Eine hervorragende Beschreibung des Schadens, den Windräder in einer Landschaft wie der Schweiz anrichten können, ohne überhaupt energetische Wirkung zu erzielen. Reply
Ja, finde ich auch. Die Windradgegner werden oft einfach in einem Topf von grün-romantisch verklärten Technologieverhinderern gesehen, die das Gelingen der Energiewende und Dekarbonisierung gefährden. Aber tatsächlich wägen die meisten von ihnen die Kosten und Nutzen von Windenergievorhaben in pekuniärer wie auch in ökologischer Hinsicht sorgfältig ab, wie es hier auch Siegfried Hettegger tut. Ich hoffe, dass sie noch viele Vorhaben verhindern, bis wir endlich den nicht-gangbaren Pfad der Energie”strategie” 2050 verlassen, und auf die for die Schweiz klar dominierende Strategie eines optimalen Produktionsmixes aus vorwiegend Wasser- und Kernkraft zurückwechseln. Anders ist an eine Dekarbonisierung überhaupt nicht zu denken. Weil diese Strategie dominierend ist, werden sich viele Investitionen in Solar- und Windkraftanlagen als unnütze (gestrandete) Investitionen herausstellen. Die Windkraftgegner sorgen dafür, dass diese nicht zu gross ausfallen. Vielen Dank! Reply
Wir Schweizer zerstören schon seit Jahrzehnten Landschaft (Autobahnen, neue Wohnsiedlungen u.dgl). Und unsere Katzen töten viel mehr Vögel (und andere Nutztiere), als Windturbinen im worst case verletzen können. Im übrigen könnten Eoliennes im Falle eines Falles schneller zurückgebaut werden als die meisten andern Energieerzeugungsanlagen. Nur eine Energiepolitik ohne Denkverbote macht Sinn, sowohl bezüglich AKWs als auch bezüglich Windkraftanlagen. Dann ist eine seriöse Kosten-Nutzen-Analyse und eine vernünftige UVP (ohne Ueberbewertung allfälliger Umweltkosten) zu erstellen und ein Entscheid zu fällen. Windkraftanlagen, die dann auf der Strecke bleiben, ist keine Träne nachzuweinen. Sie im voraus zu verteufeln, kann aber nicht zielführend sein. Auch das allein nützt aber nichts, wenn nicht die Beschwerdemöglichkeiten und der Kreis der zur Beschwerde Berechtigten massiv eingeschränkt wird. Obwohl Simonetta Sommaruga und Stella Jegher gestern in Emosson wieder einmal das Gegeneil in SRG-Mikrophone flöteten. Für diese beiden kann die Spielphase in der Energiepolitik offenbar noch Jahrzehnte weiter andauern. Reply
Nur weil es schon Schlimmes gibt, ist das wahrlich kein Argument dafür, die Situation noch schlimmer zu machen. Und: Katzen töten keine Störche, Milane oder Steinadler. Die Wirtschaftlichkeit der Windkraftanlagen im Schwachwindland Schweiz lässt sich objektiv an ihrer Auslastung (“Kapazitätsfaktor”) festmachen. Diese beträgt durchschnittlich nur 18 Prozent, weit entfernt von jeder Wirtschaftlichkeit (2018, der Wert hat sich seitdem nicht wesentlich verändert). Windkraft ist effektiv nur an Küsten, im Meer und in Tiefebenen. Ich illustriere die Situation gerne mit folgendem Fall: Die Vorzeige-Windkraftanlage Haldenstein bei Chur produzierte 2017 Strom im Wert von Fr. 193’000 und erhielt eine Einspeisevergütung von 810’000, also das Vierfache des Marktwertes. Siehe meinen Beitrag: Ernüchternde Zahlen für die Schweizer Windstromproduktion https://www.c-c-netzwerk.ch/2019/06/24/schweiz-windenergie-stromproduktion-2018/ Reply
Wir nähern uns dem Netto Null Ziel sehr dramatisch: Netto Null Verstand. Unsere Stromnetze sind für den Flatterstrom aus Fotovoltaik und Wind gar nicht ausgerichtet. Dieses “Flattern” nervt die Moderatoren in den Zentralen gewaltig. Die sind ständig am drehen und wenden. Reply
Natürlich! Aber wenn die offizielle Politik das hinterste und letzte elektrifizieren will (und zudem vom Atomausstieg schwärmt), wohl wissend, dass wir in Zukunft kaum genügend Strom werden importieren können, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als Szenarien mit Windrädern, Solarpanels, Netzausbauten und zusätzlichen Speicherseen durchzurechnen und Fragen zu beantworten, die etwa heissen könnten: wollen wir lieber einen Arvenwald auf Berner Staatsgebiet (im angrenzenden Wallis gibt es davon bekanntlich soviel wie Plastic im Meer) oder den Verlust von Zehntausenden von Arbeitsplätzen und Steuerzahlern infolge Strommangels? Reply
Völlig einverstanden. Wichtig ist aber: Auch beim besten Willen könnte die Windenergie in der Schweiz keinen relevanten Beitrag zur Stromversorgung leisten, weil das Windpotential zu gering ist. Die Schweiz hat im Unterschied zu Deutschland, Dänemark oder auch Österreich keine Küsten, kein Meer oder Tiefebene. In Österreich z. B. stehen die allermeisten Windräder in der ungarischen Tiefebene östlich von Wien. In den westlichen Bundeländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg gibt es keine Windräder, genausowenig wie im italienischen Südtirol. Reply
Hier werden bis zu 10 Milliarden KEV Fördergelder nun über Jahre vorgehalten, obwohl man weiss, dass die Windenergie in der Schweiz keine Bedeutung hat und haben wird. Auf der anderen Seite fehlen diese Gelder dann beim Ausbau von PVA Projekten. Windenergie in der Schweiz wird ins öffentliche europäische Stromnetz eingespiesen. Somit ist bei starken Windvorkommen die Windenergie der Schweiz der Konkurrenz der deutschen Windproduktion ausgesetzt, und hat auf dem Strommarkt keine Chance. Also ist das Vorantreiben dieser Windprojekte durch den Bund, der den Kantonen vorschreibt wieviel Windstrom produziert werden muss, absolut unsinnig. Photovoltaik hat nebst der auch vorhandenen Volatilität den Vorteil, dass Sie auf EFH montiert zumindest bis zu einem Drittel, in ZEV Genossenschaften bis zu zwei Dritteln die Energie dort verbraucht wo sie auch produziert wird. Abgesehen davon brauchen beide Energieformen den entsprechenden Backup. Und diesen Backup haben wir mit unserem Atomausstieg definitiv bereits weggeschlagen. Wenn wir schon von keinen Denkverboten sprechen, dann bitte das Denken im Bereich der Atomkraft wieder zuschalten. Fazit: Das Bundesamt für Energie und deren Repräsentantinnen im Bundesrat haben kläglich versagt, das Volk arglistig getäuscht, und werden dafür nicht einmal zur Rechenschaft gezogen. Bitte bei den nächsten Wahlen daran denken. Macher*innen sind gefragt. Reply
Ein ökonomischer und ökologischer Wahnsinn! Solche Sachen werden nur wegen den riesigen Subventionen gemacht. (Siehe Wismer / Stierenberg) Reply