Sehr gut, Herr Ruhsert, Vielleicht müsste man noch ergänzen: Die rund 400 kg Akku-Geicht pro PW erzeugen ganz klar auch mehr Pneuabrieb, d.h. Kunststoff-Feinstaub. Reply
Vieles ist richtig in diesen Ausführungen, leider blendet der Autor immer wieder aus, dass Diesel- oder Benzin-betriebene Autos massive Schäden durch ihre Emissionen, insbesondere an Gebäuden in Städten verursachen. Das E-Autos löst nicht alle Probleme der stetig steigenden Mobilitätsbedürfnisse unserer Gesellschaft, keine Technologie kann das auch. Ein E-Auto macht aber kaum Lärm, ist viel effizienter als ein Benziner, und verursacht vor Ort kaum Emissionen. Ich fahre seit Jahren ein E-Auto mit einem Range Extender (Notstromaggregat), welcher nur bei leeren Akku einspringen muss, was selten vorkommt. Besser geht nicht, das Fahrzeug ist nicht schwerer als ein Benziner und wird mit Kernenergie in der Nacht geladen. Wieso propagiert das CCN nicht solche Lösungen, anstatt ständig die Energiewende zu kritisieren? Reply
Ich fürchte, Sie liegen in fast allen Punkten falsch, was die angeblichen Vorteile von Elektroautos betrifft. Da Sie schon beim Erscheinen dieses Beitrags unbeirrbar auf der Annahme lastunabhängiger Emissionen der Stromversorgung beharrten und also Argumenten einer fachlich sauberen Ökobilanzierung grundsätzlich nicht zugänglich sind, richtet sich diese Erinnerung nur an andere Leser: https://www.c-c-netzwerk.ch/2024/04/02/die-luftqualitaet-in-kalifornien-kann-mit-emissionsarmen-verbrennern-schneller-verbessert-werden-als-mit-elektroautos/?lang=de Reply
Zwischen E-Autos und Benzinern/Dieselautor ist ab Tempo 50 im steady flow state kaum ein Unterschied beim Lärmpegel festzustellen. Die Reifengeräusche dominieren die Dezibels. Nur bei Beschleunigungsvorgängen ist der Elektroantrieb leiser. Reply
Die Behauptung, dass E-Autos viel effizienter seien als Verbrenner, ist aus meiner Sicht falsch, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Das wird offensichtlich, sobald man die energetischen Transformationsprozesse betrachtet. Ein Verbrenner fährt mit Primärenergie (chemisch gebundene Energie im Kraftstoff), während das E-Mobil mit Sekundärenergie läuft. Die Umwandlung von Primär- zu Sekundärenergie ist in der Regel mit bedeutenden Verlusten verbunden, während die Umwandlung von Sekundär- zur Tertiärenergie am Rad viel effizienter ist. Will man also die Effizienz beider Antriebsformen vergleichen, so muss man entweder bei der Primärenergie beginnen (Kraftstoff beim Verbrenner bzw. Kohle, Sonne, Wasser oder Wind beim E-Mobil), oder mit der Sekundärenergie (drehende Kurbelwelle beim Verbrenner, Strom beim E-Mobil). Der Elektromotor entspricht also prozessmässig nicht dem Verbrennungsmotor, sondern dem Getriebe des Verbrenners! Ich habe die Rechnung unter Einbezug aller weiteren Verluste nicht gemacht, gehe aber nach einer groben Abschätzung davon aus, dass das E-Mobil bezüglich Effizienz in allen Fällen schlechter abschneidet als der Verbrenner. Reply
Ich finde es positiv, dass ökologische Vergleiche zwischen Elektrofahrzeugen, Benzinfahrzeugen und Dieselfahrzeugen gemacht werden. Die folgenden Punkte sind sehr wichtig: 1. Ein “Schwarz-Weiss-Sehen” wäre falsch; 2. Der Leser muss wissen, was eine Gesamt-Ökobilanz ist; 3. Eine seriöse Ökobilanz muss auch den gesamten Rohstoff-Verbrauch miteinbeziehen; 4. Wieviel CO2 steckt in der Produktion der verschiedenen Fahrzeuge (Batterien inbegriffen)? 5. Wieviel CO2 steckt in der Verwendung der Fahrzeuge? Hier ist der Strom-Mix für Elektrofahrzeuge wichtig. 6. Wieviel CO2 steckt im Unterhalt und in der Entsorgung der verschiedenen Fahrzeuge? 7. Welches ist das Fahrverhalten? Der Fahrer des Elektrofahrzeugs klimatisiert und heizt? Man vergesse nicht, dass das Klimatisieren und das Heizen den notwendigen Strom von der Batterie beziehen und die Kilometer-Autonomie wesentlich beeinträchtigen können! 8. Ein seriöser Vergleich muss auch die Anschaffungskosten und die Lebensdauer der Fahrzeuge betrachten. 9. Eine wahre und seriöse Gesamt-Ökobilanz ist zweifellos eine sehr komplexe Aufgabe mit sehr vielen Variablen! 10. Der Autor schliesst mit einem Fazit. Kann die Antwort auf diese extrem komplexe Frage wirklich so einfach und eindeutig sein? Gibt es nur eine Antwort? Vorsicht! Reply
Es geht hier nie um schwarz/weiss – bei Ruhsert sowieso nicht -, es geht um Kalkül statt Gefühl! Es ist hinlänglich bekannt und unumstritten, dass batterieelektrische Fahrzeuge mit einem grossen CO2-Rucksack starten im Vergleich zu den Verbrennerfahrzeugen. Selbst mit CO2-freiem Strom müssen sie mehr als 100’000 km zurücklegen, um die Verbrenner einzuholen. Aber, und das ist nun der springende Punkt, diesen CO2-freien Strom gibt es nicht für zusätzliche Verbraucher…. aus der Sicht des Gesamtsystems verursachen sie die Produktion von Fossilstrom (Grenzstrom ist fossil und wird es noch lange bleiben). Die E-Autos können untern den heutigen Umständen nichts zur Dekarbonisierung beitragen – ganz im Gegenteil. Reply
@Arturo Romer: Die VDI-Studie, der die obige Grafik entnommen ist, nimmt die Herausforderung an und versucht eine sehr umfassende Betrachtung mit vielen Sensitivitätsanalysen, z.B. nach dem Herstellungsort der Akkus. Und wenn es Sie beruhigt: Ich habe zu dem Thema zwar ein Buch mit dem Titel “Der Elektroauto-Schwindel” verfasst. Tatsächlich findet sich darin aber auch ein Kapitel, das die sinnvolle Anwendungsnische des E-Autos beschreibt. Wer * in der Regel so kurze Strecken fährt, dass Verbrenner nicht die Betriebstemperatur erreichen, * mit den Einschränkungen der Ladepausen leben kann, wenn er doch mal längere Strecken fahren muss, und * darüber hinaus noch eine Lademöglichkeit daheim oder am Arbeitsplatz hat, für den kann ein E-Auto sehr gut geeignet sein und dann sogar die THG-Emissionen senken. Aber das ist eben nur eine Anwendungsnische und rechtfertigt keinerlei staatliche Markteingriffe. Reply
Die Herren Ruhsert und Saurer haben mich komplett missverstanden oder nicht verstehen wollen. Ich bekämpfe seit Jahrzehnten die zahlreichen Lügen im Energie- und Umweltbereich. Mit meinem obigen Beitrag hatte ich absolut nicht die Absicht, Propaganda für Elektroautos oder andere Autos zu machen. Ich bin Wissenschafter und nicht Verkäufer. Ich wollte dem Leser nur sagen, dass auch Elektroautos CO2-Emissionen haben. Die Vergleiche sind sehr komplex und setzen profunde Fachkenntnisse (inkl. Ökobilanzen) voraus. Die Profiteure und Spekulanten lassen die Käufer/Besitzer von Elektroautos glauben, sie hätten keine CO2-Emissionen. Das ist eine Lüge, ein Betrug! Damit schliesse ich diese leider fehlgelaufene Diskussion definitiv! Reply
Wenn ich die Kommentare der obigen 3 Autoren hier richtig lese und verstehe, so habe ich den Eindruck, alle drei sind im Endeffekt auf der fast gleichen Linie. Wenn alle Politiker und Medienvertreter auf einem gleich hohen Niveau wie Ruhsert, Romer und Saurer argumentieren und informieren würden, so könnten viele weniger technikaffine Menschen rasch auf ein markant höheres Wissens- und Entscheidungsniveau gebracht werden. Reply