Begrüssung und Einführung

Emanuel Höhener
CCN Vorstandspräsident

In eigener Sache

Dies ist die letzte Amtshandlung unseres scheidenden Präsidenten Emanuel Höhener. 
Er war seit den Anfängen eine tragende Säule des Carnot-Cournot-Netzwerks und hat es acht Jahre lang mit Begeisterung und Effizienz geleitet. 
Wir danken ihm von ganzem Herzen.

Welche Funktion hat Parasitismus?

Dr. Michel de Rougemont 
CCN-Vorstand

Zusammenfassung

(Mit Hilfe der KI DeepSeek)

1. Einführung: Die Frage des Zwecks

Die Präsentation untersucht Parasitismus aus biologischer und anthropologischer Perspektive. Zentrale Fragen sind:

  • Welchen Zweck erfüllt Parasitismus in der Natur und in menschlichen Gesellschaften?
  • Wie unterscheiden sich die Bewertungen von Interaktionen wie Mutualismus, Kommensalismus und Prädation?

Lesernotiz: Der Fokus liegt auf der Ambivalenz von Parasitismus – nicht nur als schädlich, sondern auch als funktional.

2. Vier Interaktionsformen in Natur und Gesellschaft

Kommensalismus

  • Beispiel: Krönungsmahl Ferdinand I. (1558) – Gemeinsam das Gemeinsame konsumieren ist nicht ohne festgelegte Privilegien.
  • „Tragödie der Allmende“: Kritische Betrachtung gemeinschaftlicher Ressourcennutzung, aber mit Nuancen.

Mutualismus

  • Symbiose wie Mykorrhiza (Pilze + Pflanzen seit 400–500 Mio. Jahren). Die Pflanze erhält dank des Pilzmyzels einen besseren Zugang zu Nährstoffen und Wasser, wobei der Pilz Kohlenhydrate erhält, die die Pflanze durch Photosynthese produziert.
  • Vergleich mit liberaler Marktwirtschaft: Gegenseitiger Nutzen, mit oder ohne „unsichtbare Hand“.

Lesernotiz: Mutualismus wird als Ideal dargestellt, doch andere Interaktionen haben ebenso systemrelevante Funktionen.

Parasitismus

  • Beispiele: Einerseits Mücke und Kuckucks-Eier, andererseits sowjetische Anti-Kulak-Propaganda als soziale Ausgrenzung.
  • Funktionen in der Natur:
    • Populationskontrolle, Förderung der Artenvielfalt, Abwehrmechanismen bei Wirten.
  • Funktionen in der Gesellschaft:
    • Aufzeigen von Verwundbarkeiten, Katalysator für Veränderungen, Förderung von Toleranz.

Lesernotiz: Parasitismus wird oft moralisch verurteilt, aber seine Rolle als „Störfaktor mit Nutzen“ ist entscheidend.

Prädation

  • Räuber-Beute-Dynamik (Lotka-Volterra-Modell) und menschliche Prädation (Eigentumsaneignung).
  • Nachhaltig, solange Beutearten nicht aussterben.

Lesernotiz: Die Grenzen zwischen Prädation, Parasitismus und Aasfressertum sind fliessend.

3. Ethik und Bewertung
  • Natur: Keine moralische Wertung (ethologischer Ansatz).
  • Menschheit:Bewertung nach Nutzen, Ethik und Moral.
    • Beispiel: „Lustloser Narr“ als Parasit, der durch Provokation Veränderungen anstösst.

Lesernotiz: Die Präsentation hinterfragt pauschale Zuordnungen – „Wer ist wer?“ bleibt kontextabhängig.

4. Schlüsselerkenntnisse
  • Die Präsentation bezieht sich nur auf vergleichbare Interaktionen mit der Natur, sodass alle kreativen Prozesse und das menschliche Bewusstsein unberücksichtigt bleiben.
  • Parasitismus ist ein ambivalentes Phänomen mit ökologischen und sozialen Vorteilen:
    • Natur: Artenvielfalt, Selektionsdruck.
    • Gesellschaft: Kritikfähigkeit, Fehlertoleranz.
  • Quantität vs. Qualität: Pauschale Urteile sind ungeeignet; eine ökonomische Betrachtung kann Klarheit schaffen.
5. Fazit

Parasitismus ist weder rein destruktiv noch ausschliesslich nützlich – seine Funktion hängt vom Kontext ab. Die Präsentation plädiert für eine differenzierte Sichtweise, die biologische Mechanismen und menschliche Moralvorstellungen trennt.

Lesernotiz: Ideal für Diskussionen über Nachhaltigkeit, Machtstrukturen und evolutionäre Strategien.

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Prof. Dr. Reiner Eichenberger
Université de Fribourg

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