Jeder Argumentationsstrang und jede Rechnung, die Emanuel Höhener hier aufzeigt kann ich unterschreiben. All diese Prognosen hätten auch bereits die Experten des BFE/UVEK im Nachgang des Fukushima-Unfalles vor 10 Jahren prinzipiell machen können. Schon damals war den realistisch denkenden und rechnenden Fachleuten klar, dass die “Energiestrategie2050” von Frau BR Leuthard mit höchster Wahrscheinlichkeit – beim Ausbleiben eines Energiewunders – nicht erfolgreich sein wird. Die von linksgrüner Seite vielbeschimpfte “Stromlücke” war schon im 2009 Warnung und Prognose zugleich -und hat sich heute für uns alle zur Realität gemausert. Es war für mich ein gespenstischer Vorgang, als man im 2012 den forcierten, undiskutierten und nicht zwingenden Ausstieg aus den neuen CH-KKW-Projekten mit einem offensichtlich viel zu optimistischen, unsicher ausgelegten Wunschtraum-Ersatzszenarium postum rechtfertigte. Und sich damit aus einem langfristig gesicherten Stromproduktionsszenarium verabschiedete. Doch die Szenarienunsicherheit stieg seit 2012 bis heute kontinuierlich an. Ausgesprochen ungünstig entwickelte Randbedingungen des vergangenen Jahrzehnts haben die Problematik weiter verschärft: Der Komplettausstieg Deutschlands aus der Grosskraftwerkstechnik, vermehrte Abschaltungen alter französischer KKW, die vorzeitige Abschaltung des Kernkraftwerks Mühlebergs, der verstärkte Druck vonseiten der Klimaschutzbewegung, sowie die daraus resultierenden zunehmend verbrauchsverschärfenden Faktoren Elektromobilität und Wärmepumpeneinsatz waren damals noch nicht in dieser Intensität auf dem BFE-Radar. So hat die im 2012 husch-husch zusammengebastelte Schönwetter-Energiestrategie 2050 auf Basis vor allem Erneuerbarer und Importe in den letzten 10 Jahren nicht nur keine wirklichen Fortschritte gemacht, sondern auch alle Randbedingungen, die damals noch als günstig vorausgesetzt wurden, haben sich eindeutig verschlechtert. Summa summarum ist also das Gesamtrisiko einer künftig langfristigen schweizerischen Strommangellage mehr als nur linear gestiegen. Die Feststellung des BFE kommt spät, ist aber vernünftig: Die Betriebszeit aller bestehenden CH-KKW von 60 Jahren ist heute klar angezeigt. In den USA werden Verlängerungen – aus ähnlichen Gründen – heute sogar für 80 Jahre in Erwägung gezogen. Der im Jahr 2017, gegen jede Vernunft, rein politisch erzwungene Verzicht auf künftige Rahmenbewilligungen für neue AKW-Generationen muss baldmöglichst aufgehoben werden. Plausible und wichtige Botschaft dabei von Emanuel Höhener: Man darf eine solche Gnadenfrist der Betriebszeitoptimierung nun keinesfalls untätig vorüber ziehen lassen. Diese Zeitspanne ist bereits angelaufen und muss BALD genutzt werden, um einen Volksentscheid zur Aufhebung des KKW-Rahmenbewilligungsverbotes vorzubereiten. Wann wird dafür der politisch günstigste Zeitpunkt sein? Erst nach dem ersten oder zweiten Blackout? Eine sichere, langfristig wirtschaftliche, ökologische und heimatbildschützende Stromerzeugung in einer 9 Mio-Schweiz wird nur durch heimische Kernenergie möglich werden. Doch die gibt es nicht von heute auf morgen. Reply
Wenn denn gilt, was Hans-Werner #Sinn und seinesgleichen (C-C-Netzwerk) immer wieder behaupten, dass Erneuerbare gar kein CO2 verhindern, sondern zu Mehrverbrauch andernorts führen – dann gilt das ebenso für AKW / Atomkraft / Kernenergie! Reply
Geehrter Leser dieses Blog Beitrages, Herr Guntram Resche hat sich mit seinen Kommentaren zur unseren Blog Beiträgen dadurch charakterisiert, dass er vom angesprochenen Sachverhalt eigentlich gar nichts versteht. Dennoch, verschiedentlich masst er sich an, CCN Blog- Beiträge zu kommentieren(1). Die Kritik ist jeweils vom Typ, leeres, hohles, bedeutungsloses Geschwätz. Oft hat man den Eindruck, dass er unverstandene Einwände aus seinem Energie- Ideologen Umfeld weiterreicht. Ich habe ihm im Zusammenhang mit einer seiner „Kritiken“ eine konkrete, eigentlich einfache Rechenaufgabe gestellt (2), mit der Absicht, dass er zu seinen Äusserungen auch einmal aussagekräftige und verbindliche Angaben liefert. Der CCN- Blog Leser, wie auch ich warten bis heute. Ich meine, die Aussage des „Brandolini Gesetz“ passt sehr treffend zu Herrn Resche’s Ansätzen und Kommentaren: “The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.” Hinweis zu CCN- Blog Beiträgen mit besonders bemerkenswerten Kommentaren von Herrn Resche: (1): • Gleiches mit Gleichem vergleichen: 1. Feb. 2019, Autor: Silvio Borner. • Energiestatistik Erneuerbare, Schweiz 2019: 26. Jun. 2020, Autor: Markus Häring. • In welch verrückten Zeiten des Moralisierens und der Selbstüberschätzung leben wir: 27. Jul. 2020, Autor: Markus Häring • Kernenergie – Chancen und Risisken (Vortrag: Hansruedi Völkle): 28. Jul. 2020, Blog Autor: Markus Häring. • Meinen wir es mit der Energiewende eigentlich ernst? 28. Sep. 2020, Autor: Markus Häring. • Das Motiv mus Respekt vor der Natur sein, nicht Angst: 12. Mar. 2021, Autor : Markus Häring. • Es ist etwas faul im Energiestaat Helvetien: 12. Mar. 2020, Autor : Emanuel Höhener. • Denn sie wissen nicht, was sie tun: 6. Apr. 2020, Autor: Emanuel Höhener. • Wer wehrt sich schon gegen Manna? 31. Aug. 2020, Autor: Emanuel Höhener. • Sonnenkraft und Subventionen: 10. Sep. 2020, Autor: Emanuel Höhener. • Fantasien vor Wissen: 9. Okt. 2020, Autor: Emanuel Höhener (2) • Herrn Resche’s eigenartiges Verständnis von Grundlagen der Naturwissenschaften gehen aus dem Kommentar zu „Es ist etwas faul im Energiestaat Helvetien“ hervor (Details zum Auffinden, siehe oben). • Die Rechenaufgaben wurden im Kommentar zum Blog „Denn sie wissen nicht was sie tun“ gestellt (Details zum Auffinden, siehe oben). Reply
Interessante Zahlen, insbesondere zur Hydrospeicherung. Ich gehe davon aus dass ein grosser Teil der (gegen bundesrätliche Aussagen höchstens mässig kritischen) Bevölkerung die Problematik der Speicherung von PV-Strom nach wie vor nicht erkannt hat. Oder eben glaubt, es genüge, bloss ein paar Staumauern “aufzustocken” und bestehende Anlagen in Pumpspeicherwerke umzuwandeln. Ich möchte deshalb anregen, die Landeskarte der Schweiz nach für den Bau neuer Staumauern geeigneten Stellen abzuklopfen, und zwar so lange, bis der Raum für alle benötigten Hydrospeicher gefunden ist. Aufgrund meiner geographischen Kenntnis des Alpenraumes gehe ich davon aus, dass die bestmögliche Vergrösserung bestehender Staubecken in sehr vielen Fällen vorteilhafter sein wird, als die Flutung weiterer Täler. In Anbetracht der Dimensionen dieser vergrösserten Staubecken bin ich (als Oekonom ohne technische Kenntnisse) immer davon ausgegangen, dass nur der Bau neuer Talsperren (am besten etwas unterhalb der bestehenden), oft mit mehr als doppelter Kronenlänge, in Frage kommen kann. Der Eintrag dieser errechneten Staubecken in die Landeskarte (wahrscheinlich ohne Rücksicht auf Naturschutz- und kleinere Siedlungsgebiete, sonst käme man wohl kaum zum Ziel) wäre für alle interessant, die heute an genügend Speichermöglichkeiten ohne Landschaftsbeeinträchtigungen glauben. Auch mich würde es übrigens interessieren, wie eins solche Schweiz assehen würde. Man könnte dann etwa wie folgt argumentieren: wer den Ausstieg aus der fossilen UND der nuklearen Energie will, muss zwingend ja sagen zu den benötigten Speicherseen und zur Ausserkraftsetzung sämtlicher Einsprachemöglichkeiten, damit diese Werke innert nützlicher Frist realisiert werden können. Reply
Immer wieder ist die Rede von installierter Leistung bei Windkraft und Fotovoltaik. Kürzlich konnte man lesen, dass die Luzerner Windkraft in der ersten Hälfte des Jahres 20% mehr Energie einspeiste als erwartet. Man hat das letztjährige Ergebnis halbiert. Diese Hälfte war die Prognose. Diese wurde übertroffen nicht mehr und nicht weniger. Schauen wir uns dann das Ergebnis per 31.12.2021 an. Was immer bei der Windkraft, die gewaltige Inventionen erfordert, unterschlagen wird, ist der Wirkungsgrad. Im Verhältnis zur installierte Leistung zum Ergebnis sieht es sehr schlecht aus: Windpark Griespass max. 8%, andere bis 20% usw. Das nennt man Ressourcen Verschleuderung. Bei der Fotovoltaik sieht es nicht besser aus. Reply