Vielen Dank, Johannis, das ist höchst interessant. Da die Erde offenbar schon Millionen Jahre (ich habe keine Ahnung, wie lange) weder explodiert noch implodiert oder auch weder ganz eingefroren noch verglüht ist, ist es höchst plausibel, dass es zahlreiche Rückkoppelungen gibt, die für relative Stabilität sorgen (fast wie ein “kybernetischer Regelkreis” mit positiven und negativen Rückkoppelungs-Effekten, die das System bei exogenen und endogenen Störungen zum Gleichgewicht zurückführen). Clauser und Hopper sind höchst plausibel. Schon vor ein paar Jahren hat in diesem Blog auch unser Kollege Prof. em. Dr. F.K. Reinhart physikalisch dargelegt, dass sozusagen das Treibhauspotenzial einer zunehmenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre mit abnehmender Rate steigt. Ein Ökonom würde sagen: die Grenzerwärmung der THG-Konzentration nimmt ab. Wenn ich den Brief von Happer richtig verstehe, sagt der das auch. Also dran bleiben an diesem Thema. Reply
‘… dass sozusagen das Treibhauspotenzial einer zunehmenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre mit abnehmender Rate steigt.’ Missverständlicher Satz. Das Potential steige mit abnehmender Konzentration!? Tönt wie bei der Homöopathie: je mehr Verdünnung, umso mehr Potenzierung. Reply
Nein. Das Treihhauswirkungspotenzial scheint mit zunehmeder CO2-Konzentration in der Atmosphäse zwar noch zuzunehmen, doch mit abnehmender Rate (zweite Ableitung negativ). Oder vulgo: der Treibhauseffekt des CO2 wird immer schwächer, je höher die Konzentration von CO2 ist. Reply
Das ist genau der Punkt, den Prof. Happer immer wieder darlegt, und sogar Prof. Steven Schneider 1971 – bevor er zur Klimaerwärmungsalarmist mutierte, machte. Eine logarithmische Annäherung an einen Status Quo. Gesättigt ist gesättigt. Reply
‘… dass es zahlreiche Rückkoppelungen gibt, die für relative Stabilität sorgen’. Quasi sinnlose Behauptung, da bar jeder Quantität. Selbstverständlich gibt es negative Rückkopplungen, die aber je nach Fall explosiv überschritten werden können. Es gibt hier zumindest theoretisch den run-away-Klimaeffekt, dann nämlich, wenn ein zwar sättigbares Klimagas denn nächsten Effekt triggert. Wikipedia: ‘Es wird allgemein davon ausgegangen, dass auf der Venus ein galoppierender Treibhauseffekt stattfand, der in der planetaren Frühzeit eventuell zur Verdampfung der damals existierenden Wasserozeane führte.’ Schon einmal Glück gehabt. Auch hier das anthropische Prinzip: nur quasistabile Universen und Planeten können höheres Leben hervorbringen. Dass aber alle so sind, ist nicht gegeben. Reply
Sage ich gar nicht. Ich sage nur, dass Systeme, die mit einer Wahrscheinlichkeit > 0 entweder implodieren oder explodieren… oder einfrieren oder verglühen über die Jahrmillionen, gar nicht überlebt hätten. Alte Systeme sind in der Regel inhärent stabil, bei Störungen wirken automatische Stabilisatoren. Für diese Aussage sind keine Quantitäten erfoderlich. Reply
Werter Herr Grob: Sie haben nun eine Reihe interessanter kritischer Aspekte zu Prof. Happers Stellungnahme betreffend die Aussagen des Nobelpreisträgers Clauser angesprochen. Folgender Vorschlag: Bitte fassen Sie doch Ihre Punkte strukturiert in einer Liste zusammen und senden Sie mir diese zu. Ich leite Sie dann als Anfrage an Prof. Happer weiter. Oder senden Sie Ihre Anfrage gleich selbst an: https://co2coalition.org/. Ich wäre an den Antworten interessiert. Wenn wir dann die Antworten auf Ihre Fragen haben, dann verspreche ich Ihnen, diese hier auch zu posten. Reply
Danke für das Kompliment, aber ich müsste mich dazu zunächst in die Thematik tiefer einarbeiten, wofür im Moment die Kapazität fehlt. Reply
Das kann sein, aber bleiben wir kritisch und nicht gleich euphorisch! Was meinen Prof. Knutti und seine Kollegen bei der ETHZ dazu? Ich schätze sehr diese kritische Haltung vom CCN gegenüber dem Mainstream, aber das Thema ist hochkomplex und wie immer haben Experten oft unterschiedliche Meinungen. Reply
Sehr interessante Information. Danke Dr. Nöggerath. Mal schauen, ob diese wichtige Diskussion auch von den Mainstream Medien kommentiert wird oder totgeschwiegen, ge-cancelled wird. Wäre nicht das erste mal, wenn die Argumente ausgehen. Reply
William Happer wurde von Wikipedia bereits weg gecancelt: https://en.wikipedia.org/wiki/William_Happer Da wird gründliche Arbeit geleistet. Reply
Das scheint aber jetzt nicht mehr zuzutreffen…. auch im deutschen Wikipedia erscheint er noch (oder wieder). Reply
Erzähle das den Klima-Abseilern an der Rheinbrücke in Basel. Aber die hören ohnehin nicht zu. Happer ist ein alter, weis(s)er Mann. Solche Männer bauen Brücken über Flüsse, fahre Schiffe, die uns mit lebensnotwendigem Treibstoff und anderem versorgen und stellen auch die Seile her, an denen die albernen, kindischen, kriminellen ungebildeten und faulen Jungens sich abseilen, um sich wichtig zu machen. Reply
Absolut d’accord, Axel. Wer sind die Hintermänner? Was ist der eigentliche Zweck und das Ziel all dieses Aktivismus? Reply
Ergänzung: Habe gerade ein schönes Zitat gefunden. Übersetzt aus dem Englischen: „Die Europäer haben jetzt Angst vor dem Winter aufgrund ihrer Anstrengungen den Planeten zu kühlen.“ Reply
Eine logische und gut verständliche Zusammenfassung klimaphysikalischer „Mechanismen“. Die Regel von Lenz sagt, dass Rückkopplungen ihrer Ursache entgegen wirken. Das Ausgrenzen kritischer Denker durch Klimapäpste ist besorgniserregend. Ein Ingenieur muss vor allem wissen, was vernachlässigt werden kann; bei der Klimaentwicklung z. B. das CO2. Wenn Absolutismus in eine Wissenschaft eindringt mutiert sie zur Pseudowissenschaft. Reply
‘Die Regel von Lenz sagt, dass Rückkopplungen ihrer Ursache entgegen wirken.’ Böser Schnitzer durch einen Elektroingenieur, der wenig Ahnung von Naturwissenschaft hat. Denn es gibt positive und negative Rückkopplung. Positiv z. B. wenn ein Sprecher in ein nicht negativ rückgekoppeltes Mikrofon spricht. Oder bei der Explosion einer Atombombe. Reply
Richtig, Helmut, Danke. Die Lenz’sche Regel in der E-Technik: Die Induktionsspannung wirkt immer ihrer Ursache, der Änderung des magnetischen Flusses, entgegen. Das Le Chatelier-Prinzip in der Chemie: Übt man auf ein chemisches System im Gleichgewicht einen Zwang aus (durch: p, T, Konz. änderungen), so reagiert es derart, der Wirkung des Zwanges auszuweichen resp. die Wirkung zu minimieren. Zwei wichtige Prinzipien also, die darauf hindeuten, dass natürliche, sich vermeintlich verstärkende Systeme als Regelkreise durch inhärente Stabilisierung am “Durchgehen” gehindert werden. Durch negative Rückkopplung Reply
Weder Elektrodynamik noch Basis-Chemie dürfen hier herbeigezogen werden. Dazu zwei Ideen: 1. Emergenz 2. Gaia-Hypothese. Reply
‘Die meisten Menschen sind der Meinung, dass die Temperaturänderungen proportional zu den Änderungen der Antriebskräfte sind.’ Nicht der, welcher das https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz?wprov=sfla1 kennt. Demnach steigt die Strahlungsleistung mit der vierten Potenz der Temperatur des Körpers. Umgekehrt die Temperatur nur mit der vierten Wurzel der Leistung. Dass es sich bei der Erde nicht um einen Schwarzen Körper handelt, ist zu berücksichtigen, macht aber grundsätzlich nicht viel aus. Man beachte die völlig andere Temperaturabhängigkeit, besser gesagt -empfindlichkeit bei chemischen und biologischen Prozessen. Die Erde ist halb Chemie, halb Biologie, somit ist sie grundsätzlich stark betroffen. Reply
Wie die meisten Nichtexperten wird auch Clauser den Effekt nicht richtig verstanden haben : https://youtu.be/oqu5DjzOBF8 Demgemäss spielt sich das Hauptszenarium in der Stratosphäre ab. Was unten und bei den Wolken passiert, ist passive Reaktion. Reply
Theoretisch gebe ich Ihnen zum Teil Recht bei den Rückkoppelungscharakteristiken. Doch ist das Klima auch in der Vergangenheit nicht “davon gelaufen”, obschon es Zeiten mit wesentlich höheren atm. CO2-Gehalten gab. Also positive Rückkopplung scheint auch bei wesentlich höheren CO2-Gehalten bislang noch nie durchschlagend gewirkt zu haben. Das bestätigt ja sogar das IPCC. Weiterhin können Sie keine abschliessende Aussage darüber machen, ob die effektiv dominierenden Effekte für die Bedingungen an der Erdoberfläche/Biosphäre in der Stratosphäre geschehen. Die lustige VideoPhysikerin überzeugt mich da noch nicht. CO2- Banden-Sättigung, Wolkeneffekte, AMOC, etc. sind noch unzureichend in ihrer Wirksamkeit auf die globale T verstanden. Es zeigt sich deutlich, dass die CMIP5/6-Modellierungen, die ja nicht einmal rückwärts an den Vergangenheits-T-Messwerten validierbar sind, noch enorme Lücken aufweisen. Die Gleichgewichts-CO2-Sensitivität schwankt derzeit in der Fachwelt zwischen 1,2°K (Russ. und chines. Forschungsinstitute) und 6°K (Kanada). Die komplex-wechselseitig verbundene Gesamtheit der am “Klima” beteiligten Prozesse bleibt also ein noch durchaus unverstandenes Phänomen. Auf dieser unzureichend verlässlichen wissenschaftlichen Basis sind die einschneidenden “grossen Transformations”-entscheide, wie sie nun von der Politik unserer westlichen Länder durchgezogen werden, absolut nicht gerechtfertigt. Und das ist, was eigentlich interessiert. Reply
Die grosse Transformation wird früher oder später vollzogen werden müssen. Erdöl und Erdgas sind nur noch ein paar hundert Jahren verfügbar! Relevant ist aber, welche Auswirkungen die Transformation hat und was sie kostet. Wieder geht es um Timing, aber nur die westlichen Länder sind auch in der Lage die neuen Technologien zu entwickeln. Sie haben auch bisher mit Abstand am meisten die fossilen Ressourcen eingesetzt und verbrennt. Reply
Wenn der Begriff der “Grossen Transformation” nur nicht so grauenhaft mit einer Art “Ökosozialismus” verkoppelt wäre (Schellnhuber 2012), und mit “gross” gemeint ist, dass es zu einer Art Kommandowirtschaft kommt. Sie haben recht, das Ressourcenproblem kommt sicherlich eines Tages. Deshalb ist es auch so wichtig, die Generation IV-KKW vorzubereiten. Oder es kommt die Kernfusion (Generation V). Reply
Klar ist, dass das Switching auf neue Energietechnologien zunächst einmal etwas erfordert: den massiv gesteigerten Einsatz der alten Technologien. Das Switching benötigt Energie. Die Grünen und anders gefärbte, die die Fossilen am liebsten gleich stoppen würden, sorgen dafür, dass es gar nie zu einer Wende kommen kann. Im Gegenteil, werden die betroffenen Systeme einfach untergehen. Reply