Sonnenstrom vom eigenen Hausdach ist viel teurer als Atomstrom I

Das neue Stromgesetz, über das wir am 9. Juni abstimmen, setzt auf einen massiven Ausbau der Solarenergie auf bestehenden Gebäuden. Als Argument für die Forcierung dieses Ausbaus wird immer wieder auf die angeblich tiefen Kosten des Solarstroms hingewiesen – und dies nicht selten ausdrücklich in Abgrenzung zum angeblich teuren Atomstrom, mit dem der Strom aus Photovoltaik (PV) beim Ausbau des Schweizer Energiesystem im Wettstreit steht.

Mit Hilfe eines detaillierten Kostenrechners für den Vergleich verschiedener Stromerzeugungstypen, den das Nuklearforum Schweiz publiziert hat (siehe hier), zeige ich im Folgenden, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: Der Solarstrom vom privaten Hausdach ist unter Einbezug aller Kosten über die gesamte Lebensdauer um ein Mehrfaches teurer als der Strom aus einem neuen modernen Kernkraftwerk.

Was wichtig ist:

  • Ich vergleiche hier den Preis einer Kilowattstunde Strom aus einem neuen Nuklearreaktor mit dem Preis einer Kilowattstunde Strom aus einer kleineren Schweizer PV-Dachanlage über die gesamte Lebensdauer.
  • Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die massiv grössere Gesamtmenge an Strom der Nuklearanlage gegenüber der PV-Anlage voll in die Rechnung einfliesst.
  • Dies hat zur Folge, dass Atomstrom bei allen wichtigen Kriterien überraschend tiefe Kosten hat.
  • Die Gesamtabrechnung (Teil 2) wird zeigen, dass Solarstrom zwei- bis dreimal teurer ist als Atomstrom – und dies erst, ohne dass die Kosten für die notwendige Netzintegration von Sonnenstrom berücksichtigt sind.

[…]

Lesen Sie weiter im Originalbeitrag, der als „Schlumpfs Grafik 101“ im Online-Nebelspalter vom 29. April 2024 (mit Bezahlschranke) erschienen ist, oder im Blog des Autors.

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3 thoughts on “Sonnenstrom vom eigenen Hausdach ist viel teurer als Atomstrom I”

    1. Lieber Michel
      Vielen Dank: Die Grössenordnung der Kosten für eine 8KWe-Anlage, die ich gewählt habe, ergibt in eurem Rechner eine vergleichbar ähnliche Grössenordnung.

  1. Danke für einmal, dass festgehalten ist: Das neue Stromgesetz, über das wir am 9. Juni abstimmen, setzt auf einen massiven Ausbau der Solarenergie auf bestehenden Gebäuden. Es geht also nur in 3. oder 4. Linie um einen (bescheidenen) Ausbau der Windkraft, auf dem SVP-Nationalrat Matter immer rum reitet, zuvor noch um Wasserkraft.

    Die Schlumpf-Berechnungen beruhen auf vielen Unlänglichkeiten, hier nur die gröbsten:

    – Der Vergleich ist ein unzulässiger oder zumindest unsinniger Vergleich zweier Anlagen völlig unterschiedlicher Grössen – wenn schon AKW mit grossen Solaranlagen von 30-200 MW – immerhin sieht der Autor das ein, wie er in Tel II schreibt.

    – Zudem wird als Vergleichsreaktor ein südkoranischer beigezogen und nicht, was nahe liegender wäre, einer der drei sündhaft teuren neuen europäischen. Schon allein unter Einbezug von Olkiluoto, Flamanville oder Hinkley Point erweisen sich die Berechnungen von Schlumpf als wertlos (Faktor 3 teurer!).

    Die Volllaststunden eines PV-achs in der Schweiz beträgt unterdessen deutlich über 1000 pro Jahr – da nehmen Sie doch bitte nicht die alte Technologie, während Sie bei den AKW die neueste verwenden…. Gleiches gilt analog zu den Kosten! Usw. oder MaW – die Berechnungen von Schlumpf sind weder korrekt noch nachvollziehbar!

    Übrigens: Falsches Verständis des Wirkungsgrads – 10% heist nicht nur 2 Sonnenstunden. sodern sagt nur etwas über Gesamtertrag – die Sonnenscheindauer und die Stromproduktion geht hingegen wesentlich länger!

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