Volles Verständnis für Bundesrätin Sommaruga

Laut SRF Tagesschau vom 5.9.21 verzichtet Bundesrätin Sommaruga in Zukunft auf den Beirat zum Klimawandel OcCC (Organe consultativ sur les changements climatiques).

Die Konsultativgruppe im Dienste des Umweltdepartements wird seit vielen Jahren von der unterdessen abgewählten Mitte-Nationalrätin Kathy Riklin präsidiert. Bis auf ihren letzten Bericht: OcCC-Empfehlungen 2021: Herausforderung «Netto Null 2050» für die Schweiz hat man von dieser Gruppe wenig erfahren. 

Doch dieser Bericht legt offen, weshalb OcCC nicht mehr gebraucht wird. Darin wird unter anderem allen Ernstes vorgeschlagen, dass jeder Bürger eine Art Jahreskarte erhalten soll, auf welcher sein CO2-Verbrauch abgebucht wird. «Für die Verwaltung bzw. Zuteilung der persönlichen Budgets inklusive der Reservebudgets wäre eine Art «CO2-Zentralbank» zustän­dig.» (sic!) 

Ich will hier nicht weiter kommentieren, sonst falle ich Brandolinis Gesetz zum Opfer, das besagt, dass der Aufwand zum Widerlegen von Bullshit um eine Zehnerpotenz höher liegt als diesen zu produzieren. 

Nur noch so viel: Wenn staatlich finanzierte Beratungsorgane – abgesehen von den freiheits- und persönlichkeitsverletzenden Folgen – solche Mikro-Management Massnahmen vorschlagen, die eine wirksame Dekarbonisierung gleich um mehrere Grössenordnungen verfehlen, braucht es von Bundesrätin Sommaruga keine Begründung für ihren Entscheid. Diese Peinlichkeit soll ihr erspart werden. 

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2 thoughts on “Volles Verständnis für Bundesrätin Sommaruga”

  1. Wenigstens müsste man dann die persönlichen CO2-Budgets in einem Sekundärmarkt handeln können. Nur so würde sichergestellt, dass das restliche noch emittierbare CO2 dort entsteht, wo es den höchsten Nutzen abwirft. Aber sogar “Ökonomen” schlagen solche fixen Budgets ohne Handel vor. Igitt.

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