Die andere Krise

Publiziert in der “Weltwoche” vom 23. April 2020.

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3 thoughts on “Die andere Krise”

  1. Die zunehmende Irrationalität unserer Politik – man nehme nur den vorgestrigen 5G-Nichtentscheid des Bundesrats oder die Angst der Politik vor der Beendigung des GVO-Moratoriums oder den 20-jährigen Aufschub in der Liberalisierung des Strommarkts oder die Aufnahme von Naturheilverfahren in den Grundkatalog der Krankenversicherung oder das saloppe 50 Millionen-Geschenk an die SRG entgegen den eigenen Versprechungen – signalisiert eine institutionelle Dekadenz in unserem demokratischen System. Alle diese Entscheidungen und Nichteintscheidungen sind dem Druck von Referenden und Initiativen zu verdanken.

  2. Ja, Hans Rentsch, diese Entgleisungen sind populistischen Ursprungs. Aber dass sie im politischen Prozess durchkommen hat damit zu tun, dass die politischen Führer versagen. Sie sollten ja mehr wissen, und die Leute eines Besseren belehren und überzeugen…. Tun sie aber nicht oder können sie nicht. Ich bin überzeugt, dass das Volk die richtigen Entscheidungen treffen würde, wenn es von jemandem richtig orientiert würde.

  3. Ich kann leider nicht nachvollziehen, wieso ein Strommangel einen so viel höheren Schaden als die Coronakrise verursachen sollte. Der direkte und indirekte Schaden bei einem Blackout von ein paar Tagen wird bei höchstens 10 Milliarden liegen. Wenn Strom in 10 Jahren nicht mehr rund um die Uhr in beliebiger Höhe verfügbar ist, werden die kritischen Infrastrukturen weiter versorgt und die anderen Konsumenten Alternativen suchen müssen oder verzichten. Dann soll doch der Markt spielen, wie die liberalen Ökonomen es uns immer wieder predigen.

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