Ein Blick auf die Liste der empfohlenen Projekte für 2021 und 2022 zeigt, dass keines der Projekte praktische energiebezogene Lösungen betrifft, sondern fast alle zur Umsetzung der Energiestrategie 2050+ des Bundesrates gerichtet sind. Nur Mittel zum Zweck im Dienste des Energievogts. Keine Dissonanz, keine Neugier. Keine Spur von echter disruptiver F&E. Reply
In einem YouTube-Referat eines fundierten China-Kenners ( ich glaube Frank Sieren) hörte ich eine überzeugende Begründung für die ganz andere Energiewende à la China: Kaderpositionen in der chinesischen staatlichen Verwaltung von oben bis unten sind mehrheitlich mit technisch ausgebildeten Leuten (natürlich mangels “Inklusion” und “Diversity” vorwiegend Männer) besetzt, wenn akademisch ausgebildet, aus den MINT-Disziplinen. Man schaue sich das mal bei uns an – MINT-fremde Leute aller Art dominieren. Kein Wunder, florieren bei uns auch psychologische und soziologische Forschungsprojekte, um zu untersuchen, weshalb die Leute Widerstand gegen eine illusionär-elitäre “Energiewende” machen. Reply
Wir leben in einer Zivilisation, die es fertiggebracht hat, die Nacht zum Tag zu machen. Wir können rund um die Uhr Leben, Lesen, Arbeiten, Geniessen, Reisen, Konsumieren, uns unterhalten, Sport treiben oder ärztliche Hilfe beanspruchen. Unsere Vorfahren waren stolz und glücklich, dass es ihnen gelungen ist, die tageszeitlichen Beschränkungen dank elektrischem Strom zu überwinden. Das mit den Hühnern aufstehen und mit ihnen auch schlafen zu gehen, das gehört seit dem 19. Jahrhundert der Geschichte. Dachten wir. Denn ausgerechnet diese Zivilisation setzt bei der Energieversorgung auf volatile Quellen, welche dem Tag-Nacht-Rhythmus unterliegen. Und feiert das als Fortschritt … Es wäre vielleicht zu verstehen, wenn es keine alternativen non-volatilen und gleichzeitig klimafreundlichen Technologien zur Energieversorgung gäbe. Doch die gäbe es. Eigentlich ist ein solches Vorgehen nicht überraschend – von einem Homo sapiens, der Jahrhunderte die Zukunft aus den Innereien von Opfertieren prognostizierte und an Hexen glaubte. Nichts Neues unter der Sonne … (so sie gerade scheint). Reply
Wo bleibt der Energiegeneral, der von Alt-BR Blocher zu Recht gefordert wurde. BR Rösti zeigt weder Leadership noch ein Verständnis für eine durchdachte und bezahlbare Energiepolitik (bzw.: für eine “ausreichende, breit gefächerte, sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung”) wie es die BV Art. 89.1 eigentlich fordert. Sein Vorbild scheint die deutsche Ampelregierung zu sein. Die ist ja soooooo erfolgreich! Reply
Nunja, die Sache mit dem Mantelerlass und Rösti ist durch und durch betrüblich. Dieser Erlass muss im Referendum gebodigt werden, denn er lässt uns noch länger auf dem totalen Irrweg weitermarschieren. Aber Rösti scheint das schon zu wissen (oder er weiss es sogar sehr sicher) und darum hat er – immerhin sehr lobenswert – jetzt den Auftrag gegeben, die Atomsache zu studieren. Zudem unterstützt er den Vorstoss von Thierry Burkhard aufgrund dessen wir ev. unsere Blackout-stoppen-Initiative fallen lassen könnten. Schliesslich braucht es vorerst nur eine einfache Gesetzesänderung: Atomverbot weg! Der Energiegeneral Rösti muss das Wattebäuschchen möglichst rasch mit einer Motorsäge oder einem Vorschlaghammer ersetzen. Warten wir einmal seine hoffentlich bravouröse Wiederwahl von morgen Vormittag ab. Reply