Für die galoppierenden Kosten im Gesundheitswesen gibt es nur ein (1) Verursacher – der Patient! Er nützt diesen Service bis zum geht nicht mehr aus, inkl. Kaffeeservice bis ans Bett durch das gestresste Pflegepersonal. Zusätzliche spielen natürlich auch die kostentreibenden Interessen der Politik und den Versicherungen eine wesentliche Rolle. Wie man das Ganze viel besser und intelligenter lösen könnte zeigen die effizienten Beispiele der SUVA oder auch die gesamte Zahnmedizin erfolgreich. Erster kann mit bescheidenen Prämien nicht nur die Unfallbehandlung mit Reha und Wiedereingliederung abdecken, sondern auch noch den Lohnausfall. Letztere ist ein reines Arzt-Patient Verhältnis ohne Einwirken Dritter und basiert auf der Selbstverantwortung des Patienten und der Konkurrenzsituation des einschlägigen Marktes. Als Sofortmassnahmen sehe ich folgende Lösungen, die losgelöst von jeglicher Ideologie eingeführt werden können. 1. Freiwillig kann Franchise auf CHF 10-15‘000 erhöht werden mit entsprechend minimaler Prämie. Das fördert die Eigenverantwortung. 2. Jeder Patient bezahlt bei jedem Arztbesuch, noch in der Praxis einen Cashbeitrag, ohne Rückvergütung. Ich denke dabei an etwa CHF 40.- für allg. Behandlung, CHF 50.- für Spezialisten und CHF 80.- für Notfallstationen. Das reduziert die Anzahl unnötiger Dienstleistungen. Gewisse Kreise werden deswegen einmal mehr das Gespenst einer 2-Klassen Medizin an die Wand malen. Die haben aber immer noch nicht kapiert, dass es keine 1-Klassen Gesellschaft geben kann, nicht einmal der Kommunismus hat das geschaft, auch dort gab/gibt es mindestens 3-Klassen. A.) Die Arbeitende die nichts hatte, B.) Die Gehorchende die etwas hat und C.) Die Herrschende die alles hat. Reply
Das sind doch etwas gar einfache Lösungsvorschläge. Es wäre vielleicht besser, bei den Kernkompetenzen des CCN zu bleiben. Reply
Soweit die Kostensteigerungen – oder sagen wir: die höheren Ausgaben – mit einer besseren Versorgung einhergehen, sind sie i.o. und entsprechen wohl den Präferenzen der hoch entwickelten Volkswirtschaft Schweiz. Problematisch ist hingegen derjenige Teil der Mehrkosten, dem nicht ein entsprechend höherer Nutzen gegenübersteht. Problematisch sind also nicht galoppierende Kosten, sondern zunehmende Ineffizienzen. Diese werden durch echte und eingebildete Kranke verursacht, das stimmt, dass diese aber nicht ausreichend Effizienzanreize haben, das liegt klar an der Regulierung. Weitere Ineffizienzen werden durch die Kantone und andere Gebietskörperschaften verursacht, indem diese z.B. Spitäler im politischen Prozess zu sachfremden Zwecken (Sozialpolitik, regionale Wirtschaftsförderung) instrumentalisieren und gewissen Partikularinteressen Vorteile zuschanzen (womit die Kantonal- und Regionalpolitiker ihre Wiederwahl “sicherstellen”). Wälti Otto zeichnet ein paar wichtige Aspekte auf – aber das ist dann doch nicht alles, was das kränkelnde Gesundheitswesen ausmacht. Diese Problematik liegt übrigens durchaus im Bereich der Kernkompetenzen gewisser CCN Exponenten. Ich selber bin der Meinung, dass meine Kernkompetenz in Wettbewerbs- und Regulierungsfragen liegt, sonst hätte ich bis zu meiner Pensionierung inkompetent gearbeitet… 😉 Und so schnell werdet ihr mich nicht los… ich mache noch etwas weiter 😉 Reply
Ja Klaus, das sind sogar sehr einfache Lösungsvorschläge und solche sind in der Regel zielführender als solche, an denen ständig und ergebnislos an zahlreichen runden Tischen herumgedoktert wird. Um aus dem Schlamassel herauszukommen braucht es unorthodoxe Lösungen welche schnell und effektiv umgesetzt werden können. Das ewige politische Geschwafel mit Rücksicht auf Alle bringt nichts. Otto Reply
Ja, Wälty Otto, das unterschreibe ich sowieso auch – wie man auch meinem Gespräch mit dem Bulletin entnehmen kann. Jetzt erst mal nur Monismus einführen – das wird das Game schon wesentlich ändern. Dann sehen wir weiter, was man liberalisieren kann. Jawohl: liberalisieren. Z.B. den viel zu starken Risikoausgleich zwischen den Krankenkassen. Reply