“Kernenergie ist unverzichtbar”

15 Minister aus zehn EU-Ländern halten in einem offenen Brief fest, dass Kernenergie unverzichtbar ist. Darauf aufmerksam gemacht hat das Nuklearforum Schweiz. Hier gehts zur Meldung. Schweizer Medien haben das nicht aufgenommen.

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8 thoughts on ““Kernenergie ist unverzichtbar””

  1. Im Umkehrschluss heisst das, dass 17 Länder der EU und hunderte von Minister*innen diesen Brief nicht unterschrieben haben. Sie sind also NICHT der Meinung, dass die Nutzung von Kernenergie gegen den Klimawandel eingesetzt werden soll und deren Aufnahme in die Taxonomie-Verordnung der EU bis Ende des Jahres zu vollziehen ist. Es bleibt einfach dabei – jeder Einsatz von neuen AKW kommt zu spät, ist zu teuer und bleibt weiterhin in verschiedener Hinsicht zu gefährlich. Zudem ist der atomare Anteil an der Stromerzeugung wie auch am Gesamtenergieverbrauch derart minim (10 resp. 2 Prozent), dass ein paar Atommeiler niemals helfen, eine Energielücke zu füllen!

  2. Ach wie putzig, der Rehsche trollt wieder, wohl für seine Sonnendächli & cetera.

    Dass sich die EU und die Schweiz mit ihrem Energie(alb)traumwandel in eine hoffnungslose Strommangellage manövriert haben, wird nicht akzeptiert. Mehr Windrädli und Sonnendächli ist die stereotype Antwort. Dass bei Dunkelflaute damit nur noch mehr Nichts produziert wird, wird ignoriert.

    Dass windige und sonnige peut-êterli Produktion, ohne utopisch gigantische Speicher, nie zuverlässigen, sofort verfügbaren Strom ersetzen kann, penetriert kaum die grauen Zellen der Sonnen- und Windanbeter.

    Fakten:

    Kernkraftkapazitäten nehmen weltweit stetig zu, ca. 50 Reaktoren sind im Bau. Nur in Europa verzögert’s. Es fehlt an gesundem Menschenverstand, realistischem Risikovergleich. Und besonders an Fachleuten. Kein Wunder, nach jahrzehntelanger Verteufelung.
    https://tinyurl.com/23kcx6d7

    Anfang 2021, in Europa, Blackout vorbei geschrammt, auch dank Pumpspeicherwerk Limmern. Innert Sekunden, 300 Megawatt Einspeisung zum Frequenz halten. Nota bene, der riesige 33 GWh Speicher ist bei Vollast nach 33 Stunden leer. Dann wieder raufpumpen, mit gewaltiger MW Leistung, sofort verfügbar. Wohl auch das 1 x 1 des vernarrtesten Energiewandlers zeigt, utopisch, nicht machbar mit Sonne, Wind.
    https://tinyurl.com/avr6m5aw https://tinyurl.com/tnze6f35

  3. @Plüss: “Dass windige und sonnige peut-êterli Produktion, ohne utopisch gigantische Speicher, nie zuverlässigen, sofort verfügbaren Strom ersetzen kann, penetriert kaum die grauen Zellen der Sonnen- und Windanbeter.”

    In D konnten sie es nicht mehr völlig ignorieren (Zitat von Henrik Paulitz):
    “Es gibt zwei Sätze im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP, die niemand überlesen sollte:
    “Das verlangt den von uns angestrebten massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Errichtung moderner Gaskraftwerke, um den im Laufe der nächsten Jahre steigenden Strom- und Energiebedarf zu wettbewerbsfähigen Preisen zu decken. (…) Die bis zur Versorgungssicherheit durch Erneuerbare Energien notwendigen Gaskraftwerke müssen so gebaut werden, dass sie auf klimaneutrale Gase (H2-ready) umgestellt werden können.”
    Mit diesen beiden Sätzen stellen die drei Parteien unmissverständlich fest, dass die Energiewende mit 100 % erneuerbaren Energien nach 30 Jahren der intensiven Förderung gescheitert ist. Sie stellen fest, dass wegen des wachsenden Strom- und Energiebedarfs zusätzlich zu den bestehenden Gaskraftwerken sogar neue moderne Gaskraftwerke hinzugebaut werden müssen.”
    https://qoshe.com/the-european/henrik-paulitz/die-grunen-korrigieren-ihre-/122752141

  4. @Kai Danke für den Hinweis. Hoffe, diese ermutigende Logik überlebt das Sondierungspapier und findet sich im bindenden Koalitionsvertrag.

    Um hier etwas logisch weiter zu spinnen:

    Wir Schweizer sind schon bescheuert. Doppelt. Die Mehrheit hat, entgegen jedem gesunden Menschenverstand und Fakten, nicht nur eine zukunftsträchtige Technologie, die Kernkraft, verboten, sondern auch noch unserem Land elektrisch quasi monopolistisch, als den einzigen erkorenen Heiz- und Treibstoff verpasst. Eine unsinnige, Ideologie getriebene, planwirtschaftliche Sackgasse.

    Anscheinend ist die neue Deutsche Koalition etwas g’scheiter.

  5. Ich verzichte darauf, auf die wiederholten Beleidigungen und Verniedlichungen zu entgegnen – nur kindisch! Dafür zu den Fakten:

    – Von steter Zunahme neuer AKW kann keine Rede sein. Zugebaut wird weltweit vor allem Kapazität im Bereich Wind- und Solarenergie.
    – Selbst 50 neue oder in Planung befindliche ersetzen nicht mal den Rückbau, der ansteht wegen Überalterung sehr vieler der rund 400 weltweit in Betrieb stehenden.
    – Umkehrschluss zu im Text behauptetem Zubau in vielen Ländern gilt auch in diesem Fall. Weltweit gibt es rund 200 Länder und weniger als 40 haben AKW!
    – Selbst die IEA bezeichnet Solarenergie als Königin unter den künftig zu erstellenden Anlagen (Zitat NZZ 13.10.20: Als neuen König der Elektrizität bezeichnen die IEA-Autoren die Solarenergie.)
    – Zubau an AKW geschieht bislang in keinem Fall mit den so genannten Mini’s – also kommen diese mangels Verfügbarkeit auch für die Schweiz nicht in Frage. Offenbar hat selbst Polen von entsprechenden Plänen wieder Abstand. Und der behauptete schnelle Zubau in Dubai entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Neubau von zwei von total vier geplanten ganz konventionellen AKW, keinesfalls aber von kleinen Reaktoren.
    – Wenn schliesslich immer wieder auf die fehlenden Speichermöglichkeiten verwiesen wird, so sei doch an die grossen Kapazitäten der Wasserkraft erinnert.
    – Man kann sich auch fragen, warum Atomenerige in Glasgow kaum ein Thema ist – ganz einfach, weil zu unbedeutend für Lösung der Klimaprobleme – und auch, zu unbedeutend, um Energie- und Stromlücken zu füllen, wann und wo sie auch auftreten.

  6. Es stimmt nicht, dass CH-Medien das nicht aufgenommen haben. Aber egal, Kernenergie wird in Zukunft weiterhin eine Rolle spielen, in Europa und weltweit.
    Z. B. in Frankreich, siehe https://www.edf.fr/groupe-edf/espaces-dedies/journalistes/tous-les-communiques-de-presse/cea-edf-naval-group-et-technicatome-presentent-nuward-projet-commun-de-petit-reacteur-modulaire-small-modular-reactor-smr, aber vor allem in Amerika und in Asien. Sie hat nicht nur Nachteile bzw. Risiken und ist für die Lieferung von Bandproduktion eigentlich optimal. Zur Bekämpfung der Klimaerwärmung benötigen wir alle Technologien und nicht nur die PV.

  7. “Wenn schliesslich immer wieder auf die fehlenden Speichermöglichkeiten verwiesen wird, so sei doch an die grossen Kapazitäten der Wasserkraft erinnert.”
    Das müssen Sie schon etwas genauer ausführen, denn meines Ereachtens ist das der springende Punkt:
    Theoretisch (sofern die Rotgrünen nicht aus Umweltschutzgründen dagegen Sturm laufen und sofern die Kosten keine Rolle spielen) könnten wir wahrscheinlich die ganze Schweiz mit Solarpanels bestücken und pro Jahr mehr Strom produzieren als AKWs und Wasserkraft zusammen. Dieser PV-Strom ist bekanntllich nur etwas wert, wenn er vom Tag in die Nacht und vom Sommer in den Winter gespeichert werden kann. Es stellt sich somit die Frage, ob die Umrüstung aller bestehenden Stauseen in Pumpspeicherseen (mit entsprechender Anpassung der Anlagen inkl. Uebertragungsleitungen) genügen würde, um an 365 Tagen pro Jahr während 24 Std. genügend Strom zur Verfügung zu haben, um die Ausschaltung der AKWs und den Uebergang von fossilen Brenn- und Teibstoffen auf Elektrizität kompensieren zu können.

  8. @ Hanspeter Vogel: Auf Ihre zuletzt gestellte Frage gibt es eine eindeutige Antwort (wie einschlägige Berechnungen zeigen – was Sie ja eigentlich wissen sollten): JA! Es ist möglich, die Schweiz mit Solarstrom zu versorgen – zwischen 67 und 90 TWH an Ertrag sind schon mit den heute vorhandenen Solartechnolgoien erreichbar – und das Ende dieser Fahnenstange der technologischen Entwicklung ist noch nicht erreicht.

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