Nachhaltiges Investieren

Bitte anklicken.

Gastkommentar und Leserbrief in NZZ

Wenn Banker über Technik reden, dann wird es mitunter märchenhaft (NZZ 12. 12. 19). Wer die Gewinner der Zukunft bei Firmen der Erneuerbaren sieht, der verkennt, dass die Erneuerbaren Wind und Solar einen unbrauchbar tiefen Erntefaktor haben, also wenig Energie liefern für die Energie, welche für Bau, Betrieb und Entsorgung nötig ist. Der Erntefaktor sinkt dann mit den nötigen Speichern unter die Rentabilität. Das bedeutet, dass diese populären Technologien insgesamt mehr Energie brauchen, als sie je liefern werden. Wer darin die Gewinner der Zukunft sieht, hat das Fass am Ende des Regenbogens gefunden. Es lohnt sich, einen Blick hineinzuwerfen: Das Fass hat keinen Boden.

Laurenz Hüsler, Zürich

Facebooktwitterlinkedinmail

4 thoughts on “Nachhaltiges Investieren”

  1. Ich kann dem Leserbrief nur beipflichten. Zukunftsbilder von Bankiers sind aus Erfahrung mit Vorsicht zu geniessen. Schattenboxen ist populär, wie folgende praktische Beispiele zeigen.

    SRI, das Label steht für socially responsible investing, nachhaltig, grün, ethisch, umweltfreundlich, natürlich mit wenig CO2 Austoss. Aber wenn man die grössten Positionen in einem prominenten SRI Portfolio anschaut, sind darin die bestbekannten Firmen, die auch in einem traditionellen PF zu finden sind. Zudem gibt es gute Gründe warum Facebook, Microsoft, Google (Alphabet) & Co. sicher nicht als beispielhaft umweltfreundlich und ‘socially responsible’ zu beurteilen sind – von Rohstoffausbeute, fragwürdigen Zuständen bei der Produktion, gewaltigem Dreckstromkonsum in den Datacenters bis zu Datenschutz- und Sozialproblemen.

    https://www.ishares.com/us/products/239667/ishares-msci-kld-400-social-etf#/

    Hier ein weltweites Sonnen Portfolio. Was gibt es Klimaschonenderes, Nachhaltigeres? Jedoch aus meiner Anlegersicht, nicht gerade die Branche, in der in naher „Zukunft die Gewinner zu finden sein werden“.

    https://www.invesco.com/us/financial-products/etfs/product-detail?productId=ETF-TAN

    Der Eindruck ist, dass in vielen Firmen bestehende Prozesse in Produktion und Services ‘green’ gewaschen und dann vollmundig in Medien, Präsentationen und Prospekten angepriesen werden, aber real ist da sehr wenig wirklich Innovatives auszumachen, wenn man genauer hinschaut.

    https://digitalmarketinginstitute.com/en-eu/blog/corporate-16-brands-doing-corporate-social-responsibility-successfully

    Selbst Bill Gates, der sein Vermögen für ökologische Projekte einsetzt, ist richtig entsetzt, wenn er der Finanzgilde zuhört

    https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=9xe3BWPsBTU

    +++

  2. Dafür ist Warren Buffett einer der ganz grossen Investoren in der Solarbranche – und Weltkonzerne wie #Google #Amazon (siehe Bild) #Apple #SwissRe #Axa & #MunichRe #Allianz #Axa #SGS #Danone #Tesla (#Grosspeicher); #Tetrapak #ABB (#Netzbau) #Walmart #Migros #Coop #Ikea (#PV-Dächer); #Vestas #LombardOdier #BMW #Philips gehen allesamt solar. Ja sind das denn Volldeppen?

    1. Verwechseln sie nicht etwas?

      ‘Going solar’, Erneuerbare allgemein, als Energie-Endkonsument ist das eine. Vorallem für börsenkotierte Firmen, ein absolutes PR Muss. Die Geschäftsleitung, VR will ‘grün’ sehen, gut fürs nächste AGM, Anaylsten Konferenz, Medien. Wenig zu tun mit Geld verdienen, höchstens etwas Kosten senken wenns gut geht, subventioniert.

      Als Investor, wie Buffett, in eine Grossanlage zur Stromproduktion im sonnigen Nevada, auf Bundesland, mit jeder erdenklichen Staatsgarantien, Incentives beglückt, sein Geld anlegen ist etwas Anderes. Das ist nicht gerade representativ für die Branche, die ETF’s für den privaten Anleger, wo es meistens hinderschi geht, mit prominenten Leichen und underpeformers (SolarCity, Solar Millenium, Meyer Burger, Tesla, als indirekter ‘Sünneler’, noch lange keine Dividende usw.).

      Nota bene: dies ist keine Anlageempfehlung, nur meine persönliche Meinung. Jede-r frei zu investieren wo und wie auch immer. Das sollte auch so bleiben. Zum Beispiel für Pensionskassen, keine gesetzliche Bevormundung. Wenn es dann schief geht, mit eben diesen ‘nachhaltigen’ Investitionen, zahlt dann der Staat (sprich: Steuerzahler) den Verlust?

  3. Das kann für den einzelnen Investor solange gut gehen als der Staat das Fass am Ende des Regenbogens mit ständig steigenden Subventionenen und Einspeiseprivilegien am Auslaufen hindert. Tut er das nicht mehr – er wird es früher oder später nicht mehr können – , dann ist die Party aus. Kann man sich eine disruptive Technologie vorstellen, deren Leistungen für die Endkunden fortlaufend teurer werden, die nur mit Zwang und staatlichen Fördermassnahmen am Leben erhalten werden kann? Wohl kaum!

Schreiben Sie einen Kommentar zu Guntram Rehsche Antworten abbrechen

Bitte beachten Sie: Kommentare sind auf 2000 Zeichen begrenzt.