Wir haben bereits Energiegewinnungsmethoden, die wesentlich umweltfreudiger als Erdöl und Erdgas sind. Von der Sonne, vom Wind und vom Uran. Sie sind aber je nach Region weniger zuverlässig (bzw. nicht ständig verfügbar) oder anspruchsvoller bzw. gefährlicher in der Handhabung (Uran). Und nur je nach Anwendung teurer. Für deren Nutzung braucht es aber viele neue Investitionen, die beim Erdgas und Erdöl früher bzw. bereits getätigt wurden und daher Kostenvergleiche immer wieder verfälschen. Reply
Der Spur nach, sehen Sie nun doch langsam den wesentlichen Punkt, Herr Huber. Sonne und Wind sind sehr undichte Energieformen, die nur unter Einsatz von einem exorbitanten Mass an weiteren Ressourcen nutzfähig gemacht werden können. Und damit sind sie eben kaum umwelt- (und klima-) freundlicher als v.a. Erdgas. Wirklich und sicher wesentlich umweltfreundlicher und sowieso klimafreundlicher ist eben die Kernkraft. Und die wird zur Zeit in grossen Schritten noch weiter verbessert. Und Markus O. Häring verdient einen grossen Dank für diesen m.E. hervorragenden Beitrag. Es ist ein Übel, dass wir ihn bald nach Australien ziehen lassen müssen. Zum Glück wird er aber als Reporter vor Ort für das CCN weitermachen. 😉 Reply
Lieber Markus, danke! Du forderst uns auf, Unstimmigkeiten zu melden. Also: – die Messreihe auf dem Mauna Loa beginnt 20 Jahre früher, im März 1958. – wenn man die ganze Kurve anschaut, sieht man, dass sie nicht linear ansteigt. Die zweite Ableitung der geglätteten Kurve ist immer noch positiv. – Die CO2-Emissionen betragen weltweit jährlich ca. 40 Milliarden Tonnen! – die Weltbevölkerung nimmt nicht mehr exponentiell zu, nicht einmal linear. Seit etwa 1990 nimmt die Wachstumsrate kontinuierlich ab. Wenn du schon 1979 erwähnst: Das ist das Jahr, in dem ich meinen ersten Artikel zum Klimawandel publizieren Durfte – in der Weltwoche! Er hiess “Palmenstrand am Limmatquai”. Er endete mit dem Satz: “irgend einmal müssen wir uns zu überlegen, wie wir ohne fossile Energie auskommen können. Eine gute Zeit, damit anzufangen ist jetzt” (1979) Soviel Nörgeln darf sein, oder? Herzlich Simon Reply
Man kann sich fragen, was bessere Ergebnisse bringt: (1) Hochkomplexe mechanistische Modelle mit einer Unzahl von (teils approximierten) Parametern mit komplexen physikalischen, chemischen und sonstigen Wechselbeziehungen untereinander. Modelle, die von Version zu Version “heisser laufen” und immer mehr IPCC-interne Diskussionen über ihre Korrektheit aufwerfen, und die sich schliesslich nicht an der Vergangeheit validieren lassen, Oder: (2) Die vorsichtige linearisierte Extrapolation von effektiv über die Zeit gemessenen Grössen wie CO2-Konzentration und Satellitentemperaturen. Sprich: der Einsatz von GVM ( Gesundem Menschenverstand), einer nötigen Komplexitätsreduktion und Plausibilität. Wenn ich mir die enorme Ergebnisstreuung der CMIP6-Modelle bei Variante (1) ansehe, dann rechtfertigen sich möglicherweise auch einfache Ansätze wie Variante (2). Übrigens: Corona und seine Auswirkungen haben uns gezeigt, wie keines der dort angewandten Modelle im Endeffekt etwas taugte – aber der Einsatz und Glaube an diese Modelle schliesslich zu grossem Teil falsche politische Entscheidungen nach sich zog. Reply
Modellanalysen sind heutzutage aus der Politik nicht mehr wegzudenken, sie sind zur offiziellen Währung im Geschäft der Politikrechtfertigung geworden. Vor allem weil sie die politischen Entscheidungsträger zu entlasten versprechen. Und jedes gewünschte Ergebnis ist machbar. Das gilt natürlich auch für ökonomische Modellanalysen. Zur grossen Streuung der Ergebnisse: Man nehme das “White Paper” der ETHZ und schaue sich die Ergebnisse der wirtschaftlichen Modellschätzungen für “netto null 2050” an. Reply