Wie ein energetischer Musterhaushalt die Stromprobleme verschärft

Dieser Beitrag zeigt, welche Folgen es hat, wenn sich ein Schweizer Bürger so verhält, wie es die Energiestrategie 2050 fordert. Der gemeinte Schweizer Bürger ist ein Leser meiner Kolumnen, der sich bereit erklärt hat, mir Zugang zu den Energiebilanzen seines Hauses zu gewähren. Da dieser Leser anonym bleiben möchte, nennen ich ihn hier Herrn Muster. Dieser Name scheint mir passend, weil Herr Muster als Hausbesitzer alle wichtigen Massnahmen umgesetzt hat, die zur Erreichung der Ziele unserer Energiestrategie im privaten Bereich gefordert sind.

Was wichtig ist:

  • Im vergangenen Dezember ist der Stromverbrauch im Haushalt von Herrn Muster wegen der Anschaffung einer Wärmepumpe und eines Elektrofahrzeugs auf das Dreifache gestiegen.
  • Trotz Fotovoltaik-Anlage konnte dieser Verbrauch nur zu zehn Prozent mit eigenem Solarstrom gedeckt werden.
  • An den meisten Wintertagen würde auch eine Batterie nichts nützen, weil nicht genügend Überschussstrom vorhanden ist.

[…]

Lesen Sie weiter im Originalbeitrag, der als „Schlumpfs Grafik 98“ im Online-Nebelspalter vom 29. Januar 2024 (mit Bezahlschranke) erschienen ist, oder im Blog des Autors.

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8 thoughts on “Wie ein energetischer Musterhaushalt die Stromprobleme verschärft”

  1. Alle Probleme sind lösbat!
    Aber wenn das Schweizer Volk weder KKW, noch Windkraftwerke oder Gaskraftwerke will, dann werden eefektiv die Batterien leer bleiben und das Haus kalt …

    1. Das Volk ist nicht so blöd und lehnt die Projekte ab, die einen Haufen Geld kosten, die Natur verschandeln und fast keine Energie liefern. Es gibt wohl keinen blöderen Spruch als der, dass wir unverzüglich alle Technologien einsetzen müssen. Natürlich nicht – wir müssen die knappen Mittel dort einsetzen, wo sie etwas bringen. Das sind auf kurze bis mittlere Sicht Gaskraftwerke (oder andere fossile Werke) und auf Dauer AKW.
      Alles andere ist viel zu teure Beilage! (Naja, ausser vielleicht Wasserkraftwerke, doch für diese scheint die Kapazität zu gering zu sein.)

  2. Ich kann Herrn Schlumpfs bzw. Herrn Musters Erfahrungen nur bestätigen: Im Unterschied zu Herrn Muster verfügen wir neben unserer PV auch über ein Batterie. Geheizt wird weiterhin mit Öl, unsere Autos fahren fossil. Dennoch machen wir in den Monaten November bis Ende Januar die gleichen Erfahrungen wie Herr Muster: Im Winter hängen wir trotz grosser PV-Anlage und grosser Batterie zum überwiegenden Teil am Netz. Die Tageslichtdauer ist in unseren Breitengraden in den Wintermonaten schlicht zu kurz, ganz zu schweigen von Regen-, Nebeltagen oder wenn Schnee die PV-Anlage bedeckt. Auch alpine PV-Anlagen werden dieses Problem nicht lösen. Insbesondere im Winter korrelieren Tageslichtdauer und effektive Stromnachfrage nur sehr schlecht: Sonnenaufgang im Dezember ca. 8.00 Uhr, Untergang 16.30 Uhr, erhöhter Stromverbrauch im Haushalt dagegen ab 06.00 Uhr bis 8.00 Uhr, abends 17.00 bis 23.00 Uhr.

  3. Haha – in einem Monat verschärft er sie (vielleicht), und in 11 Monaten entlastet er sie. Die Welt hat im vergangenen Jahr rekordhohe rund 400 (!) Gigawatt Leistung an Solarkapazität zugebaut (nebenbei Atombereich unter 10) und Sie wollen uns immer noch weiss machen, Solarenergie bringe nichts.

    1. 400 GW Solar ergeben rund 350 TWh an Energie – nur leider erratisch über das Jahr und über die Stunden verteilt.

      10 GW Nuklear ergeben rund 90 TWh an Energie – stetig und planbar.

      1. Absolut einverstanden – und das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Schon heute liefern die Zubauten an Solarkapazität wie Sie selber schreiben 4mal so viel Strom wie neue Nuklearanlagen – und bald sind es 10mal so viel…. (bei dem anvisierten Solarzubau von rund 1 TW (1000 GW) in wenigen Jahren.

        1. Wenn Ihnen dann noch etwas bleibt, um auf der Zunge zergehen zu lassen, nachdem Billionen in den Solarstrom geflossen sind.
          Mit diesem Solar-TW kriegen sie etwa 875 TWh Strom – an Sonnentagen. Leider erratisch schwankend, sagte ich ja, 20 bis 50 Prozent davon werden bei der Speicherung oder bei P to H2 to P verloren gehen. Für die Speicherung und für den Netzausbau für die dezentrale Produktion bis zu jedem Misthaufen werden weitere Billionen aufzuwenden sein.

          Mit einem Zubau von 97 GW (rund 0.1 TW) Kernkraft (Atom, Atom, Atom) kriegen Sie auch etwa 875 TWh Strom, praktisch ohne Verluste und ohne zusätzliche Systemausbauten einsetzbar.

  4. Die Energieblase platzt! Sonne und Wind könnten Strom liefern, aber es fehlen Hochspannungsleitungen für die landesweite erneuerbare Strom Verteilumg, überdies fehlen Milliarden und Zahlungsfreudige, um die Leitungen zu bauen. Das bestehende Netz transportiert Strom von oben zu den unteren Spannungsstufen (3x400V) umgekehrt braucht’s aber ein passendes Netz.

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