Photovoltaik und Wasserkraft (Leserbrief NZZ)

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10 thoughts on “Photovoltaik und Wasserkraft (Leserbrief NZZ)”

  1. Wer den Text von Schlumpf liest, bleibt ratlos zurück: Denn er widerlegt kein einziges Argument, welches die Beurteilung «zu teuer und zu spät» widerlegt. Diesem Ursprungstext ist nur noch beizufügen: Die Atomtechnologie ist weiterhin auch zu unsicher, als dass wir uns nochmals auf dieses Wahnsinnsexperiment einlassen dürfen. Die aktuelle Wetterlage ruft etwa in Erinnerung, dass die Wasserkühlung auch eines neuen AKW auf wackligen Füssen steht. Es wird nicht mehr lange dauern, und sie steht auch in diesem Sommer wieder auf dem Prüfstand. Auf der andren Seite bleiben die Fortschritte der Power-to-X-Technologien völlig unberücksichtigt. Ich gehe jede Wette ein, dass diese Speichertechnologie die zugegebenermassen aktuell vorhandenen Probleme mit den Erneuerbaren lösen wird – lange bevor auch nur ein weiteres AKW in Mitteleuropa in Betrieb gehen kann.

  2. Zur Implementierung der Erneuerbaren braucht es zusätzliche graue fossile Energie, welche den CO2-Gehalt der Atmosphäre SOFORT erhöht und dadurch die Erderwärmung sofort verstärkt, während die Erneuerbaren den CO2-Gehalt der Atmosphäre keineswegs verringern, sondern lediglich nicht weiter ansteigen lassen. Die Neuen Erneuerbaren verhindern also nicht den Klimawandel, sondern lediglich dessen Beschleunigung, während die vorbezogene graue Energie zur Implementierung der Solarzellen ihre Klimaschädlichkeit beibehält, solange keine Technologien zur nachhaltigen CO2-Sequestrierung zum Einsatz kommen. Da helfen auch Ihre Wetten auf Hoffnungstechnologien zur Speicherung nicht weiter: Wer auf Solartechnologie zur Klimarettung setzt, leidet am Münchhausen-Syndrom: Der Lügenbaron Münchhausen wollte sich bekanntlich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen. Bitte replizieren Sie, ich habe noch weitere Trümpfe im Ärmel!

  3. Danke Herr Schulte-Wermeling! Ich bin mit Ihrer Antwort reichlich bedient – habe aber auch noch viele Trümpfe im Ärmel. Nur diesen hier: die ganze Welt setzt auf Solarenergie, es ist die am schnellsten wachsende Energieform aller Orten – und trotzdem meinen Leute wie Sie es immer noch besser zu wissen. Sorry, aber das ist mir zu viel der Besser-Wisserei. Abgesehen davon ist die Atom-Lösung damit ja nicht pfannenfertig auf dem Tisch.

  4. Solange Sie sogar Begriffe wie Energieform, Energieträger und Energieumwandlungstechnologie durcheinanderbringen, kann man mit Ihnen wirklich nicht vernünftig diskutieren:
    1) Solarenergie ist keine Energieform, und Energie kann auch nicht wachsen.
    2) Auch fossile Energieträger sind das, was Sie irrtümlich als “Solarenergie” bezeichnen, und es gibt tatsächlich keinen Ort auf dieser Welt, an welchem der Verbrauch an fossiler Energie nicht ansteigt.
    3) Photovoltaik kommt nicht auf der ganzen Welt zum Einsatz: Weder in den USA, noch in Grönland oder in anderen nördlichen Ländern setzt man auf PV, sondern (als Flatterstrom) nur dort, wo sie subventioniert wird oder an besonders sonnigen Lagen, wo der Erntefaktor genügend gross ist
    4) Der Einsatz von PV erfolgt nur in sehr wenigen Ländern zum Klimaschutz und hat sich insbesondere in Deutschland bereits als Flop erwiesen.
    5) Auch Atomstrom kann den Klimawandel nicht stoppen, sondern nur dessen Beschleunigung.
    6) Ich nehme gelassen zur Kenntnis, dass Sie als Ökonom mich der Besserwisserei bezichtigen: Ich habe an der ETH ein Maschinenbau-Studium mit vertiefter Ausbildung in Mess-& Regelungstechnik, hydraulischen Maschinen und Verbrennungsmotoren absolviert, meine Diplomwahlfächer waren flüssige Treibstoffe und Nationalökonomie. Anschliessend habe ich 3 Jahre lang an der EMPA als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf dem Gebiet der flüssigen Treibstoffe gearbeitet und zeitgleich an der Zürcher Uni Rechts- & Staatswissenschaften studiert Es besteht also auch unter demütiger Berücksichtigung der Tatsache, dass auch ich mich in meinen 80 Lebensjahren schon mehrmals geirrt habe, Grund zur Annahme, dass ich bezüglich der hier anstehenden Fragen über den besseren Sachverstand verfüge als Sie.
    7):Auch wenn Leute wie ich in der Minderheit sind und tatsächlich “die ganze Welt” auf Sonnenenergie setzt, so heisst das nach den Regeln der Erkenntnistheorie noch keineswegs, dass die ganze Welt es besser weiss:
    “Ut plerumque fit, maior pars meliorem vincit

  5. Zum Beispiel betreffs Solaranlagen in den USA – Vorhersage 2019-2022:

    +45 GW #WindWaterSolar
    +27 GW wind
    +16.3 GW solar
    +1.4 GW hydro
    +0.28 GW geothermal

    -7.3 GW nuclear
    -17 GW coal
    -1 GW oil
    +18 GW gas

    More #WWS, less fossils than prev estimate
    solarpowerworldonline.com/2019/07/renewa…

    @SolarKellyP @SolarPowerWorld:o

  6. Indem Sie nur Ziff.3 meiner Ausführungen bestreiten, darf ich annehmen, dass Sie dem Rest und damit dem Kern meiner Ausführungen zustimmen: Unter Ziff. 3 habe ich behauptet, dass man weder in den USA noch in anderen nördlichen Ländern auf PV setzt. Diese Behauptung widerlegen Sie tatsächlich teilweise mit einer Prognose für den Energieproduktionszuwachs in den USA für die Jahre 2019-2022. Abgesehen davon, dass die Energiepolitik der USA unter Präsident Trump nicht prognostizierbar ist, erfolgt der geplante Solarzuwachs wohl in den Südstaaten und sicher nicht zur Erreichung von Klimazielen. Ich entschuldige mich für diesen Fehler, halte ihn aber für nebensächlich und sicher nicht als ausreichende Begründung für Ihre Behauptung, dass ich “keine Ahnung” habe. Vielleicht sind Sie aber ein schlechter Verlierer.

  7. Von wegen bedeutungsloser Solarenergie: Die Nationale Energiebehörde Chinas hat soeben grünes Licht für 3921 Freiflächenanlagen und dezentrale Photovoltaik-Projekte gegeben. Die genehmigten Preise je Kilowattstunde Solarstrom lagen je nach Systemgröße zwischen 0,0361 und 0,0710 Euro, der Durchschnittspreis lag bei 0,0424 Euro: Das zeigt: Solarstrom ist immer billiger und bei richtigem Rechnen bald konkurrenzlos, die Energiequelle der Zukunft und China geht allen voran, trotz einiger neuer AKW – siehe: https://www.pv-magazine.de/2019/07/12/china-erste-photovoltaik-auktion-erteilt-227-gigawatt-den-zuschlag/

  8. In seinem ersten Blog v. 08.07.19 hat Franz-J. Schulte-Wermeling behauptet:
    “3) Photovoltaik kommt nicht auf der ganzen Welt zum Einsatz: Weder in den USA, noch in Grönland oder in anderen nördlichen Ländern setzt man auf PV, sondern (als Flatterstrom) nur dort, wo sie subventioniert wird oder an besonders sonnigen Lagen, wo der Erntefaktor genügend gross ist
    4) Der Einsatz von PV erfolgt nur in sehr wenigen Ländern zum Klimaschutz und hat sich insbesondere in Deutschland bereits als Flop erwiesen.
    5) Auch Atomstrom kann den Klimawandel nicht stoppen, sondern nur dessen Beschleunigung.”
    ==> China liegt zwischen dem 32. und dem 40. Breitengrad, also zwischen Sardinien und Algerien. China ist mithin kein nördliches Land, es speichert Solarstrom nicht und setzt ihn auch nicht zum Klimaschutz ein. Dass die in China “genehmigten” Preise kostendeckend sind, darf bezweifelt werden.
    Mit Ihrem neuen Beitrag bestätigen Sie also diese Behauptungen! Auch China plant übrigens mehr neue Kohlekraftwerke und Atommeiler als Solarkraftwerke.
    ==> Haben Sie noch mehr solche “Trümpfe” gegen diesen “Besserwisser”??

  9. Mit Verlaub: China erstreckt sich von 18° bis 54° nördlicher Breite und hat vor allem auch in nördlicheren Gegenden viele Solarkraftwerke! China unternimmt zudem im Bereich der Speicherung sehr grosse Anstrengungen – und schliesslich ist der Zubau an Solar- und Windkraftkapazitäten weit grösser als an Kohlekraft- und Atomkraftwerken. Ihre Besserwisserei – zum Vergessen, informieren Sie sich über die Fakten!

  10. Mit Ihrer Besserwisserei machen Sie alles noch schlimmer: China ist gemäss Ihren Angaben also noch südlicher als von mir behauptet: Dass China “vor allem auch in nördlicheren Gegenden” viele (!) Solarkraftwerke hat, sollten Sie bitte nicht nur behaupten, sondern auch dokumentieren.. Bitte nennen Sie ebenfalls wenigstens die Speichertechnologie, welche in China erfolgreich zum Einsatz kommt, sowie belastbare Zahlen über den von Ihnen behaupteten Vergleich der Zubauraten. Ich würde mich diesbezüglich gern weiterbilden.

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