Das Ende der Allmende

Nachdenken über Nachhaltigkeit

Die Übernutzung der Atmosphäre als Allmende für CO2 gehe zu Ende. Wer CO2 in die Luft entlässt, werde dafür einen Preis bezahlen müssen. Dies nach der Meinung der Autoren von “Das Ende der Allmende – Nachdenken über Nachhaltigkeit” – Konrad Hummler, Dennis Moser und Joel Weibel.

Ihr Thesenpapier, als Broschüre sowie online in der Reihe “Denkanstösse” der “progress foundation” publiziert, zeigt auf, wer mit den resultierenden Mitteln entschädigt werden kann und wie die Vorgänge dazu gestaltet ein sollten. Das Ziel sei ein kosteneffizienter Markt für C und CO2. Die Internalisierung der Klimakosten mittels Marktwirtschaft sei möglich.

Meine Beurteilung

Spätestens seit den einschlägigen Vorschlägen des Ökonomie-Nobellaureaten William D. Nordhaus sind sich die meisten Ökonomen darüber einig, dass Treibhausgasemissionen zur Internalisierung der Klimakosten bzw. zur Erreichung von Klimazielen besteuert werden sollten. Gedacht wird dabei an eine Steuer auf Treib- und Brennstoffen, die bei den Verkäufern oder Käufern erhoben werden soll. Weltweit müssten so Milliarden von Transaktionen reguliert, kontrolliert und besteuert werden. Zur Vereinfachung schlagen Hummler, Moser und Weibel vor, nur das THG-Emissionspotenzial bei den Förderern oder Produzenten an der Quelle zu besteuern, von denen es um Faktoren weniger gibt. Die Steuer würde dann in den Märkten automatisch auf die Abnehmer auf nachgelagerten Wertschöpfungsstufen bis hin zu den Endkunden überwälzt.

Bei den Endkunden, also bei den Unternehmen und Haushalten, kommt es zu den Verbrennungsprozessen, in denen die THG emittiert werden. Danach gibt es Rekuperierer, welche einen Teil der THG wieder aus der Atmosphäre entfernen. Sie können gemäss den Autoren aus dem Steuerertrag des Emissionspotenzials entsprechend ihres Rekuperierungspotenzials entschädigt werden.

Die Autoren zeigen durchaus nachvollziehbar und glaubhaft auf, dass diese “Welt des Ausgleichs” mit wenigen staatlichen Eingriffen initiiert und somit grösstenteils marktwirtschaftlich effizient vollzogen werden könnte – auch mit Hilfe bzw. ermöglicht von modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien (Blockchain u.a.), worauf ich hier aber nicht weiter eintreten will.

Das “Ende der Allmende” ist unbedingt lesenswert!

Lesen Sie die Beschreibung und den gesamten Text (rund 30 Seiten) von “Das Ende der Allmende” auf der Seite der “prognos foundation”.

(Hier auch in englischer Version.)

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3 thoughts on “Das Ende der Allmende”

  1. Ich finde das Paper so relevant, dass es unbedingt auch auf Englisch publiziert werden sollte. Publikationen – auch die gescheitesten – werden von der Welt einfach nicht wahrgenommen, wenn sie nur auf Deutsch erscheinen (Weniger als 2% der Weltbevölkerung spricht Deutsch). Wer kann mir die e-mail einer der Autoren verschaffen, damit ich sie dazu auffordern kann?

  2. Pas encore lu.
    Les sources actuelles d’énergie du Monde sont à >88% d’origine fossiles. Dès que leurs prix augmentent la réponse des États n’est pas de se réjouir que cela serve d’incitation au changement mais plutôt de mettre en place des protections pour les consommateurs et les industries affectées. Dans tel contexte, il faut souligner que le consensus entre économistes à propos d’une taxation du carbone, directe ou par le biais d’un marché d’indulgences, est condamné à l’échec : on ne peut pas éliminer l’indispensable par des échanges de boutiquiers mais avec des solutions alternatives efficaces et abordables. C’est à cette condition que, éventuellement, les acteurs pourront changer leurs méthodes et leurs outils. Sinon il ne s’agit que de racket accumulant des flux financiers qui ne seront pas orienté vers de la R&D mais vers des oiseaux charognards.

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