Aus heutiger Sicht wird die aus grün-rot-ideologischen Gründen aufgegleiste Energiewende im Desaster enden, auch in der Schweiz. 🇨🇭 Reply
Der Autor schreibt: «Für die Kernenergie wären nur 5,7 GWe erforderlich, die mit drei bis vier modernen EPR oder sogar weniger – die Chinesen sind daran die Technologie zu verbessern – erreicht werden könnten.» Das sind ausserordentlich optimistische Annahmen bezüglich der Atomenergie, die durch aktuelle Erfahrungen keinesfalls gedeckt sind (weder ist der Ertrag so hoch noch stehen technologische Verbesserungen unmittelbar bevor – und wenn die aus China stammen, wundere ich mich doch, dass man sich in die technologische Abhängigkeit begeben möchte, wo sonst so heftig um Autarkie der CH-Stromversorgung gerungen wird). Unhaltbar ist auch, für die Erneuerbaren den technologischen Fortschritt überhaupt nicht – und im Gegensatz zur Atomvariante – zu berücksichtigen ebensowenig wie den Pfad der Verbilligung in der Produktion, der für die Erneuerbaren offensichtlich ist, im Gegensatz zur Atomtechnologie, die ständig teurer wird. Schliesslich ist es aus gesellschaftlichen und politischen Gründen absolut undenkbar, 3-4 neue grosse AKW in der Schweiz zu erstellen (das würde zudem 30-40 Jahre dauern, da man ja kaum alle gleichzeitig errichten könnte. Und glauben Sie mir, der politische Widerstand wäre immens! Fazit: Diese Überlegungen sind unbrauchbar, um das Szenario Atom gegenüber dem Szenario Erneuerbare zu bevorzugen! Reply
Der Kommentator hat offenbar den Sinn dieser Übung nicht verstanden. Es geht darum, IHM die Gelegenheit zu geben, zu testen, wie SEINE Hypothesen Auswirkungen haben können, d. h. eine Antwort auf die Frage “Was wäre wenn?” zu ermöglichen. Dafür ist ein Verständnis dessen, was Szenario bedeutet, erforderlich. Dazu dient die herunterladbare Tabellenkalkulation. Die dargestellten Beispiele basieren auf den heute bekannten Preisen und sind eher auf der optimistischen Seite angesiedelt. Die Meinung, dass Atomkraftwerke immer teurer und Photovoltaikmodule und Windräder immer billiger werden, ist nur das, was sie ist: eine Meinung. Illusion einer Autarkie, die man nicht verlieren sollte: Weder die PV-Paneele noch die Windmühlen und übrigens auch nicht die bereits installierte Kernkraftwerke stammen aus der Schweiz. Dem Kommentator wird auch entgangen sein, dass der Absatz über das Atomszenario mit “wenn es rechtlich möglich und sozial verträglich ist” endet. Reply
@Guntram Rehsche: Es ist nun einmal eine empirisch offensichtliche Tatsache, dass die fallenden Komponentenpreise bei den neuen Erneuerbaren durch massiv ansteigende systemische Zusatzkosten (Netze, Regulierung, Back-up, Speicherung, Komplexitätsmanagement) überkompensiert werden… und zwar so stark, dass die “fortschrittlichsten Erneuerbaren-Länder” wie DE und DK die weltweit höchsten Strompreise zahlen. Energiegrenzkosten (levelized marginal costs) von Null nützen absolut nichts, wenn dabei ein Produkt generiert wird, das erst noch gebrauchsfähig gemacht werden muss. Die Grenzkosten dieser “Veredelung” werden von Herrn Rehsche notorisch komplett missachtet. Die Sonne schickt keine Rechnung und weitere Kosten übernimmt die Allgemeinheit…. Reply
Die empirisch offensichtliche Tatsache der massiv steigenden systemischen Zusatzkosten sind nichts weiter als ein Hirngespinst. Zerlegen Sie doch mal die deutschen Energiepreise in ihre Einzelkomponenten. Aber darum ging es in meinem Einwurf weniger – sondern vielmehr um die Demontage der vermeintlichen Konkurrenzfähigkeit der Atomenergie, wie sie im zweiten Szenario des Artikels «Worum geht es wirklich» behauptet wird. Denn darum geht es Ihnen und Ihresgleichen ja, nämlich die Renaissance der Atomenergie herbei zu schreiben. Aber gemach, das wird wohl nichts und dieser Meinung sind weltweit sehr viele Experten – ausser einigen Irrläufern wie Hans-Werner Sinn. Reply
Wir werden in Zukunft viel öfters Wasser hochpumpen müssen. Wir haben in der Schweiz ca. 3’500 MW zur Verfügung und können damit mehrere TWh zusätzlich bereitstellen, wenn sie gebraucht werden. Wenn in Europa die Sonne scheint oder der Wind weht, pumpen und später turbinieren. Über diese Flexibilität verfügt bereits die Schweiz. Der im Beitrag geschätzte Bedarf an Speicherkapazität ohne KKW scheint daher übertrieben. Aber das hängt davon ab, wieviel Energie im Winter importiert werden kann. Reply