Danke für den Kommentar, den Faktencheck. Es ist erschreckend, ja unheimlich, dass in einem Interview der renommierten NZZ ein technisch überaus anspruchsvolles und für die Schweiz (über-) lebenswichtiges Thema mit einem CEO eines grossen Stromversorgers geführt wird, einem Betriebswirt ohne nötiges Ingenieurwissen und der nicht einmal entsprechende branchenspezifische berufliche Erfahrung hat. Auszug CV Von 1998 bis 2006 CEO der Bluewin AG, Zürich, Stellvertretender Leiter Swisscom Fixnet, Chief Strategy Officer Swisscom AG. 2006 bis 2010 CEO der Sunrise Communications AG, Zürich, CEO und Aktionär der Adcubum AG, St. Gallen, Schweiz. 2012 bis 2020 TX Group AG (zuvor Tamedia), zuletzt als CEO der TX Markets, der Online-Marktplätze der TX Group AG. Erfahrung in den Branchen Internet, Telekommunikation, Medien – B2C und B2B. Reply
Lieber Werner, ich kenne Christoph Brand seit langer Zeit. Er bewegte sich bis dato mit Höchstgeschwindigkeit auf jeder Lernkurve, auf die er sich begeben hat. Das wird auch bei der Axpo nicht anders sein. Vorläufig stellt er offenbar noch zu stark auf politisch-opportunistische Berater der Axpo und auf die Politiker-Verwaltungsräte des Unternehmens ab. Das wird sich ändern. Brand wird sich vom Risiko zur Chance wandeln. Ich sage voraus, dass CB eine treibende Kraft einer neuen, echten Energiestrategie werden wird. Reply
Danke für die klärenden und beruhigenden Worte. Hier möchte ich noch so gerne falsch liegen, mich angenehm überraschen lassen. Reply
Axpo verfolgt die Weiterentwicklung aller Technologien sehr genau und ohne Scheuklappen. Sie ist Eigentümerin und betreibt das KKW Beznau und hat auch die Geschäftsführung für das KKW Leibstadt. Wertvoll in der ganzen Diskussion ist die neue Studie der Empa, siehe https://www.empa.ch/web/s604/lmer-co2-neutral-switzerland Früher oder später wird das Volk die einfache Frage beantworten müssen, lieber 1’000 neue Windparks von je 10 MW oder doch nur 3 neue KKW von je 1’000 MW, damit wir den Strombedarf der Schweiz im Winter decken können Reply
Genau so ist es! Es braucht mehr solcher „outspoken“ Experten, die hoffentlich auch bald mal von den Mainstream-Medien richtig wahrgenommen und interpretiert werden. Wenn die offizielle Schweiz nicht bald erwacht, werden wir auch hier, analog zu den massiv gestiegenen Gaspreisen auch entsprechend massiv steigende Preise der elektr. Energie sehen. Bezüglich der neuen alternativen Energien bin ich der Meinung, dass sie als Ergänzung und nie als Hauptenergielieferant in Frage kommen können. Das Austarieren der Netze, angefangen in den Gemeindequartieren, über die Gemeinden zu Regionen stellt die EW‘s vor gewaltige Probleme (inoffizielle Aussagen von Primeo Energie Mitarbeitern). Substantielle Steuer- und anderer Eingriffe mit entsprechend notwendigen Investitionen sind davon die Folge. Persönlich habe ich sowohl eine auf unsere Bedürfnisse angepasste PV-Anlage aber mit Batteriespeicher und für Heizung u. Warmwasser eine Erdsonden-WP installiert. Primäre Gründe der Investitionen sind eine gewisse Autarkie (rund 55% im Jahresschnitt) und Schutz vor Preisschüben. Zudem ist im Vergleich zu Ölheizungen und sowieso zu Holzpelletheizungen der Unterhalt wesentlich einfacher, geringer und kostenärmer. Die Monate Dez. bis Feb. sind wohlbekannt schwache „Erntemonate“. FAZIT: Meiner Meinung nach sind KKW‘s der 4. Generation (modulare, skalierbare, Kugelhaufen-, Dual Fluid Reaktoren etc) die effizienteste u. sicherste Lösung für eine adäquate Energieversorgung, kurz-/mittelfristig werden wir, wegen der selbst verursachten Lage in der Schweiz nicht um Gaskraftwerke umhin kommen. Idealerweise solche, die mit modularen Kernreaktoren nachgerüstet werden können. Die Subventionitis für PVA‘s muss nicht erhöht, sondern runter gefahren werden. Ich persönlich hätte die Hausanlagen auch ohne Beiträge gebaut, rein aus Vorsicht, was die Versorgungssicherheit anbelangt. Reply
Mir tut Herr Brand leid. Der muss sagen, was seine Aktionäre von ihm erwarten. Selbst wenn er eines besseren wüsste. Oder anders rum. Die Aktionäre, von A bis Z staatliche Institutionen, die nicht durch Branchen- und Fachkenntnis brillieren, installieren den CEO, der ihre politischen Wünsche erfüllen soll. Sie leben immer noch in der Illusion der Energiestrategie 2050. Eine sichere, bezahlbare und ökologische Stromversorgung ist mit der ES2050 nicht möglich. Da sollte unterdessen auch der Letzte begriffen haben. Reply
Man liest immer wieder, wie auch in diesem Beitrag, alpine Solaranlagen würden im Winter gleich viel Strom liefern, wie im Sommer. Diese Aussage kann doch einfach nicht stimmen, denn auch in den Bergen dauert der Tag im Winter nur etwa halb so lang wie im Sommer. Wie verhält es sich wirklich? Reply
In den Medien kommen in Interviews oder Gastbeiträgen prioritär Leute in hohen Positionen zu Wort, egal, was sie schon alles an Chabis angestellt haben. Leuthard darf in Interviews ihren Chabis rechtfertigen, Sommaruga kommt überall zu Wort, und Herr Brand gehört auch in diese Promireihe. Das hat erstens damit zu tun, dass Medien auf den Wiedererkennungseffekt setzen (aha, den kenne ich doch), und zweitens der Erfahrung folgen, dass viele Menschen nicht fähig sind, den Inhalt von Aussagen unabhängig von der Person zu beurteilen, die sie äussert. Wenn eine wichtige Person etwas sagt, dann muss es ja wohl auch richtig sein. Warum erhält unser CCN-Präsident, trotz seiner hohen Kompetenz und seiner langen praktischen internationalen Erfahrung nie eine Plattform in der NZZ oder einem anderen führenden Medium? Dabei wären seine abweichenden Meinungen doch auch beste Unterhaltung! Reply