auch Klartext, was schlagen sie sonst vor? Scharf kritisieren ist immer einfacher als konkrete Gegenvorschläge zu machen. Der Umbau des heutigen Stromversorgung ist im Gang und unaufhaltbar, informieren Sie sich nur! Jeder kWh, ob für Strom oder für Wärme, welche nicht unnötig verbraucht wird oder mit Erneuerbaren erzeugt wird, ist ein Fortschritt. Und das wollen Sie nicht unterstützen?

  3. Lieber Herr Huber

    Ich sehe beim besten Willen nicht, was Ihre Reklameschrift mit dem Blog-Beitrag zu tun haben soll. Der Autor des Beitrags will doch aufzeigen, dass die schweizerische Wendeplanung höchst “optimistische” Voraussetzungen zugrunde gelegt hat und unter realistischeren Annahmen oder Szenarien auf eine Gas- und/oder Import”strategie” hinausläuft.

    Sehen Sie, wenn Sie schreiben, “Jede KWh, die nicht unnötig verbraucht werde, ist ein Fortschritt”, dann umreissen Sie damit eine Leerformel, eine Trivialität, eine Tautologie oder Bullshit – wie auch immer man dies in der Logik nennen will.

    Natürlich ist es Klartext, wenn man sagt: Wenn die Sonne scheint, ist schönes Wetter….;)

  4. Sehr geehrter Herr Saurer
    gehen Ihnen die Argumente so aus, dass Sie nur noch so epidermisch reagieren können?
    Das ist schade und unwürdig für einen erfahrenen Ökonom, welcher wissen sollte, was Effizienz bedeutet

  5. Nein, klar nicht – ich könnte Seite um Seite an Argumenten beibringen. Aber Sie sind hier der Gast, darum überlasse ich Ihnen das letzte (inhaltliche) Wort und lasse stehen, dass ich zwar ein erfahrener Ökonom sein könnte, der aber jedenfalls keinen Schimmer von Effizienz hat.

  6. Der Spruch von der “Energieffizienz” ist ein typischer Trick der Vertreter der “Energiewende”, um nicht das hässliche Wort “Mangel” verwenden zu müssen. Unsere moderne Gesellschaft kann nicht ohne ausreichende Verfügbarkeit von Strom funktionieren. Krankanhäuser, Kühlhäuser, Verkehr, Produktion – alles braucht Strom,und je moderner, desto mehr. Bauernhöfe brauchen Melkmaschinen, von Hand wird das nicht mehr praktiziert. Eine Toilette, die kein Wasser hat, stinkt nach kurzer Zeit bestialisch. Zu den grossen Stromfressern gehört inzwischen auch das Internet. Das wird sich noch steigern. Auch Elektroautos brauchen Strom, und zwar viel.
    Effizienz ist gut, wird aber von der Wirtschaft bereits seit Urzeiten schon allein aus Kostengründen praktiziert. Einen Rückgang des Stromverbrauchs bekommt man nur, wenn man energieintensive Industrien ausser Landes treibt, wie es Europa bei Grundstoffindustrien (Stahl, Aluminium) seit Jahren vormacht. Da das Material aber auf jeden Fall benötigt wird, muss man es dann importieren. Würde man die in den Importen steckenden Enegeribeträge korrekt zuordnen, sähen die europäischen Energiebilanzen ganz anders aus. Das gilt auch für die CO2-Bilanzen.
    Die “Energiewende” z.B. in Deutschland versucht, Bandenergie durch Zufallsstrom zu ersetzen. Das geht vielleicht in Afrika, aber nicht in modernen Indsutriegesellschaften. Es gibt keine ausreichenden, technisch ausgereiften und bezahlbaren Speichermöglichkeiten. Das Gerede von den “Batterien Europas”, mit dem gewisse Politiker noch vor wenigen Jahren landauf, landab zogen, ist jetzt plötzlich überhaupt nicht mehr zu hören. Warum wohl?
    Mfg

  7. Und dann wissen auch die Stimmenden, was Sie wollen. Ich bin selber nicht gegen die Kernenergie, im Gegenteil. Aber nach Fukushima will eine grosse Mehrheit der Bevölkerung keine neuen KKW mehr. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Gaskraftwerke oder dezentrale WKK-Anlagen werden mit grosser Wahrscheinlichkeit einspringen müssen, wenn die letzten KKW in der Schweiz abgestellt werden. Bei einem Nein zu neuen Energiegesetz ganz sicher, bei einem Ja nur möglicherweise. Das ist der Entscheid, den jeder treffen muss. Der Rest ist vieles dummes Geschwätz oder schlimmer, bewusste Irreführung des “Volkes”.

  8. Monsieur Huber,

    Da Sie hier in allen möglichen Kommentarspalten so engagiert die Ja-Parole vertrten, überrascht mich Ihre Aussage pro Kernkraft doch ziemlich. So recht vermag ich Ihnen das nicht glauben. So wie ich es sehe, hat die Schweiz folgende Alternativen:
    1) 40 % der Schweizer Stromerzeugung mittels Gaskraft aufzubauen. KWK können Sie nur sehr begrenzt nutzen, denn um wirtschaftlich zu sein, müssen diese Kraftwerke wärmebedarfsgeführt arbeiten. Sie stehen also in der warmen Jahreszeit nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Ausserdem scheint sich kaum jemand klarzumachen, dass man für eine solche Versorgung ein “klein wenig” Gas braucht. Ich schätze, so um die zwei Piplelines der Nordstream-Kategorie. Wo sollen diese hinführen? Wie man hört, gibt es in Bayern ein hochmodernes Gaskraftwerk namens Irsching 5, das nicht Vollast laufen darf, weil das Gasnetz sonst die übrigen Verbraucher nicht mehr voll versorgen könnte. Russland ist nicht vor der Haustüre. Versuchen Sie mal überschlägig abzuschätzen, was der ganze Spass kosten würde, einschliesslich Pipelines und Gasrechnung für 35 Jahre.
    2) .40 % der Schweizer Stromerzeugung mit Wind und Sonne erzeugen (wollen) und parallel die gleiche Infrastruktur an Gaskraftwerken hinzustellen wie unter Punkt 1, weil Sonne und Wind nicht immer verfügbar sind. Ich denke da an kalte Winternächte ohne Wind, soll schon mal vorkommen, selbst für ganze Wochen, siehe Deutschland im Januar 2017. Sie müssen also 40 % der Schweizer Stromerzeugungskapazität gleich 2 x aufbauen, einmal in zuverlässig und einmal in unzuverlässig. Man kann natürlich versuchen, Schritt 2 vor Schritt 1 zu tun. Ich fürchte allerdings, das gäbe ein klein wenig Unruhe in der Bevölkerung, wenn die Dunkelflaute zuschlägt.
    3) Wenn Sie für 1 oder 2 optieren, werden Sie spätestens 20150 vor der Aufgabe stehen, die Installationen nach Punkt 1 oder 2 zurückzubauen und sich nach einer vernünftigen (und bezahlbaren) Langzeitstrategie umzusehen. Die müssen Sie dann aufbauen und gleichzeitig die anderen Infrastrukturen verschrotten. Die dann nicht mehr vorhandenen Schweizer Stahlwerke und Giessereien würden sich über Unmengen an billigem Stahlschrott freuen, den sie aber leider mangels Schmelzöfen nicht mehr einschmelzen können. Vom Sondermüll aus Fotovoltaik oder Windkraft reden wir lieber gar nicht erst.
    4) Oder Sie sind dem Volk gegenüber ehrlich und sagen gleich hier und jetzt klipp und klar, was die Alternativen sind: Teuer, sehr teuer, extrem teuer oder vernünftig. Wenn es dann dennoch für 1, 2 oder 3 optiert, ist es halt so. Mit der Energiestrategie 2050 wird dem Bürger m.E. jedoch nicht die Wahrheit gesagt.
    Mfg

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