Lieber Hr. Ruhsert, “Ohne einen großen Kehraus in EU-Kommission und -Parlament wird sich daran wohl nichts ändern.” Sehr richtig! Es bräuchte aber mehr, und das wird nicht passieren. Deutschland hat es mit fragwürdigen Methoden geschafft, die einzige ernsthafte politische Alternative massiv zu diskreditieren, und zusätzlich haben sich die europäischen Rechtsparteien zerstritten und gespalten. Hinzu kommt der Trick, das Wahlalter in DE und in Oesterreich auf 16 Jahre zu senken, was einen weiteren Schub für grünsozialistische Positionen bedeutet. Es mag einen gewissen Grad an Stühlerücken von linksgrün zu Mitte geben, aber die von linksgrünen Kräften komplett durchsetzten EU-Behörden werden noch auf lange Zeit die Richtung der EU-Politik prägen. Zu unser aller Schaden. Reply
1. Sämtliche Behörden der westlichen Welt stellen den Karren vor dem Pferd. Wenn kein dekarbonisierter Strom verfügbar ist, bleibt die Dekarbonisierung des Verbrauchs (E-Auto, Wärmepumpen) trotz aller teuren Zertifikate und ihrer ausgefeilten CO2-Zuordnung zu jedem Aspekt des menschlichen und industriellen Lebens ein Märchen. 2. Dies wird durch eine völlig unnötige Jagd nach CO2 angeheizt, die nutzlos ist (ausser einer bösartigen Übung in Schuld und Scham). Bild 1 in dem Artikel ist nicht hilfreich, da die primäre Energiequelle alles andere bestimmt. (in einer völlig entkarbonisierten Welt wären alle Zahlen gleich Null). Reply
Bild 1 betrifft den Zeitraum bis 2035, also diese Welt. Es entstammt einer Analyse des kompletten Fahrzeuglebenszyklus und enthält alle Emissionen über die gesamte Kette von der Primärenergiegewinnung, der Umwandlung in andere Energieträger bis zur Endenergienutzung – incl. Produktion und Entsorgung der Fahrzeuge. – Eine “völlig entkarbonisierte Welt” wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Viele Anwendungen werden weiterhin chemisch gebundene Energie benötigen. Aufgrund der vielen Vorteile bei Lagerung, Transport und Energiedichte werden Kohlenwasserstoffe weiterhin eine große Rolle spielen – und allenfalls defossilisiert werden können. Reply
Kai Ruhsert schreibt: Außerdem solle anstelle des nationalen durchschnittlichen Netzmixes ein regionaler Strommix (z. B. der EU) als Standardansatz verwendet werden. Meines Wissens umfasst der EU-Strommittelwert nicht nur französischen KKW-Strom, sondern auch Isländischen Naturstrom. Es gibt aber gar keine Stromleitung von Island aufs Europäische Festland … Reply
Ja, den müsste man rausnehmen. Und – dies nur als Zusatz – ab und zu mal nachprüfen, ob die Isländer ihre Strom-Briefmarken tatsächlich nur einmal verkaufen und nicht mehrfach. (Das spielt zwar dann für die Natur direkt auch keine Rolle.) Reply
Die ganze Dekarbonisierung und der daraus abgeleitete „Klimaschutz“ ist so sinnvoll wie das Tragen von Masken während der „Pandemie.Wer sich darauf einlässt, hat schon verloren. Die deutsche Automobilindustrie hätte schlicht verweigern sollen, und klar sagen, dass das technisch Mögliche bei den Verbrennern erreicht wurde und die EU Standards unerfüllbar sind. Niemals hätte die Politik die Automobilindustrie zwingen können, wären sie mutig und standhafter gewesen. Aber Sie wollten oberschlau sein und haben sich selbst ihren Schlächtern ausgeliefert. Idioten. Reply