Was kostet das Stopfen der Winterstromlücke 2050?

Die im Titel gestellte Frage lässt sich natürlich nicht präzise beantworten. Trotzdem finde ich es wichtig, einen überschlagsmässigen Vergleich der Kosten zu machen, die bei den verschiedenen Stromerzeugern anfallen, wenn sie die massive Stromlücke im Winter 2050, wie sie in den vorangegangenen Beiträgen beschrieben wurde, stopfen müssen. Zur Erinnerung: Meine Berechnungen haben gezeigt, dass im Jahr 2050 in den vier Wintermonaten rund 17 Terawattstunden Strom fehlen, was fast die Hälfte der dann benötigten Strommenge ist. Diese gewaltige Lücke besteht wohlverstanden erst unter der Annahme, dass unsere angestrebten Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien (vor allem Wind und Sonne) erreicht werden.

Die folgenden Resultate zeigen, wie falsch alt Bundesrätin Doris Leuthard (Mitte) und viele andere Befürworter der Energiewende liegen, wenn sie behaupten, Investitionen in neue Kernkraftwerke seien viel teurer als solche in Solar- und Windanlagen.

Was wichtig ist:

  • Kernenergie ist die kostengünstigste aller realistischen Optionen, mit denen wir die drohende Stromlücke im Winter 2050 von etwa 17 Terawattstunden decken können.
  • Ob wir je grosse Strommengen aus importiertem synthetischem Palmöl gewinnen können, ist völlig ungewiss. Auch das wäre aber kostengünstig.
  • Eine Lösung mit Wind- und Solarstrom wäre vier- bis zehnmal teurer als mit Atomstrom – mit Wasserstoff wird es noch teurer.

[…]

Lesen Sie weiter im Originalbeitrag, der als „Schlumpfs Grafik 158“ im Online-Nebelspalter vom 28. Juli 2025 erschienen ist und dort für Abonnenten sofort sowie für Nicht-Abonnenten nach einem kurzen Werbefilm verfügbar ist, oder in meinem Blog Schlumpf-Argumente.


Unausgegorene Energiewende

Mit der Annahme des Stromgesetzes hat die Schweiz letztes Jahr die Weichen für die Energiestrategie neu gestellt: Künftig soll ein grosser Teil der Elektrizität von Wind und Sonne kommen. Doch was bedeutet dieser Wechsel für die Stabilität des Stromsystems? Können wir künftig ohne neue Grosskraftwerke auskommen? Und schützen wir damit wirklich das Klima? In einer Serie beleuchtet Kolumnist Martin Schlumpf die Probleme und Grenzen der «Energiestrategie 2050» und zeigt, welche Lösungen es gäbe. Dieser Text bildet den Abschluss der Serie.

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