Jede Energieumwandlung ist mit Verlusten behaftet! Auch bei KKW geht 2/3 der Primärenergie in die Luft oder in Gewässer. Wir sollen aber aufhören die Anderen als Idioten zu bezeichnen und sachlich argumentieren, was die heutigen Politiker noch kaum machen, weil sie effektiv in vielen Fällen Interessenvertreter sind. Wir benötigen in Zukunft nicht nur Grundlast von KKW, sondern auch flexible Produktionsarten und flexible Lasten. PV in Kombination mit Batterien und IT können auch dazu beitragen. Das meint J. Grossen und ganz unrecht hat er auch nicht damit. Solange aber insbesondere das BFE Kernenergie als Teil der Lösung nicht berücksichtigt, ist es fast unmöglich sachliche Diskussionen zu führen. Reply
Bei Anlagen mit hohen Erntefaktoren (EROI oder ERoEI) sind 2/3 oder noch höhere Verluste verkraftbar. Bei PV-Anlagen, die in der Schweiz im Schnitt kaum über EROI = 1 kommen, ist das nicht der Fall. Flexible Produktionstechnologien sind nur toll, wenn sie planbar flexibel sind – nicht wie die PV, deren Leistung erratisch schwankt. Mit Speicherung könnten wir sie planbar-flexibel machen, das stimmt, aber dann und genau dann fallen enorme Umwandlungsverluste an. Immerhin kann ihrem letzten Satz vorbehaltlos zugestimmt werden 😉 Reply
Herr Huber, Bitte vergleichen Sie Gleiches mit Gleichem. Mit Ihrem Verweis auf den Wirkungsgrad eines Kernkraftwerks der Generation II / (allenfalls) III,reden Sie von einem prozessinhärenten Wirkungsgrad, also “upstream” zur Generatorklemme. Würde man diesen Ansatz für PV wählen, wäre dies ein Vergleich mit dem PV Wirkungsgrad ab Energieinput durch Solar- Radiation bis zur Klemme am Wechselrichter. In meinem Verweis auf den Wikungsgrad betreffend der Herstellung von sythetischen Treibstoffen geht es um die Verluste ab Klemme des Stromerzeugungsaggregates, was der Wechselrichter nach der PV Anlage resp. die Generatorklemme bei einem thermischen (oder Hydro-) Kraftwerk sein kann. Also eine “downstream” Betrachtung. Also trifft Ihre diesbezügliche Anmerkung ins Leere. Reply
Ja, Sie haben recht, der Vergleich hinkt. Aber Wind und Sonne stehen gratis zur Verfügung, Uranium muss man aus dem Erdboden extrahieren, verarbeiten und wieder sehr sorgfältig entsorgen, weil es nach der Kernspaltung stark strahlt. Das sind auch Fakten, die man nicht einfach verschweigen darf. Der Kostenvergleich von KKW-Befürwortern geht auch immer davon aus, dass flexible Kraftwerke dem variablen Lastverlauf folgen und KKW die Grundlast rund um die Uhr liefern können. Das ist leider im heutigen liberalisierten Strommarkt nicht mehr möglich und daher hinkt dieser Kostenvergleich auch. Reply
Herr Huber, Sorry, aber auch dieser Vergleich hinkt, auch Wasser läuft gratis den Berg hinunter. Um dieses zu Nutzen sind sehr aufwändige Anlagen notwendig. Und so ist es auch bei der Nutzung von Wind und Sonne. Mit sinkender Energiedichte steigt der Aufwand an Material und damit auch der Kosten überproportional an, will man die (gratis) anfallende Energie nutzen. Das ist eine der Krux mit der Nutzung von Wind und Sonne. In den Strom-Gestehungskosten sind die Kosten für Brennstoff (und damit auch Brennstoff- Herstellungskosten) und für den Entsorgungsfond mit eingerechnet. Die Gestehungskosten der Produktion des KKL liegen bei rund 5 cts/kWh! Zudem, eine Energieposition aus einem thermischen Werk lässt sich – da planbar und dadurch ein sicherer Wert – auch im liberalisierten Markt sehr gut handeln / verkaufen. Wären da betreffend PV und Wind nicht die (anti- liberalen) marktverzerrenden Subventionen und besonders die Einspeiseregelungen, so würde der liberalisierte Markt solche Produkte als wertlosen “Junk” behandeln. Reply
Wir sind einig, dass die einseitigen Einspeiseregelungen und die Subventionen den Markt verzerren. Das gilt übrigens auch für die Ungleichbehandlung der Pumpspeicherwerke und der Batterien. Hier ist effektiv dringend Korrekturbedarf. Die Stromproduktion aus Wind- und Sonnenkraft als wertlosen “Junk” zu taxieren, überlasse ich Ihnen kommentarlos …
Grün-liberal. Heisst konkret: grün auch hinter den Ohren. Liberal: Mal so, mal so, je nachdem woher der Wind weht. Reply