Energie Vademecum

Energie ist ein heiss debattiertes Thema mit vielen Missverständnissen. Da die Elektrifizierung weiter vorangetrieben werden soll, um von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden, wird dieser Bereich hier besonders behandelt.

Es schien einfach, auf ein oder zwei Seiten einige grundlegende Elemente zusammenzufassen, die jeder aufrichtige Mensch über Energie wissen sollte. Dennoch, und obwohl alles auf das Wesentliche beschränkt wurde, entstand nach zu langem Abwägen eine Präsentation mit 47 Folien.

Es ist auch möglich, ein pdf-Dokument dieser Präsentation herunterzuladen:

vademecum-energetik

Und auf der Website des Autors:
In English: https://blog.mr-int.ch/?attachment_id=9837
En Français: https://blog.mr-int.ch/?attachment_id=9811

Facebooktwitterlinkedinmail

13 thoughts on “Energie Vademecum”

  1. Danke für diese ausgezeichnete, fachlich neutrale Darstellung. Nach meiner Ansicht sollten alle diese Folien Pflichtlektüre sein für jene Politiker und Bundesbeamten im Energiesektor, die sich mit der Energiepolitik der Schweiz befassen wollen und müssen. Mehr Fachwissen und Sachverständnis wären sehr nützlich in der anstehenden Diskussion zur Energizukunft der Schweiz.

    Anmerkung: die aufgeführte Intenetadresse http://www.mr-int.ch
    scheint nicht zu funktionieren, bitte überprüfen.

    Mit bestem Dank unf freundlichen Grüssen

  2. Na ja, vulgarisieren ist eine schwierige Aufgabe. Um bei diesem Thema mitreden zu können braucht es viel Fachwissen, das effektiv nur wenige haben. Ich würde aber gerne die Quellen für die Kostenangaben auf der Folie 44 erfahren. Vor allem erscheinen die Zahlen betreffend der Kosten für Rückbau und Entsorgung von PV- und Windanlagen fragwürdig. Kostenvergleiche pro erzeugte Energieeinheit (MWh) sind meistens auch irreführend, weil es für eine funktionierende Stromversorgung nicht nur Grundlast (z.B. von KKW) braucht, sondern auch Stromnetze für den Transport zum Verbraucher und einen ständigen Ausgleich zwischen Bedarf (Last) und Angebot (Erzeugung).

    1. Die Parameter sind in der Tabelle ersichtlich (Kosten pro installierte Leistung und Lebensdauer).
      Was fehlt noch, was wären “korrektere” Werte?
      Welche technische Lösung hat die meisten Vorteile (oder die wenigsten Nachteile)?
      Wie kann man die Parameter so verdrehen, dass die erneuerbaren Energien endlich einen entscheidenden Vorteil hätten? Diese Frage bitte an Suisse Eole und Swissolar stellen.
      Die Debatte wird nicht dadurch vorangebracht, dass man an den Details herumdoktert.

      1. Unter dem Begriff Lagerung-Rückgabe-Transport bei PV und Wind in der Tabelle auf Folie 44 werden Zahlen angegeben, die ohne weitere Erklärung nicht nachvollziehbar sind. Der Bedarf an Netzverstärkungen und an Zwischenspeicherung hängt von vielen Faktoren ab, wie Charakteristik der Lastkurve (oder Gleichzeitigkeitsfaktor), Distanz zwischen Last und Erzeugung, Beitrag (Anteil) der Erneuerbaren an der Lastdeckung, usw. Eine Gegenüberstellung der Kosten in dieser Form ist nicht nur leicht anfechtbar, sondern irreführend, wie die primitiven Vergleiche durch grüne Kreise von reinen Produktionskosten.

  3. PV- und Winderzeugung sind nicht per se unbrauchbar, wie von vielen CCN-Mitgliedern immer wieder Mitglieder behauptet, verursachen aber bei einem zunehmenden Anteil an der Gesamterzeugung immer höhere Zusatzkosten (Zwischenspeicherung und Transport), die selbstverständlich bei einem Kostenvergleich zu berücksichtigen sind. Das ist aber recht komplex und ich warte gespannt auf die Ergebnisse der Studie vom VSE zu diesem Thema, die im Sommer veröffentlich werden soll.

    1. Etwas nicht unbrauchbar ist nicht automatisch nützlich:
      Integriert in jedes System und in jeder Proportion, sog. Erneuerbare
      • können die Nachfrage nicht jederzeit befriedigen,
      • reduzieren die Effizienz der Stromerzeugung,
      • erhöhen die Kosten,
      • vervielfachen den Kapitalbedarf,
      • destabilisieren das Netz,
      • verursachen einen grösseren Umweltabdruck.
      Diese Wahrheit kann unaufhörlich wiederholt werden,
      und sie wird alle durch Wiederholung wahr gewordenen Lügen übertrumpfen.
      Wer mit diesen Aussagen nicht einverstanden ist, wird gebeten, stichhaltige Argumente zu liefern.

      1. Das sind jetzt pauschale Aussagen, aber Markus Saurer hat es mehrfach erklärt:
        Lassen wir den Markt spielen, ohne Subventionen und ohne Priorisierung von einzelnen Erzeugungsarten und der Markt wird dafür sorgen, dass die günstigste Produktion hochgefahren wird, wenn sie dazu fähig ist und transportiert werden kann. Ob KKW oder PV- und Windkraft zum Einsatz kommen, entscheidet dann der Markt.

          1. Naja, Wunschvorstellung stimmt. Und vermutlich “frommer Wunsch”. Aber die Ökonomen sollten sich Gedanken darüber machen, welche Rolle die NEE in einem funktionierenden Markt einnehmen würde: Die Antwort ist einfach: gar keine. Die sind schlicht nicht marktfähig – bis auf Nischen. Wie etwa der Betrieb einer Melkmachine auf einem Älpli. Dort kann PV mit Batterie die ökonomisch und ökologisch beste Lösung sein, auch mit einem ERoEI < 1, weil eine Erschliessung mit Leitung einen ERoEI <<<< 1 ergeben würde. Ich kann es nur immer wiederholen: Die dominierende Strategie für die Versorgung der Schweiz führt zu einem Mix aus Hydro und Nuklear. Wir werden früher (hoffentlich) oder später dort ankommen. Und all die NEE-Basteleien waren unnötiger Umweg - stranded investments. Jetzt zu sagen, in kurzer Frist müsste trotzdem der Zubau von NEE beschleunigt werden, ist ein Terafehler. In kurzer Frist müssen wir - wenn schon - Ölkraftwerke bauen.

          2. Es gibt viele Studien zu diesem Thema und es wird noch viele geben. Das Thema ist eine Goldgrube für Wissenschaftler und Berater. Das BFE wird weiterhin noch viel Geld dafür ausgeben, solange Politik und Gesellschaft nicht erwachen und die Ernst der Lage erkennen. BR Rösti wird mitmachen müssen, bis es einen Aufstand in der Industrie und im Gewerbe gibt, weil die Strompreise nur noch steigen, obwohl Sonne und Wind keine Rechnung schicken …

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie: Kommentare sind auf 2000 Zeichen begrenzt.