Markus, ich bin mit Deiner Einschätzung und Folgerung einverstanden, nur bleibt die schwierige Frage: wer überzeugt wie unser Volk und die Regierung, dass wir moderne Atomkraftwerke der 4. Generation planen und bauen sollten, bevor wir die jetzigen AKWs alle abschalten. Und wer wird wo und wie in einigen Jahren die grosse Menge an anfallenden gebrauchten Autobatterien weltweit aus den Elektroautos rezyklieren? Reply
Lieber Herr Häring, ich stimme Ihnen zu, dass wir unbedingt Atomenergie benötigen, um den CO2 Ausstoss senken zu können – und noch bis vor kurzen war schon nur die Frage nach Neubau von AKWs völlig Tabu! Aber eine andere Frage ist nach wie vor total verpönt: Macht eine Reduktion der CO2 Emissionen überhaupt Sinn? Sicher nicht in Sachen Umweltschutzt (die Vegetation floriert weltweit dank CO2, und die “erneuerbaren” Energien Photovoltaik, Wind und deren Speicherung bringen enorme ungelöste Umweltprobleme)! Was den Klimaschutz betrifft: ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das CO2 – wenn überhaupt – nur minimal zum Klimawandel beiträgt! Der Sinn solch teurer Massnahmen, oder wenigsten eine seriöse Kosten-/Nutzen Evaluierung sollte endlich grundlegend und von allen Seiten eruiert werden – aber leider lassen unsere Politiker und auch die Medien nur Klima-Aktivisten als Experten zu! Reply
Sehr geehrter Herr Flükiger, Ich bin wie Sie 100%-ig von der Notwendigkeit der Kernenergie überzeugt. Speziell die Generation IV wird sehr sicher und sehr ökologisch sein. Ihre « Überzeugung » , dass das CO2 keinen oder nur einen minimalen Einfluss auf den Klimawandel habe, lehne ich als seriöser Fachmann auf diesem Gebiet entschieden ab. Sie behaupten, die Erde sei flach! Selbstverständlich lehne ich auch wie Sie die heutige schweizerische hysterische, fanatische und abzockerische Klimapolitik ab. Es gibt eine internationale Lösung für den Klimawandel. Doch es braucht noch viel Zeit, viel Forschung, viel Entwicklung, viel Solidarität und viel Wissen! Reply
Frage 1: Ich habe einmal nachgeschaut über was wir eigentlich 2017 abgestimmt haben. Die Abstimmungsfrage lautete: «Wollen Sie das Energiegesetz (EnG) vom 30. September 2016 annehmen?». Ich habe beim Durchblättern des Gesetzes aber kein Verbot für Kernkraftwerke gefunden. Einzig in den Erläuterungen steht unter den (vorgesehen?) Massnahmen zum Atomausstieg: «Verbot neuer Atomkraftkraftwerke» und im dazugehörigen Beschrieb: «Der Bau neuer Atomkraftwerke wird verboten. Die bestehenden Kraftwerke dürfen in Betrieb bleiben, solange sie sicher sind. Sie dürfen nach ihrer Abschaltung nicht ersetzt werden.» Frage: Wenn also das Volk nicht direkt über den Ausstieg aus der Kernenergie, respektiv über ein eigentliches Verbot abgestimmt hat, sondern nur über die Annahme des Energiegesetzes (welches kein diesbezügliches Verbot enthält), wer bestimmt dann endgültig über Massnahmen die die nicht im Gesetz enthalten sind? (Erläuterungstexte des Bundes können ja bekanntlich sehr eigenwillig ausfallen, z.B. 2017, dass die Energiewende für eine 4-köpfige Familie sich auf CHF 40.–/a belaufen werde; das PSI errechnete, dass pro Person im mindestens CHF 800.–/a sein werden, also CHF 3’200.-/a, also das 80-fache!) Frage 2: Man sagt immer AKW-Strom sei viel zu teuer im Vergleich. Ist dem wirklich so (siehe unten)? Würden die gleichen, garantierten Abnahmepreise für AKW-Strom wie für Windenergie (siehe Beispiel Lindenberg: 40 Mio. Investition, garantierte Einnahme mittels Subventionen 100 Mio in 20 Jahren!) bezahlt, würden AXPO und ALPIQ längst AKWs erneuern wollen. Gemäss Stromgestehungskostenvergleich sind die Preise für neu gebaute Anlagen wie folgt (Quelle VSE 2019, BFE 2019): Fotovoltaik: 10 bis 26 Rappen Windenergie (Schweiz): 15 bis 20 Rappen Biogasanlagen: 18 bis 50 Rappen Kleinkarftwerke: 12 bis 28 Rappen Grosswasserkraft: 7 bis 30 Rappen Kernenegie: 5 bis 12 Rappen Frage 3: Frau BR Sommaruga (SP) und SP NR Nordmann weibeln dafür, dass man auf Häusern (inkl. Fassaden), über Parkplätzen, an Staumauern, über und an Autobahnen Solarpanels anbringen und überall Windräder aufstellen soll. Zusammen mit subventionierter, saisonaler Wasser-Speicherung gehe die Rechnung auch für das Winterhalbjahr dann schon auf, man müsse jetzt nur rasch vorwärts machen. Frage: Wollen wir unsere schöne Landschaft dafür opfern? Und ist das wirklich das volkswirtschaftliche Optimum? Fazit: Es braucht eine volkswirtschaftliche Optimierungsanalyse für den besten Mix aus Band-, Solar-, und Speicherenergie (unter Berücksichtigung des Landschaftsschutzes) für dessen Evaluation auch die Kernkraft des neuesten Generation einzogen werden muss. Reply
Der “Atomausstieg” steht nicht im EnG selbst, sondern im Anhang. Ich habe den genauen Wortlaut nicht im Kopf, aber die Sache ist ungefähr so geregelt: Für den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken braucht es eine Bewilligung. Dann steht im Anhang dazu: Bewilligungen für neue Anlagen der Kernenergie dürfen nicht gegeben werden. Reply
Also hier der genaue Wortlaut im EnG-Anhang unter 7.: Art. 12a Verbot des Erteilens der Rahmenbewilligung für Kernkraftwerke Rahmenbewilligungen für die Erstellung von Kernkraftwerken dürfen nicht erteilt werden. Reply
Die Schweizer Wirtschaft exportiert grosse Mengen an hochwertigen Gütern. Warum wird der CO2 Ausstoss im Ausland für Importe dazugeschlagen, aber der CO2 Verbrauch unserer Exporte nicht abgezogen. Wie würde bei dieser Rechnung die Bilanz aussehen? Im weiteren finde ich es gut, dass Sie die CO2 Emissionen pro Kopf darstellen. Die leidige Prozentrechnerei im Vergleich auf ein in der Vergangenheit liegendes Datum lässt das Bevölkerungswachstum völlig ausser Acht. Reply
Ihre einführende Frage ist berechtigt. Meine Antwort: jedes Land ist nur für seine im eigenen Lande verursachten CO2-Emissionen verantwortlich (siehe Glasgow). Auf Importe darf es somit keine CO2-Steuern geben. Das wäre ja eine doppelte CO2-Steuer. Doch die schweizerischen Umweltideologen möchten uns als Sünder/Konsumenten bestrafen und uns dementsprechend für den Import von Waren masslos Geld abzocken. Reply