Chris Wright will diskutieren: Eine Kritik der Klimawissenschaften

Im Juli 2025 veröffentlichte die Climate Working Group (CWG) im Auftrag des U.S. Energieministers Chris Wright einen Bericht mit dem Titel «A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate». Die fünfköpfige Autorengruppe, bestehend aus bekannten Wissenschaftlern wie John Christy, Judith Curry, Steven Koonin, Ross McKitrick und Roy Spencer, liefert eine umfassende Revision des etablierten wissenschaftlichen Konsenses, wie er vom IPCC vertreten wird. Der Bericht setzt sich kritisch mit Modellannahmen, Attributionsmethoden, wirtschaftlichen Auswirkungen sowie der Darstellung von Extremereignissen auseinander.

Wissenschaftlicher und sprachlicher Stil der CWG

Der Bericht der CWG zeichnet sich durch einen nüchtern-analytischen, aber bewusst gegen den etablierten Konsens gerichteten Stil aus. Die Sprache ist weniger technisch als in den IPCC-Berichten und explizit darauf ausgerichtet, auch politische Entscheidungsträger und interessierte Laien anzusprechen. Zentrale Begriffe werden definiert, methodische Kritik wird mit Literatur belegt, und es gibt ein klares Bekenntnis zu Skepsis gegenüber modellspezifischer Projektion. Auffällig ist der erklärende Ton – beispielsweise in der Darstellung von CO₂ als «Lebensmittel für Pflanzen» oder der Kritik an Begriffen wie «Ozeanversauerung».

Zwar bemüht sich der Bericht um wissenschaftliche Referenzierung, er tendiert aber dazu, Erkenntnisse selektiv darzustellen und unbequeme Gegenbeispiele zu minimieren. Die Autoren streben ausdrücklich danach, ein „Korrektiv“ zum IPCC zu sein, wobei sie sich auf Unsicherheiten stützen, um Relativierungen vorzunehmen.

Diskrepanzen zwischen Modellen und Beobachtungen (Kapitel 5)

In diesem Kapitel entfaltet die CWG ihre zentrale Kritik an den Klimamodellen des IPCC. Insbesondere die Differenz zwischen modellierten und gemessenen Temperaturen in der Troposphäre wird herausgestellt:

  • Überprognostizierung der Erwärmung: Modelle überschätzen laut CWG die Erwärmung in der mittleren Troposphäre im Vergleich zu Satelliten- und Radiosondenmessungen.
  • Vertikale Profil-Diskrepanzen: Modelle zeigen ein stärkeres Erwärmungssignal in höheren Luftschichten als beobachtet (Kap. 54).
  • Stratosphärische Kühlung: Zwar beobachtet, doch aus Sicht der CWG unzureichend kausal auf CO₂ zurückzuführen.
  • Albedo und Schneebedeckung: Die CWG argumentiert, dass Modelle die Reflektivität (Albedo) der Erde und den Rückgang der Schneebedeckung zu stark vereinfachen.
  • Regionale Beispiele: Die US-Corn-Belt-Region zeige keine Erwärmungstrends, obwohl Modelle dies prognostizieren.

Hier deckt die CWG also eine Reihe modellbedingter Schwächen auf, die sie als Beleg für eine generelle Überschätzung von CO₂-induzierter Erwärmung deutet.

Extremwetter (Kapitel 6)

Die CWG stellt sich der weit verbreiteten Aussage entgegen, dass Extremwetterereignisse durch Klimawandel häufiger und intensiver werden. Ihre Analyse ergibt:

  • Hurrikane: Keine signifikanten Trends in Intensität oder Häufigkeit in den USA (Kap. 62).
  • Temperatur-Extreme: Der Bericht argumentiert, dass extreme Temperaturen in den USA sogar abgenommen hätten, insbesondere im Sommer (Kap. 631).
  • Hitzewellen: Weniger dramatisch als oft dargestellt, vor allem, wenn man historische Hitzeperioden berücksichtigt (Kap. 633).
  • Starkregen, Tornados und Dürren: Keine konsistenten Zunahmetrends. Variabilität sei hauptsächlich natürlich (Kap. 64–67).
  • Waldbrände: Die CWG macht primär Brandunterdrückung für Zunahmen verantwortlich, nicht das Klima (Kap. 68).

Im Vergleich zum IPCC, welches häufig vorsichtig von „wahrscheinlichen Zunahmen“ spricht, betont die CWG vor allem fehlende statistische Signifikanz in den USA.

Tipping Points (Kapitel 11.2.4)

Der Begriff der «Tipping Points» (Kipppunkte) wird in der Klimadebatte oft alarmistisch verwendet, doch er ist wissenschaftlich vielfältiger als gemeinhin angenommen. Die CWG unterscheidet selbst nicht explizit, was in der Fachliteratur jedoch zentral ist: Es gibt zwei verschiedene Typen von Kipppunkten:

  1. Tipping Elements mit Schwellenwertverhalten: Diese beziehen sich auf nichtlineare Dynamiken in Erdsystemkomponenten wie Eisschilden, Ozeanzirkulationen oder Vegetationssystemen. Wird ein Schwellenwert überschritten, ändert sich das System unumkehrbar (z. B. vollständiges Abschmelzen des grönländischen Eisschilds).
  2. Bifurkationen im mathematischen Sinn: Dabei handelt es sich um abrupte Übergänge zwischen verschiedenen Gleichgewichtszuständen eines dynamischen Systems. Diese können, müssen aber nicht, mit physisch sichtbaren Schwellenwerten korrespondieren. Bifurkationen bergen das Risiko irreversibler und potenziell katastrophaler Veränderungen bei relativ kleinen Änderungen der Systemparameter.

Die CWG stellt klar, dass viele in der Öffentlichkeit diskutierte Kipppunkte auf hypothetischen Modellannahmen beruhen. Gleichzeitig fällt auf, dass die Autoren – insbesondere im Abschnitt über wirtschaftliche Risiken – die Existenz von Bifurkationsrisiken nicht pauschal verneinen. Sie betonen vielmehr die grosse Unsicherheit hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und zeitlichen Relevanz.

So heisst es im Bericht, dass der gegenwärtige Wissensstand keine zuverlässigen quantitativen Schätzungen über den Eintritt und die Auswirkungen solcher Ereignisse erlaubt. Die Unsicherheit bestehe nicht nur hinsichtlich der physischen Schwellen, sondern auch hinsichtlich der Interaktion multipler Elemente. Die CWG erkennt an, dass es sinnvoll sei, solche Risiken im Auge zu behalten, warnt aber davor, sie politisch zu überhöhen oder in makroökonomische Modelle einzubauen, solange sie nicht robust quantifizierbar sind.

Diese Position unterscheidet sich also in Nuancen von der oft pauschalen Kritik an Kipppunkt-Rhetorik: Die CWG spielt die Gefahr nicht grundsätzlich herunter, fordert aber wissenschaftliche Nüchternheit im Umgang mit komplexen, oft chaotischen Systemverhalten.

Kritik am Konzept der «Social Cost of Carbon» oder SCC (Kapitel 11.2)

SCC bezeichnen den geschätzten monetären Schaden, den die Emission einer zusätzlichen Tonne CO₂ weltweit verursacht. In der Klimapolitik spielt dieser Wert eine Schlüsselrolle, da er als Grundlage für Steuern, Regulierungen und Investitionsentscheidungen dient. Die CWG liefert in Kapitel 11.2 eine umfassende, teils fundamentale Kritik an diesem Konzept. Zentrale Kritikpunkte sind:

  • Extreme Modellunsicherheit: Die SCC hängen empfindlich von zahlreichen Annahmen ab: Welcher Zeithorizont wird betrachtet? Welcher Diskontsatz wird verwendet? Welche Temperatur-Schaden-Funktionen liegen zugrunde? Welche sozioökonomischen Szenarien werden angenommen? Bereits kleine Änderungen führen zu drastisch unterschiedlichen Ergebnissen, von unter 10 bis über 1000 USD pro Tonne CO₂.
  • Empirisch schwache Schadenfunktionen: Viele Modelle wie Dice oder Fund basieren auf theoretischen Annahmen über die Nichtlinearität von Schäden. Diese Funktionen sind selten empirisch validiert. Die CWG weist darauf hin, dass viele wirtschaftswissenschaftliche Studien keine signifikanten negativen Effekte von Temperaturanstiegen auf das globale BIP finden – jedenfalls nicht in robusten Zeitreihenmodellen.
  • Geopolitische und normative Fragwürdigkeiten: Der SCC ist ein globaler Wert, wird aber häufig zur nationalen Politikgestaltung herangezogen. Die CWG kritisiert diese Übertragbarkeit. Wenn etwa die USA nationale Kosten für globale Klimarisiken internalisieren, ohne dass andere Länder dasselbe tun, entstehen Asymmetrien und potenzielle Fehlanreize.

Ein besonders interessanter Punkt der CWG-Kritik betrifft die soziale Wohlfahrtsfunktion, die dem SCC-Rechnen zugrunde liegt. Sie war bereits 2007 ein grosses Thema bei der umstrittenen Stern-Review [1]. Diese Funktion aggregiert zukünftigen Nutzen (z. B. Einkommen, Konsum) über Individuen und Generationen hinweg – ein in den Wirtschaftswissenschaften verbreiteter Unfug. Zwei zentrale normative Parameter sind dabei neben der Wachstumsrate entscheidend:

  • Die Zeitdiskontrate: Sie bestimmt, wie stark zukünftige Schäden gegenüber heutigen abgewertet werden. Die CWG betont, dass niedrige Diskontsätze (z. B. 1.5%) zu extrem hohen SCC-Werten führen, ohne dass diese Werte empirisch gerechtfertigt wären. Hohe Diskontsätze wiederum spiegeln reale Opportunitätskosten wider, wie sie z. B. Investoren am Markt erwarten.
  • Die Ungleichheitsaversion: Viele Modelle gewichten Schäden in ärmeren Regionen stärker. Das mag moralisch plausibel sein, ist aber eine normative Entscheidung, keine wissenschaftlich objektive. Die CWG plädiert dafür, solche normativen Annahmen klar zu kennzeichnen und nicht als „wissenschaftlich neutral“ zu präsentieren.

Insgesamt kritisiert die CWG die Verwendung von sozialen Wohlfahrtsfunktionen als „schönrechnerisch“ und intransparent. Sie betont, dass politische Entscheidungen über Emissionsminderung nicht auf einer scheinbar objektiven Kennziffer beruhen sollten, deren Berechnung fundamentale Werturteile beinhaltet. Die CWG sieht SCC als intellektuell fragiles Konzept, das den Eindruck von wissenschaftlicher Objektivität erzeugt, wo in Wahrheit normative Weltanschauungen dominieren. Die Vielfalt der Unsicherheiten und der moralphilosophischen Vorannahmen macht den SCC aus Sicht der CWG zu einem problematischen Fundament für konkrete Politik.

Warum Klimaänderungen wirtschaftlich unbedeutend sind (Kapitel 11.1)

Die CWG argumentiert, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels deutlich geringer seien, als oft befürchtet:

  • Ökonometrische Studien: Viele zeigen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen langfristigem Temperaturanstieg und BIP-Wachstum.
  • Anpassungsfähigkeit: Gesellschaften könnten sich effizient anpassen, insbesondere in entwickelten Ländern.
  • Fehlende Evidenz für Katastrophenszenarien: Die CWG sieht keinen Grund, langfristige wirtschaftliche Einbrüche durch Klimawandel zu erwarten.

Dieser Befund steht im Gegensatz zu früheren IPCC-Prognosen. Bei der vorletzten Prognose (AR5) ist nun das IPCC teils zurückgekrebst und auch die Biden-Administration hat die wirtschaftlich wenig bedeutenden Auswirkungen von Klimaveränderungen stillschweigend anerkannt.

Bedeutung des Berichts und politische Relevanz

Zum Abschluss stellt sich die Frage nach der Bedeutung des CWG-Berichts. Der Bericht versteht sich explizit als Korrektiv zur einseitigen und alarmistischen Darstellung des IPCC. Die Autoren machen deutlich, dass übertriebene Klimapolitik gefährlicher sei als der Klimawandel selbst. Der Bericht führt gut dokumentierte Kritikpunkte an, ist jedoch sehr kurz gehalten (150 Seiten) und leidet so mitunter unter selektiver Evidenzauswahl. Während das IPCC eine breite, konsensbasierte Bewertung mit vorsichtiger Sprache und Szenarienvielfalt liefert, stellt der CWG-Bericht eine bewusst konträre Perspektive dar, die methodische Schwächen in der Mainstream-Klimaforschung betont.

Der Bericht der CWG ist eine bewusste Provokation gegenüber dem etablierten Klimanarrativ. Seine Bedeutung liegt weniger in der Etablierung eines neuen Konsenses als in der Einladung zur kritischen Auseinandersetzung. Er legt den Finger auf Schwächen in der Modellierung, Unsicherheiten bei Extremwetter-Attributionen, ökonomische Fragwürdigkeiten und politische Übertreibungen. Gleichzeitig erfordert er eine differenzierte Rezeption: Obwohl viele der angesprochenen Unsicherheiten real sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Risiken des Klimawandels vernachlässigbar sind. Der CWG-Bericht mahnt zur Nüchternheit – aber auch zur kritischen Reflexion seiner eigenen Prämissen und fordert die Leser zur Kritik auf.


[1] Nordhaus WD (2007) A review of the Stern Review on the economics of climate change. J Econ Lit 45: 686-702.

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Dies ist ein Blog von Autoren, deren Meinungen nicht mit denen von CCN übereinstimmen müssen.

9 thoughts on “Chris Wright will diskutieren: Eine Kritik der Klimawissenschaften”

  1. Sehr gute Zusammenfassung von Martin Hostettler, danke!
    Roger Pielke Jr. erwähnt, dass dieser Bericht von einer Art „Red Team” erstellt wurde, d. h. einer Gruppe von Experten, deren Standpunkte von vornherein bekannt sind und die diese in einem kohärenten Werk zusammenfassen (eine Methode, die bisher in Klimafragen noch nicht angewendet wurde, in geostrategischen und militärischen Fragen jedoch gang und gäbe ist).
    Dieser Bericht enthüllt nichts Neues. Im wissenschaftlichen Teil liefert er Widerlegungen, die der „Klimamainstream” nach wie vor nur ungern hinnimmt, insbesondere was die Validierungsmethoden der Modelle angeht (weil es die Modelle fundamental infrage stellt). Es bleibt zu hoffen, dass er fundierte Antworten hervorbringt, die eher der Vernunft als dem Plädoyer oder der Beschimpfungen dienen.
    Zwei spekulative Aspekte werden von diesen Experten ebenfalls angesprochen:
    A.- eine Kritik der Szenarien der möglichen oder wahrscheinlichen Entwicklung der wichtigsten Parameter, die dazu dienen, die Reaktion der Modelle auf Veränderungen zu testen und Faktoren zu ermitteln, mit denen die Modelle verfeinert werden können. Dies ist wissenschaftlich durchaus sinnvoll, geht jedoch aus diesem Rahmen heraus, wenn die daraus abgeleiteten Zukunftsprognosen auch als Referenz (als Litanei einer behaupteten Wahrheit) für den zweiten Aspekt dienen…
    B.- die verschiedenen Klimapolitiken, die auf extremen Modellen und Szenarien, aber auch auf sozioökonomischen und finanziellen Annahmen (z. B. Diskontsätze für einen Zeitraum von einem Jahrhundert, +1,5 °C als heilige Grenze) basieren und politische Ideologien offenbaren, die das Klimatema für ihre eigenen Zwecke nutzen und deren Unsicherheiten noch grösser sind als die Klimaschwankungen.

  2. Chris Wright will nicht nur diskutieren. Dieser Bericht reicht die wissenschaftliche Begründung nach, weshalb die USA gehandelt haben und erneut aus dem Pariser Klima-Abkommen (Netto Null 20250) ausgestiegen sind – weil sie es für eine wahnsinnig teure planwirtschaftliche Übung ohne jeden gesicherten Nutzen halten. Die europäischen Regierungen inkl. unserer eigenen, von denen einer nach der anderen das Geld der Steuerzahler ausgeht, täten gut daran, den Bericht genau zu lesen und endlich aus ihrer Traumwelt zu erwachen.

  3. Unabhängig von den Modellen gibt es seit 150 ca. Jahren Messungen. Danach ist die CO2-Klimasensitivität fast genau 1 K bei 100 ppm Zuwachs der CO2-Konzentration.

    1. Falsch! Temperatur und CO2-Konzentration unterliegen keiner linearen, sondern einer logarithmischen Funktion.

      1. Falsch. Ich weiß, daß meistens noch mit einer logarithmischen Funktion statt richtig mit einer linearen Funktion gerechnet wird.

        Für den Zuwachs des CO2 um 50% ist der Unterschied zwischen lin und log noch gering – aber es ist schon zu sehen, daß lin die kleinere Näherungsabweichung bringt.

        Wie kann der Irrtum entstanden sein? Nach Lambert-Beer nimmt die Intensität bei konstanter Konzentration nach einer e-Funktion ab und die Umkehrung ist eben log. Aber die charakteristische Länge in Lambert-Beer ist eine lineare Funktion der Konzentration und die Umkehrung ist auch lin.

        Erst bei unrealistisch hohen Intensitäten wird die Linearität verlassen und auch dann nicht nach log. Siehe https://www.isbn.de/buch/9783758372926/wie-funktioniert-der-treibhauseffekt-wirklich Abb. 4.6 (S.28).

        Bis jetzt konnte noch keiner eine Quelle angeben, wo der log begründet wird, aber z.B. Jarvis https://www.nature.com/articles/s41561-024-01580-5 kommt auch zu dem lin-Schluß.

        1. Immer wieder beobachtet man, dass die CO2 Änderung direkt mit einer Änderung der “Globaltemperatur” in Zusammenhang gebracht wird. Diese Änderung der “Globaltemperatur” ist aber das Endergebnis einer langen Kette von phys. und meteorologischen Prozessen. Und diese Kette fängt mit der IR-Absorption S durch CO2 (und hauptsächlich durch überlagernde H2O) Banden an. Der Grad der Absorption wird im Labor gemessen, bei verschiedenen CO2 Konzentrationen C, die Werte notiert und es ist nun einmal so, dass S = 5,05*ln(C) [W/m²] diese empirischen Werte am genauesten abbilden kann. Die Konstante wird öfters auch mit 5,35 angegeben, aber neuere Messungen bei verschiedenen Temperaturen und Drücken legen eher die 5,05 nahe. Erst dadurch wird die Erwärmungskette in Gang gesetzt. Bei 400 ppm befindet sich der Graph dieser Funktion bereits im Bereich einer sehr geringen Steigung pro weiterem ppm. Und jede Verdopplung von C erbringt so immer nur das gleiche dS von +3,5 W/m². Das ist bei 390 W/m² (288 K) ein Zuwachs von unter 1%. Das erklärt niemals die am Ende der Kette gemessene Erhöhung der “Globaltemperatur”. Aber die Abnahme der globalen Wolkendichte kann diese Erhöhung erklären, es kommt schlicht mehr therm. Energie ins Klimasystem rein.
          (Das ist mein Stand der wissenschaftlichen Literatur)

          1. “Der Grad der Absorption wird im Labor gemessen”
            Sie antworten doch auf meinen Beitrag – haben Sie ihn aber nicht richtig gelesen?

            Schon Fortak ( https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/dr-heinz-fortak ) hat 1971 geschrieben (S. 78), das die Zusammenhänge CO2-Konzentration – Globaltemperatur kaum zu übersehen sind. Also sind am Besten Meßwerte zu verwenden.

            Und die Auswertung der Meßergebnisse ergibt eben lin. Z.B. https://berkeleyearth.org/dv/temperature-change-vs-carbon-dioxide-concentration/

  4. Der Aufstieg einer wissenschaftlich fundierten und debattierfreudigen Klimarechte.
    In ihrem Meinungsbeitrag „The Rise of the Climate Right“ (https://www.wsj.com/opinion/the-rise-of-the-climate-right-energy-global-warming-politics-environment-caf49f13) beschreibt heute Kim Strassel im Wall Street Journal den wachsenden Einfluss einer neuen konservativen Bewegung, die sich sachlich und wissenschaftlich mit Klimafragen auseinandersetzt. Auslöser ist der Bericht des US-Energieministeriums unter Chris Wright mit dem Titel „A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate“. Dieser Bericht stellt nicht den Klimawandel an sich infrage, sondern betont wissenschaftliche Unsicherheiten, widersprüchliche Daten und die Grenzen von Klimamodellen.
    Strassel kritisiert, dass abweichende Meinungen bislang unterdrückt wurden und die öffentliche Debatte von einem engen Konsens dominiert sei. Der Bericht hebt hervor, dass Klimawandel auch positive Effekte haben kann, etwa für die Landwirtschaft, und dass politische Massnahmen der USA kaum globalen Einfluss hätten.
    Strassel lobt, dass mit Wright nun erstmals eine hochrangige Figur diese Debatte auf politischer Ebene führt. Sie sieht darin eine dringend notwendige Korrektur zum „Klimahysterie“-Narrativ, das Freiheit bedrohe und autoritäre Kontrolle rechtfertige. Der Aufstieg der „Climate Right“ sei ein bedeutender Schritt hin zu offenerer, wissenschaftlich fundierter Auseinandersetzung.

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