Vielen Dank an Kai R. für diese ebenso interessanten wie ärgerlichen Hinweise. Es ist wirklich kaum zu fassen, wie falsch bzw. kontraproduktiv im Bereich der Substitution von Verbrennungsprozessen durch angeblich CO2-ärmere Technologien vorgegangen wird. Jeder Anfänger-Ökonom weiss, dass die Musik “at the margin” spielt – auf die Grenzbetrachtung kommt es an, nicht auf die Durchschnittswerte. Nehmen wir einmal an, dass jetzt immer mehr Benzin- und Dieselautos durch batteriegetriebene E-Autos (BEV) ersetzt werden, dass deren Anteil langsam aber sicher erhebliche Werte erreicht. Dann sehen wir uns die neuesten CO2-Emmissionskurven an und stellen verwundert fest, dass sie nicht sinken, sondern steil ansteigen… Reply
Bei der Grenzbetrachtung kommt es eben darauf an, wie der zusätzlicher Strombedarf der E-Autos gedeckt wird. Durch neue Erneuerbare wie in der Energiestrategie 2050 vorgesehen, oder durch Gaskraftwerke, wie kürzlich von der ElCom vorgeschlagen … Oder habe ich wieder nichts verstanden? Reply
Bei der Grenzbetrachtung kommt es eben darauf an, wie der zusätzliche Strombedarf zur Implementierung der Anlagen zur Erzeugung von Grünstrom gedeckt wird: Solange der Schweizer Energieverbrauch noch zu 2/3 aus fossilen Energieträgern stammt, stammt auch die graue Energie zur Erstellung der Solar-& Windkraftanlagen von fossilen Energieträgern. Durch neue Erneuerbare wie in der Energiestrategie 2050 vorgesehen, wird also Fossilstrom nicht ersetzt, sondern nur gewaschen. Sie haben abermals nichts verstanden! Reply
wunderbar, Sie haben wirklich fast alles verstanden, und wie die Grünen predigen Sie also Suffizienz und Verzicht, um die Welt zu retten ? Reply
Ich predige nicht, sondern ich argumentiere und möchte auch den dümmsten Zeitgenossen einbläuen, dass man die mutmassliche anthropogene Klimaerwärmung durch den vorzeitigen Ersatz vorhandener Stromerzeugungsanlagen jeglicher (!) Art weder verzögern noch zum Stillstand bringen, sondern lediglich beschleunigen kann: Das Pariser Klimaabkommen ist absurd und kontraproduktiv, es bringt Geschwindigkeit und Beschleunigung des Klimawandels durcheinander: Für den Verlauf der (lediglich mutmasslich anthropogenen) Klimaerwärmung nach 2050 ist es entscheidend, wieviel CO2 zu welchem Zeitpunkt bis dahin in die Luft gelangt, weil nach 2050 die Klimaerwärmung mit derjenigen Geschwindigkeit fortschreitet, welche sie dann erreicht hat, und keineswegs verlangsamt wird oder zum Stillstand kommt, wenn ab 2050 nur wenig oder gar kein CO2 mehr in die Luft gelangt. AMEN.
Darauf kommt es nicht an. Wenn die zusätzlichen Verbraucher “grünen Strom” verbrauchen, dann steht von diesem umso weniger für den Ersatz von fossilen Kraftwerken zur Verfügung. Beispiel: Nehmen wir an alle Leute, die eine PV betreiben, legen sich einen Tesla zu. Na dann müssen sie halt jetzt um den Verbrauch des Teslas mehr Strom aus dem Netz beziehen – und dieser kann nur geliefert werden, wenn in D und Polen mehr Fossilstrom produziert wird. Der Zusatzstrom kann nicht mit Erneuerbaren produziert werden, denn das dauert Jahre, bis diese soweit sind. Reply
Zwei Dinge sind immerhin bemerkenswert: Autor Ruhsert verweist auf folgendes Argument: «Prof. Dr. Peter Hoberg von der Hochschule Worms schaute etwas genauer hin und entdeckte weitere versteckte Subventionen in Höhe von über 18.000 €.» Er belegt damit selbst das Fakt, dass die Fossilen Energien noch weit mehr als die Erneuerbaren im aktuellen Energiesystem subventioniert werden. Fielen diese Subventionen an die Fossilen weg, wäre eine Energiewirtschaft auf der Basis der Erneuerbaren auch ohne deren Subventionierung konkurrenzfähig. Und zweitens liest man im oben erwähnten Interview mit Fatih Birol von der IEA auch folgendes interessantes Statement: «Die erneuerbaren Energien haben nicht mit dieser Krise (aktuelle Preissteigerungen der Fossilen) zu tun, ausser dass wir noch mehr davon benötigen.» Und im vergangenen Herbst hatte derselbe Birol anlässlich der Veröffentlichung des neuen World Energy Report’s festgehalten, die Solarenerige sei die künftige Königin der neu zu erstellenden Energieerzeugungsanlagen – weltweit. Aber das haben die C-C-Autoren noch längst nicht gemerkt. Reply
Erneuerbare Energien assoziiert man mit Sonne, Wind und Wasser. Die sind seit eh und je da und haben mit erneuern nichts zu tun. Damit der Mensch aus diesen seit je daseienden Quellen Energie gewinnen kann, muss er jedoch Geräte und Installationen bauen die ALLE aus NICHT erneuerbaren Rohstoffen und Materialien hergestellt werden müssen. Gerade auch PV und Windräder werden aus ENDLICHEN Rohstoffen hergestellt. Das Reden von ERNEUERBAREN Energien ist daher nicht redlich und eine wohl bewusste Täuschung. Oder irre ich mich? Reply
Ja, genau. PV und Wind sind so wenig dichte Energieformen, die man sozusagen unter einem massiven Einsatz von nicht-erneuerbaren, knappen Ressourcen “einsammeln” muss. Und die dezentrale Produktion sowie die starken Leistungsschwankungen bei diesen Energieträgern erfordert massive Netzinvestitionen – wiederum also Einsatz von nicht-erneuerbaren, knappen Ressourcen. Eingerechnet wird der Einsatz von Boden, nicht jedoch die Landschaftsverschandelung und ebensowenig die toten Vögel… Reply