Die Post auf gefährdetem Posten

(In “Finanz und Wirtschaft” publiziert: online – 17. 5. 2021, paper – 19. 5. 2021.)

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2 thoughts on “Die Post auf gefährdetem Posten”

  1. Als ich das Titelhelgeli sah, dachte ich, Markus wolle damit sagen, dass bei der Post jeder Globi Karrriere machen kann, sogar Towaritsch Levrat! Für den Artikel kann ich dem Autor aber nur gratulieren: so klar und verständlich, dass ihn sogar ein Linker verstehen sollte (sofern er nicht deshalb ein Linker ist, weil sein IQ der Tugend der Bescheidenheit frönt).
    Eine ketzerische Frage habe ich trotzdem: wozu braucht es eigentlich heute Post und Co (d.h. all das, was aus der ehemaligen PTT hervorgegangen worden ist)? Hier in Boll kriege ich NZZ, Lokalanzeiger und Werbespams von privaten Verträgern, Pakete von DHL, fahre mit dem RBS-Bus, mache meine Zahlungen per Bank……..
    Nachdem die Schweizer Seele das Verschwinden von Swissair, Danzas, Kuoni, Loki Wthur, Suchard Sugus und Rabattmärggeli offenbar ohen Schaden überstanden hat, könnte ihr möglicherweise auch der Verzicht auf das urschweizerischte aller Symbole, nämlich den von einem gewissen Gioacchino Rossini aus Ancona komponierten Posthorn-Dreiklang, zugemutet werden

  2. Die Kernaufgabe einer jeden Unternehmung ist Mehrwert zu schaffen: Mehrwert für die Kunden, die Mitarbeiter und die Geldgeber (Aktionäre). In dieser Reihenfolge, soll das Geschäft seine Zukunft sichern. Unternehmertum bedeutet, primär mit genau diesen drei Faktoren optimal umzugehen.

    Allerdings bezüglich Post ist dies etwas speziell, da sie in einem Teilgebiet ein Monopol hat, was eigentlich die Tätigkeit risikolos macht. Für die Post kommt, wie Markus Saurer dies schildert die “Konkurrenz” zum Monopol aus einen anderen Ecke, der Teil- Substitution des Briefgeschäftes durch die Elektronik.
    Allerdings, mit Leistungsabbau und damit die Kunden vor den Kopf stossen, begegnet man der der Konkurrenz niemals erfolgreich. Wenn man die Briefpost täglich erst zwischen 13.00h und 15.00h erhält, ist dies hochgradig unbefriedigend und schmälert den Mehrwert für jeden einzelnen Kunden!

    So steht die Frage im Raum, wie jemand, der sich bisher ausschliesslich mit parteitaktischen Manövern und einem Parteiprogramm, welches auf Umverteilung und Planwirtschaft setzt, die notwendigen operativen Vorgänge in einem Unternehmen wie der Post überhaupt versteht. Eine unternehmerische Erfahrungsbasis ist jedenfalls überhaupt nicht vorhanden und die Post kann nicht mit Ideologie für die Zukunft ausgerichtet werden.

    Besonders störend an der die Ernennung des neuen Post VRP ist, dass genau die politischen Kräfte / Ausrichtungen, welche massiv aufjaulen, wenn andere Parteien ohne Auswahlverfahren Ernennungen aus dem eigenen Sumpf / Klüngel durch führen würden. Wie das ablief, ist schmutzige Vetternwirtschaft pur.

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