Die Strompreise in der Schweiz steigen weiter, für nichts

Die Strompreise in der Schweiz steigen kontinuierlich, obwohl die Stromproduktion praktisch unverändert geblieben ist. Die Hauptgründe dafür sind die hohen Preise auf dem Spotmarkt zum falschen Zeitpunkt, die Abgaben zur Subventionierung erneuerbarer Anlagen, die zu hohen Kosten dieser Anlagen, und die Stilllegung von Kernkraftwerken in Mühleberg, Deutschland und Frankreich. Dies führt zu einem Anstieg der Importe, die im Winter besonders teuer sind. Obwohl sie in öffentlicher Hand sind, widmen sich die Stromversorger lieber dem Handel als ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich der Gewährleistung einer stabilen, sicheren und erschwinglichen Versorgung. Dieser verheerende Trend muss umgekehrt werden. Wer soll sich dafür verantwortlich fühlen?


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7 thoughts on “Die Strompreise in der Schweiz steigen weiter, für nichts”

  1. Monsieur de Rougemont erwähnt auch, dass Abgaben für die Stillegung der Kernkraftwerke und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle den Strompreis belasten. Das stimmt nicht.
    Dafür wurde 1984 der Stillegungsfonds und 2000 der Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke gegründet. Zusammen treten die beiden Fonds seit 2016 unter dem Namen STENFO (Stillegungs- Entsorgungsfonds) auf. Beide Fonds haben den Auftrag, die Finanzierung der anfallenden Stilllegungs- und Entsorgungskosten sicherzustellen, die bei der Ausserbetriebnahme und beim Rückbau der Schweizer Kernkraftwerke sowie bei der Entsorgung der radioaktiven Abfälle entstehen. Damit die erforderlichen Gelder für die aufwändige Stilllegung und Entsorgung der abgebrannten Brennelemente vorhanden sind, zahlen die Betreiber der Kernkraftwerke jährliche Beiträge. Dies belastet die Stromkunden nicht!

    1. En aucun endroit de mon texte se trouve un commentaire sur les coûts de traitement des déchets nucléaires ni pour le démantèlement des centrales. Ce n’est pas du tout le sujet de ce billet.
      Par ailleurs et en passant : oui, ces coûts sont in fine supportés par les consommateurs; sinon par qui?

      1. Ja, da hat Michel natürlich Recht. Entweder zahlen die Stromkonsumenten oder aber (indirekt) der Steuerzahler. Letzterer indirekt, indem die Werke weniger Gewinne in die Staatskassen abführen.

        1. In der Einleitung (d und f) ist die Rede von “Die Hauptgründe dafür sind die hohen Preise … und die Stilllegung von Kernkraftwerken in Mühleberg, Deutschland und Frankreich.” Die erwähnten Fonds werden seit 1984 bzw. 2000 alimentiert, und wahrscheinlich auch heute noch. Die aktuellen Preissteigerungen haben also noch weitere Ursachen. Bezahlt hatten, haben und bezahlen werden weiterhin die Stromkonsumenten.

          1. Une explication de texte semble requise:
            Pourquoi les fermetures de centrales nucléaires ont contribué à faire monter les prix ?
            Parce qu’une fourniture bon marché est remplacée seulement partiellement par un mode de production qui est bien plus cher.
            Et c’est encore plus cher puisque c’est partiel en raison de l’intermittence de ces solutions.
            Est-ce suffisamment clair ?

  2. Die Strompreise in der Schweiz sind hoch. Noch haben wir eine hohe Autonomie. Nur im Winter müssen wir teilweise Strom importieren. Die Wasser – und Kernkraftwerke produzieren deutlich unter 5 Rp/kWh. Der Bezüger bezahlt aber deutlich mehr, auch wenn die 2.3 Rp/kWh zur Förderung der Erneuerbaren, die 1.3 Rp/kWh zur Vermeidung der Winterlücke und die 0.6 Rp/kWh für die Bereitstellung der Regelreserve eingerechnet werden.
    Die Kraftwerke sind weitgehend im Besitz der öffentlichen Hand. Die Diskrepanz zwischen dem Preis für die Erzeugung und dem Verkauf wirft Fragen auf.

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