Politisch gemeingefährliche Romantik

Manfred Rösch

Manfred Rösch schreibt in der FuW vom 8. August 2020, S. 3 (Auszüge):

Beziehungen zur EU in der Schwebe

Der Umgang der Schweiz mit der Europäischen Union schwankt zwischen wirtschaftlicher Nähe und politischer Distanz.  Das ist ein diplomatischer Hochseilakt, der schwieriger werden könnte. 

Kaufleute statt Romantiker

Appelle an Idealismus wecken hierzulande generell eher Misstrauen, es gibt eine gesunde Abneigung gegen salbungsvolles Pathos. Eidgenössischer Eigensinn, der sich sehr wohl und völlig legitimerweise häufig auch aufs Portemonnaie bezieht, passt nicht zu anderswo gängigerer Schwarmgeisterei. Das hat sich bislang durchaus bewährt. Hierzu sei ein Bonmot aus Eigenfertigung in Verkehr gesetzt:”

Romantik ist wundervoll in der Liebe, angenehm in der Musik, zweifelhaft in der Literatur und gemeingefährlich in der Politik.

Manfred Rösch

Mein Kommentar:
Wer die FuW nicht zur Hand hat, kann den ausgezeichneten Leitartikel von Manfred Rösch in der online Version gratis lesen.
Nur in einem Punkt ist Rösch zu kritisieren: Sollte er mit Musik die Romantiker wie Beethoven oder gar Schubert meinen, dann ist deren Musik sicher nicht in erster Linie als “angenehm”, sondern als “aufwühlend” zu bezeichnen. Man höre sonst einmal etwa “Der Tod und das Mädchen” von Schubert…

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