Infarkt des Stromnetzes?

CCN-Themenapéro
Donnerstag 27. November in Basel.
Hôtel Victoria, 18h00 - 21h30

Lehren aus dem iberischen Blackout dieses Frühjahrs

Der spanische Blackout Ende April 2025 war ein weltweit neuartiges Ereignis: 
Erstmals scheint der Auslöser (oder auch die Ursache?) eines grossflächigen Stromnetzkollapses ein Überangebot an erneuerbarer Energie gewesen zu sein – ein bislang einmaliger Vorgang. 
Ein Warnsignal für all jene Länder, die ihren Strom zunehmend ohne konventionelle Grosskraftwerke erzeugen wollen. 
Doch wie ist die Situation bei uns in der Schweiz und in den unmittelbar angrenzenden Nachbarländern? 
Unser Land ist eng in das europäische Verbundnetz eingebunden. Könnte sich ein derartiges Ereignis auch hier wiederholen? Wie wirkt sich der stetig wachsende Anteil fluktuierender, schwer regelbarer erneuerbarer Erzeugung auf die Netzstabilität aus? Ist unser heutiges Stromnetz noch tauglich und ausreichend robust für diese neuen Ansprüche? Und schliesslich: Was muss – und was kann – getan werden, um Versorgungssicherheit und Stabilität auch künftig zu gewährleisten?

Programm

Begrüssung und Einleitung

Nicolas Bally

Präsident Carnot-Cournot-Netzwerk

Das ENTSO-E Stromnetz und seine neuen Gefährdungen unter Einbezug Iberoblackout

  • Grundlegende Produktions- und Netzänderungen
  • Versorgungssicherheit und Risiken Verbrauch vs. Produktion
  • Netzstabilität und -robustheit durch Grosskraftwerke 
  • Iberoblackout: Ablauf
  • Gründe Massnahmen für die Schweiz

Hans Achermann

Dipl. El. Ing. ETHZ mit MBA Abschluss. 
Als Projektingenieur war er im In- und Ausland (Kanada) tätig. Er arbeitete langjährig in Kaderfunktionen für die Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg (EGL AG), u. a. als Techni​scher Direktor mit Verantwortung für die Leitung der KKW Leibstadt AG sowie als Verwaltungsrat und Geschäftsleitungsmitglied von Wasserkraftwerken und Teilen des Höchstspannungsnetzes der Schweiz. 
Er wirkte in div. nationalen und internationalen Organisationen und Gremien der Energiewirtschaft mit.

Konsequenzen und Kosten für den künftigen Erhalt eines robusten Stromnetzes

  • Steigende Anteile an Erneuerbaren und Grossverbrauchern mit Leistungselektronik erfordern Netzanpassung
  • Was sind die wesentlichen Netzanpassungselemente und ihre Aufgaben?
  • Was sind dabei praktische und theoretische Probleme?
  • Warum ist der Beibehalt eines überwiegenden Teils an GrossKW so wichtig?
  • Kostenszenarien zum künftigen Netzupgrade

Johannis Nöggerath

Dr. sci tech (ETHZ) 
Werkstoffphysik mit Spezialisierung auf Nukleartechnik.
Erste Jahre Erfahrungen beim Hersteller KWU (D),
14 Jahre bei der Nuklearaufsichtsbehörde ENSI, 
17 Jahre im Kernkraftwerk Leibstadt, 
selbständiger Consultant im SMR-Bereich am PSI.

Apéro riche

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