Sehr guter Beitrag. Danke. Es gibt vermutlich 2 wesentliche Kipppunkte: 1. Kipppunkt: Das Auftauen des “Schneeballs Erde” vor ca. 700 Millionen Jahren, als sie vermutlich bis zum Äquator “stabil” zugefroren war, und dann effektiv aufgetaut ist. 2. Kipppunkt: Das “Runaway Greenhouse”, so wie es der Venus passierte. Wenn die Sonne in ein bis zwei Milliarden Jahren die allererste Ausdehnung zum “roten Riesen” zeigt, dann verdampfen die Ozeane auf der Erde, und der Treibhauseffekt wird so stark, dass die eingestrahlte Energie nicht mehr ausreichend schnell in den Weltraum abgeführt wird. Der eine globale Kipppunkt, also vor 700 Mio Jahren, der andere in ca. 1 Mia Jahren. Andere, in letzter Zeit von Klimaprofessor-Aktivisten postulierte Kipppunkte sind in der seriösen Klimawissenschaft nicht bestätigt. Auch die Story mit Methan aus dem Permafrost Sibiriens, die eine Zeitlang herumgeboten wurde, hat sich als “Sommerferienzeit-Füller” in den Medien erwiesen. Reply
Ihre Vermutung, dass die Erde vor ca. 700 Mio Jahren bis zum Äquator stabil zugefroren war, steht im Widerspruch zu den Gesetzen der Thermodynamik: Es kann nicht sein, dass es auf der Erdoberfläche zu irgendeinem Zeitpunkt stabil kälter war als im Erdinnern. Noch heute ist es im Erdinnern deutlich wärmer als auf der Erdoberfläche (==> Vulkane), die Oberfläche der Sonne war noch nie kälter als die Erdoberfläche. Der von Ihnen vermutete erste “Kipppunkt” hat also nie stattgefunden! Die Sonnenenergie wird durch Wärmestrahlung nur dann auf andere Himmelskörper übertragen, wenn diese kälter sind als die Sonnenoberfläche. Die Intensität der Strahlung ist proportional zur Temperaturdifferenz und umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung der Himmelskörper von der Sonne. Solange die Erdoberfläche wärmer ist als die Oberfläche anderer Himmelskörper, strahlt auch die Erde Wärmeenergie auf diese anderen Himmelskörper ab und wird dadurch kälter. Das gilt nicht nur für die Erde, sondern für sämtliche Himmelskörper untereinander, insbesondere diejenigen unseres Sonnensystems. Betrachtet man unser Sonnensystem als geschlossenes System, so setzt sich die Wärmestrahlung so lange fort, bis sämtliche Himmelskörper des Systems gleich warm sind. Zu diesem Zeitpunkt haben nicht nur die Venus, sondern auch weitere sonnennahen Planeten bereits den Hitzetod (= Kipppunkt) erlitten. Reply
Eines ist sicher, die Climate Tipping Points sind nicht das Ergebnis von tiefschürfenden Gedankengängen unserer Bundesrätin für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Viel trivialere Belange kann Sie auch mit Hilfe des BAFU nicht beantworten. Einer meiner Briefe an Sie, stellte die von mir bewusst gewählte Frage: „Wo liegt der optimale CO2-Gehalt für Fauna und Flora?“ Die Antwort des BAFU: „Ihre Frage ist keine einfache, denn ein optimaler CO2-Gehalt lässt sich nicht allgemein gültig bestimmen“. Erstaunlich, wo doch jeder Gemüsebauer weiss, dass z.B. die Tomaten am besten bei 800ppm CO2 im Treibhaus gedeihen und man schon längst feststellt, dass die Welt dank der CO2-Zunahme grüner* wird….., *https://www.nature.com/articles/nclimate3004 Reply
Sehr schöner Beitrag. So klar geschrieben, dass ihn eigentlich auch zuständige Bundesrätinnen und Parlamentarier verstehen sollten, zumindest wenn sie ihre ideologischen Scheuklappen ablegen würden. Das bedeutet aber auch, dass diese Leute nicht davon ausgehen können, durch eine Annahme ihrer teils konfusen, teils chaotischen CO2-Reduktions-Vorstösse würden alle Probleme gelöst. Die Klima-Erwärmung findet statt und diese Leute sind in der Verantwortung, allfällige negative Auswirkungen möglichst klein zu halten, z.B. durch bauliche Massnahmen (wie etwa Stauseen, Bewässerungsanlagen u.dgl.). Reply
Ich kann mich den Kommentaren nicht anschliessen. Markus Häring hat schon viele bessere Beiträge gehabt. Das sind Allgemeinheiten, auf die effektiven Risiken von Kipppunkten aufgrund der Klimaerwärmung für unsere Gesellschaften wird nicht eingegangen, das ist schade. Reply
Guter Text! Spannenderweise kommentiert praktisch niemand von der anderen (Klima-) Seite die Aussagen… die halten wohl einfach den Kopf unten. Wissen wohl keine guten Antworten auf die Aussagen von Markus Häring. Reply
Alle in der Erdgeschichte bisher beobachteten oder beobachtbaren Kipppunkte sind ausschliesslich das Ergebnis natürlicher Prozesse. Das Neue ist die “Störung” dieser Prozesse durch menschliche Aktivität, was die Menschen intuitiv begreifen. Deshalb die politische Wirksamkeit des Arguments “Kipppunkte”. Reply